Kay's Kolumne

Der "wahre" Spielbericht

EIN MÄNNLEIN STEHT IM WALDE...

und

BEOBACHTET DIE EICHHÖRNCHEN BEIM SPIELEN...



...Uuuh, oooh, aaah – meine Güte ist das Jahr wieder hingerammelt. Puff, 2015 ist Geschichte. Und es war lebhaft und gespickt mit vielerlei Fallgruben und Erlebnissen – und damit meine ich nicht die großpolitische Weltlage, daran verheben sich derzeit ganz andere Größen und machen sich zum verbalen Depp. Außerdem gibt es ja über uns genug zu berichten, und bumm, schon sind wir mittendrin im Geschehen.

Begonnen hatte das Drama mit unserer Idee, den über viele Jahre hochgezüchteten Megakader aufgrund diverser Probleme in die niedrigste offizielle Liga des Verbandes zurückzuziehen. Irgendwie passte der Aufwand, den der Eine mehr, der Andere weniger (aber nicht weniger engagiert) betrieb nicht mehr so ganz zu dem, was jeder eigentlich als Ertrag erwartet hatte. Naja, und da der Volleyballstandort erhalten bleiben sollte und auch die Nachwuchshüpfer Tino, Maiki & Co. sinnvoll ins Spielgeschehen integriert werden sollten, stiegen wir in den Fahrstuhl und drückten unauffällig die BLO – Taste. Zum Glück konnte ich in mühevoller Kleinarbeit und in zahlreichen Gesprächen (Drohungen) mehrere Transfergedanken aus den über die Jahre ganz schön langsam und dick gewordenen Körpern der Rot Weißen Gilde raus argumentieren (besser: raus peitschen). Nachdem ich OLE's Wechselabsicht durch völlig überhöhte Ablöseforderungen an Zeule (unter anderem lebenslanges kostenloses Nutzungsrecht Waikiki) abgeschmettert hatte und Bade auf seinen noch 12 Jahre laufenden Vertrag hinwies, waren wir schon fast komplett. Fast deswegen, weil sich einige der im Kader befindlichen Altinternationalen und ehemaligen Regionalligaspielern dubiose Klauseln hatten einbauen lassen: beispielsweise 1 Jahr Vertragsverlängerung bei dreimaliger Trainingsteilnahme – wobei da sogar die Weihnachtsfeier mit rein zählt. Wer die Dinger damals genehmigt hat...ist nicht mehr nachvollziehbar. Die Vordrucke stammen aus Zeiten, als die Pferdefuhrwerke noch die Milch ausgefahren haben. Da die Verträge von DER DIRK, ARNDT, AA, NELLY und mir nur im Sterbefall ihre Gültigkeit verlieren, waren später auch die nächsten Kader an Deck gezogen. ALEX blieb als Quotenfettgusche (immer mindestens 1 Geraer im Team) danach ebenso dabei wie JUSTIN, der sich nach wie vor nach jedem Training artig bedankt, das er mitmachen darf. Als Verstärkungen angelten wir uns schließlich 3 serbische Nationalspieler, aus Geldmangel holten wir dann aber HETZI und FREAGGLE mit ins Boot – die passen auch besser zu DICK & DURSTIG! Als Nachwuchskräfte wurden schließlich noch TINO, MAIK, JONAS und PHILIPP hoch delegiert, die müssen aber noch paar Gewicht stemmen – die sind noch zu dünn.

Und da standen wir nun, freudestrahlend und voll motiviert – mussten aber erstmal das Problem bewältigen, das unser erster Spieltag im fernen Oktober stattfinden würde. Kurzerhand wurde also unser Saisonauftakt erst auf die Woche der ersten Pokalrunde gelegt. Dieses Turnier nutzten wir dann gleich als Vorbereitungsturnier – was man auch irgendwie sehen und hören konnte. (Un)Glücklicherweise erreichten wir trotz Spezialtaktik die nächste Runde – und da wir da dann Schwung hatten, sind wir auch jetzt noch im Lostopf...und kurz vorm Viertelfinale gegen den Erfurter VC. Dieses Duell wird dann an einem Sonntagvormittag (14.02.) kurz vorm 11-Uhr-Frühschoppen ausgetragen...aber mal ehrlich: ein besseres Event um die Zeit zwischen DUHLENDORF: KRAHH und KNAU: HELAU zu überbrücken gibt’s ja fast nicht. Der alte Spruch: IMMER SCHÖN AUF LEVEL BLEEIBEN!“ wird dabei wieder zu neuem Leben erweckt.

In der Liga führte uns der kurze erste Weg in OLE's Hood – und da selbiger weiter bei uns und nicht beim PSV aufschlägt, wurde es eine rundum gelungene Auftaktveranstaltung. Ohne Satzverlust nahmen wir die ersten beiden Hürden Zeulenroda & Wacker Weimar obwohl der freche Onkel THOMES nicht dabei war. Dieser drückte sich mal wieder auf diversen Benefiz-Topflappen-Wetthäkel -Wettbewerben von einem Freibierstand zum nächsten – er hätte auch keinen Platz auf dem Protokoll gehabt, das war voll. Den Weg in die Kabine hätte er dabei freilich ziemlich einfach gefunden, denn genau da, wo sich bei anderen die Kuchen- und Kaffeebleche stapeln stehen bei uns immer diese 4eckigen Kästen mit ziemlich viel Zielwasser drin. Laut Trainerbefehl dürfen wir die aber immer erst hinterher trinken – was natürlich bei Zielwasser nicht wirklich viel Sinn ergibt.

Auf ging dann die wilde Jagd nach Jena. Und dort ist uns etwas passiert, was zuvor – zumindest seit dem ich in Knau den Ball übers Netz befördere – noch nie passiert war: wir wurden als Punktelieferant angekündigt, wohlgemerkt von der III.Mannschaft des VSV! Einigen unserer Spezialisten musste ich in der Woche vor dem Spiel erst mal erklären, was das genau ist, ein Punktelieferant. Selbige hatten nämlich unter P in der Knauer Volleyballfibel lediglich die Begriffe PUNKTEN, PUSCHEN und PRITSCHI gefunden. So viel dazu. Aufgenommen wird dieser neue Begriff übrigens nicht, ist einfach zu weit von der Realität entfernt. Als Strafe für unsere Siege wurden wir dann direkt nach Spielende aufgefordert zu duschen (und endlich heim zu fahren). War aber nicht so schlimm, da wir dank unserem MAIKI einen Matchballkasten gewonnen hatten. Dieser stimmte direkt mit FREAGGLE einen freudigen Singsang nach dem Verschlagen des Balls an – als ihm dann in der Kabine erklärt wurde, was ein verschlagener letzter Aufschlag bedeutet, war das Lachen plötzlich weg.

Nachdem wir uns dort ziemlich schadlos gehalten hatten, steuerte unser Flaggschiff mit Vollgas nach Tröbnitz. Dort hat sich unter Uli Rösler ein wahrer Volley-Hype entwickelt, der die erste Männervertretung derzeit bis auf Platz 1 in der Verbandsliga geweht hat und die 2.Mannschaft munter in der Bezirksliga agieren lässt. Aber auch dort hatten wir sowohl gegen die Hausherren als später auch gegen Blankenhain den ganz großen Überholgang drin und sicherten Rang 2. Rang 2? Ja, denn die schon zum damaligen Zeitpunkt als ungezogen aufgefallenen Schmettermeister des Sadenser SV Fortuna hatten sich auf leisen (und leichten) Sohlen durch Spielanzahl-Vorteil an die Spitze gehangelt – und feierten dort Silvester. Um diesen Nachteil auszugleichen, hatten wir uns gleich zu Beginn des Jahres Jena III und Blankenhain eingeladen. Zum Glück kam hierbei nicht zum Tragen, das die Dicken beim Training zwischen Weihnachten und Neujahr reihenweise beim Durchkriechen der Turnbänke stecken geblieben waren. Was natürlich nicht an Weihnachten lag, denn „O-Ton Ragazzi“: „Dick wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten!“ - sagte es...und blieb dem Training gleich mal fern.

Gesiegt wurde schließlich trotzdem und danach vernichteten BADE und JUSTIN mindestens doppelt so viele Brötchen, wie sie vorher Punkte beigetragen hatten.

Sei's drum, die Reise in unsere andere Heimspielhalle nach Pößneck stand an. D-Day, Derby-Tag. Noch nie, noch nie hatten wir zuvor die Klingen in einem Pflichtspiel mit dem SV Fortuna gekreuzt, was freilich mehrere Gründe hatte. Der größte war wohl: wir spielten in einer anderen Gewichtsklasse. Aber das war einmal, jetzt ist alles Bezirksliga. Und wie so ein normaler Pößnecker nun mal ist, wurden wir in ein volleyballerisches Hauen und Stechen bis an die Schmerzgrenze (und darüber) verwickelt. Höhepunkt: Ragazzi wurde bei einem Blockversuch die Strecksehne am kleinen Finger demoliert. Und wie bitteschön soll er jetzt schmerzfrei seine Schnitzel essen? In diesem oder im nächsten Leben wird er sich dafür rächen...was uns aber in diesem Moment auch nicht weitergeholfen hat, denn neben denen schon unter der Woche in die verletzungsbedingte Dunkelheit gestürzten AA und DER DIRK, fiel nun auch noch RAGAZZI aus. Blieb (fast) nur noch eine Waffe nach dem 1:1 – Satzzwischenstand übrig: THOMES, der – mit Verbalschleuder bewaffnet – eigentlich nur von der Bank aus Druck auf den Gegner machen sollte. Aber, manchmal geschehen halt noch Wunder. Denn er schaffte dann etwas, was unseren ganzen Hünen zuvor nicht gelungen war: die Kreise vom zuvor als extrem ungezogen auffallenden Spieler mit der Nr. 4 per Block extrem einzuengen. Und das schien die Nr. 4 so zu ärgern, das er schließlich fast ganz am Ende des Tages, bei 1:2-Satz- und 22:24-Punkterückstand eine Berührung des Balles per Block einfach nicht zugab. Naja, geholfen hat es nichts. Aus Rache für unseren Sieg haben sie uns dann noch ihren Trainer als Schiedsrichter vor die Nase gesetzt. Ich will mich da gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen – aber wer dabei war, weiß was ich meine. Und Karten -wie angekündigt – musste er auch keine zeigen, wobei natürlich die ein oder andere Wortsalve der Tröbnitzer schon grenzwertig war. Aber auch hier gilt: jedem Tierchen sein Pläsierchen...in diesem Sinne: Gute Nacht!


 


SCHNEEFLÖCKCHEN, WEIßRÖCKCHEN, Part Two

oder

WER OSTERN MIT DEN EIERN SPIELT...



...hat Weihnachten Bescherung oder so etwas ähnliches. Zum Glück ist die kalte Jahreszeit ja erstmal rum, muß nur mal jemand dem Wetter sagen. Schließlich hatte selbiges mehrere Monate Zeit zu winden und zu wehen, kalt zu sein und die Landschaft rund um die Knauer Auen mit einem weißen Schleier zu überziehen. Wenn ich meinem zweitjüngsten Neffe – Torb(en)inho – erkläre, das es zu Weihnachten schneit, dann würde er sich derzeit über die Winterferien freuen und sofort zum Fenster laufen und nach dem roten Mantel-Mann Ausschau halten.

Es frostet also im April, und das nicht nur draußen, sondern auch in den Hallen diverser Thüringenligisten. Diese haben nämlich neben der Jahreszeit auch mit dem Schwund ihrer Akteure zu tun und demzufolge mit dem Ausbleiben großer punktueller Erfolge. Freilich gelang es gerade den dicken und durstigen Sportlern mit einem anderen Erfolg – quasi beim wichtigsten Event des Jahres – die etwas längere Durststrecke wegzujubeln...denn mit unfassbaren 5 Jahren Anlauf gelang ihnen der Mannschaftstriumph beim Faschingstreiben in Knau, dem legendären KNAAASCHING. Wenn man nun zusätzlich weiß, das die Oberländer beim Anlauf durch die Thüringenliga nur 4 Jahre für den ersten Titelgewinn benötigt hatten, weiß man, mit welcher Akribie das an jenem wunderschönen Tag als Nonette (sind wie viele?) auftretende Ensemble am Erfolg gearbeitet hatte. Nebengräusche waren: einem Gladiator war das Kostüm zu groß und auf Grund dessen wurde das Tragen verweigert...Ärmchen und Beinchen zu dünn, Schultern dementsprechend zu schmal.

Dafür wurde mit einem sprechenden Pferd am Caesarenwagen sowie dem Imperator selber – ein kleiner hübscher Junge mit Babybauch – für ansprechenden Ersatz besorgt. Laut dem erneut verwirrten RAGAZZI, der dieses mal als Thomas Gottschalk auftrat, war eben jenes Equipment der springende Punkt, um die Konkurrenz-Horden vernichtend in die Flucht zu schlagen. Der weiß es eben immer besser. „Schade!“ meinte der wieder mal als sehr aufmüpfig auffallende THOMAS, das beim RABERTO noch keine Schnitzelbude aufgemacht hat. Genau dann, und eben auch NUR dann, würde Erstgenannter wohl auch mal regelmäßig zum Training erscheinen. Aber RAGAZZI ist ja in den letzten Jahren auch eher als Beachmaschine bekannt – an der Playstation wohlgemerkt, an der Playstation.

Am Tag des großen Triumphs agierten die Rot Weißen zuvor übrigens in Sonneberg – allerdings mit mäßigem Erfolg. Zwar hatten sie die schönsten Trikots an und stellten das beste Schiedsgericht, blieben beim Hauptakt, dem Spiel, allerdings erfolgsmäßig komplett unbehelligt und erfolgsfrei. Schwamm drüber, das gesellschaftliche Ziel schien bei manchem Dicken in dieser Spielzeit ohnehin über dem sportlichen zu stehen.

Immerhin deutete sich schon zum Sumbärch-Zeitpunkt an, das die Mannschaftskasse bei der Abschlussfeier weder durch Rostbrätel, Schaschlick, ein Spanferkel oder eine Stripperin belastet werden wird. Dafür war, auch nach angewandter modernster Mathematik, der Abstand zu den dafür relevanten Platzierungen einfach zu groß. Und selbst wenn, selbst wenn die Oberländer mit einem Hetzi on fire in Nordhausen Punkte eingefahren hätten, hätte es für eine einstellige Platzierung nicht mehr gereicht. Irgendwie aufgefallen, das die Knauer im ewig jungen Duell gegen die Löffelschnitzer quasi besetzungstechnisch komplett auf der letzten Rille vor Ort waren, war es niemandem. Was natürlich zum Einen an der überdurchschnittlichen Leistung des Sechsers vor Ort lag, zum Anderen aber auch an den in den Wochen zuvor abgelieferten Leistungen – die, beschwingt und galant ausgedrückt, eher semi-professioneller Natur waren. Ganz stark war dann aber der Auftritt der Touareg-Besatzung rückwärts, denn ohne viel Federlesens wurde Hetzi's Einstandskiste weggemacht...Naja, und da standen sie nune auf dem offensichtlich für sie reservierten 11.Platz, ein Position, mit der man so gar nichts anfangen kann. Himmel oder Hölle, am Abgrund oder einen Schritt weiter, gefangen im Nirgendwo oder Niemandsland, Ebene des Grauens, Verbandsliga...?

Wie auch immer, ein ordentlicher Saisonabschluss sollte her..und fast, ja fast wäre dieser mit zwei Siegen auch gelungen. Leider erwiesen sich – wie nicht anders zu erwarten – die hinterm Berg beheimateten Schmalkalder als Spielverderber. Denn egal was die Rot Weißen ab dem dritten Satz versuchten, die bessere Antwort hatten stets die Gäste. Besonders extrem ehrgeizig zeigte sich dabei der Ober-Henke(r) der, angebtrieben von der Realisierung des zweiten Sieges in Knau überhaupt, zu Höchsleistung auflief und seine angebliche Notmannschaft zum Tie Break Sieg dirigierte. Und dann einfach so mit dem Siegesbier in den lauen Sonnennachmittag verschwand.

Angriffserfolge gab es dann am selben Tag allerdings noch zuhauf zu bestaunen, im Fernsehen, bei der Übertragung der Champions League der BR Volleys. Nebenher wurden Zukunftspläne geschmiedet, meine habe ich vergessen. Der dicke BADE ist übrigens auch ausm' Urlaub wieder aufgetaucht, braun wie einer unserer schwarz-afrikanischen Mitbürger. Die vollbusige Kubanerin, die er im Handgepäck mit einschleusen wollte, wurde ihm im Übrigen bei der Zollkontrolle abgenommen. Begründung: sie hätte nur bekleidet einreisen dürfen.

Erste Transferanfragen für Spieler aus unserem Rumpelkader gibt es – warum auch immer – auch schon. OLE beispielsweise sollte zurück zu seiner alten Liebe ZEULE wechseln. Logisch das dieser Wechsel an den enormen Ablöseforderungen meinerseits scheiterte. Nicht nur, das sie die 3 Paletten Bier und 3 Tonnen Roster nicht bereitstellen wollten, ebenso gab es wohl bei unserer kleinen Bitte „LEBENSLANGE FREIE NUTZUNG WAIKIKI“ ein paar Organisationsschwierigkeiten. Verstehe ich nicht. Sehr zum Unmut aller Akteure hat ganz am Ende des Tages dann auch noch THOMES angekündigt, seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern – als Spieler wohlgemerkt. Irgendwie würde in seinem Vertragsmachwerk eine Klausel stehen, das sich bei der Absolvierung einer bestimmten Anzahl Spiele dieser automatisch um eine Saison verlängern würde. Alle sofort eingeleiteten Versuche des Abkaufens dieser 5 Zeilen scheiterten kläglich. Mehr gibt es derzeit nicht, wie es weitergeht wird sich zeigen, wenn die Sonne noch ein paar mal aufgegangen ist. SPORT FREI !


 


SCHNEEFLÖCKCHEN WEIßRÖCKCHEN

oder

DER WUNSCH, der eine, ALS VATER DES GEDANKENS



Runde 1, Rennsteighausen – Gewonnen und doch verloren


Oftmals kommt es so, wie man es denkt. Meistens aber leider so, wie man es befürchtet hatte. Es sollte schneien – und das tat es. Römhild sollte laut Ansetzung das Vorspiel machen – und sie hielten sich dran. Wir wollten punkten – und irgendwie taten wir das auch. Aber halt nur irgendwie, denn auch der Henksche Sechser punktete...und zwar doppelt. Apropre (Insider) doppelt: der THOMES, der alte Fuchs, erfand eine neue Disziplin! Das selber freispielen, und das geht so: man dränge sich als Außenbahnspieler der Position 4 in der Feldmitte als Anspielstation nach der Annahme auf und passe den Ball dann mustergültig auf die freigewordene Stelle im Feld. Selbige ist ja leer, weil man ja selber dort nicht mehr steht.

Immerhin konnte OLE den ersten solch mustergültig vorgetragenen Angriff per Hechtbagger noch übers Netz retten, bei MAGIC's zweiter Passeinlage war dann aber doch und endlich die gesamte Mannschaft ausgespielt. Richtig rund lief es auf der Rot Weißen Feldhälfte dennoch, vor allem in den Situationen, als die dicken&durstigen mit dem breiten Rücken zur kalten Hallenwand standen und der Gegner mit zahlreichen Satz-oder Matchbällen im Angesicht des sicheren Sieges etwas zu freudetrunken hin und her schunkelte.

Zweimal schlugen die Knauer dabei den von Zuspiel Zampano Micha H. - der besonders durch zahlreiche Schiedsrichterdiskussionen, meilenhoch gespielte Pässe und rübergewuchtete Sprungaufgaben auffiel – ausgepeitschten äh nach vorne gepeitschten Hausherren die Satztür quasi nicht vor der Nase zu, sondern mitten in sie hinein. Leider war das jeweils nur der Satzausgleich und im Tie Break jubelten und spielten die Oberländer genau bis zum 13:13 mit, und dann kam er wieder, der ligaweit gefürchtete Mega-Aufschlaghammer von THOMES: Gut gezielt und mit Anlaufhopser beschleunigt, ließ er den Ball mit maximaler Kraft in den Weiten der Halle verschwinden. Und da kein Gegner, auch bei vollem Ausnutzen der Sprungkraft, den Ball berühren konnte, war der Vorteil zu einem Trojanisches Pferd mutiert. Und was den antiken Helden damals wiederfuhr, holte auch die Knauer später ein: das Ende kam.

Zu dem wäre es fast nicht gekommen, weil die Gastgeber in Weise(r) Voraussicht das Räumen des Rennsteigs verboten hatten, die Dicken durch Gewichtsvorteil aber dieses Hindernis auf der Hinreise ebenso überwanden wie den mit Absicht quergestellten LKW auf halber Höhe.

Ein paar Erkenntnisse hatte die Ausfahrt aber dennoch gebracht: ANDY macht deutlich, das Mittelblocker im Allgemeinen überbewertet werden, HINZ & FELIX sind nach wie vor verwandt, OLE's Leine wird immer kürzer, NELLY muß wieder in den Angriff, da er als spezialisierter Annahmespieler etwas zu aggressiv agiert, THOMES macht den Zitteraal, die alten Schmalkalder Aufstiegsrelikte leben noch – und definitiv brauchen wir rückwärts nur die Hälfte des Hinfahrt-Diesels.



Runde 2, Beben im Rosental – aber nur durch die Gegner


Auf die Plätze, fertig, los – und wieder keine Punkte. Das Rosental bleibt verrammelt. An Plänen, die akute Punktlosigkeit zu überwinden, hatte es dabei im Vorfeld nicht gemangelt, allerdings waren selbige nach den Absagen von den grippe-, rücken- und arbeitsmäßig verhinderten Protagonisten ANDY, SEB und ARNDT quasi genauso über Bord gespült wie die das sinkende Schiff verlassenden Ratten zum großen Frühjahrsbesäufnis im Januar.

So weit, so schlecht. Leider war es dann auch so, das man einen hochgezüchteten Volley Junior mit Annahme- und Aufschlagquoten irgendwo im Nirgendwo bzw. zwischen 30 und 50% nicht wirklich erschrecken kann. Es gab nur eine Ausnahme: die Waffe. Immer wieder an- oder auch freigespielt, trieb er seine lustigen Netzspielereien und machte auch hier und da ein Loch in den Boden – wenn er nur nicht immer so trampelig wäre und den einen oder anderen Kombinationsanläufer behindern würde...übelst. Leider konnte auch er nicht verhindern, das trotz mega (Wo ist eigentlich RAGAZZI abgeblieben? Die Schnitzelwettkämpfe sind doch vorbei?!) Vorsprung der zweite Satz noch verloren ging und der gewonnene dritte Durchgang somit nur das 1:2 bedeutete.

Da wir danach die Bälle eher am Feld vorbeispielten, war das Geschehen schnell einen Gegner weitergerückt Drüben hatte sich nune die Gladiatorentruppe des Erfurter VC aufgereiht. Das überraschendste daran war aber nicht etwa die Tatsache, das die Landeshauptstädter mit dem gelb/blauen Mikasa das Aufwärm- und Einschlagprogramm absolvierten, sondern das sie a) zu zwölft angereist waren und b) keinen zweiten Schiri mit Lizenz aufweisen konnten. Naja, wie auch immer: so richtig geordnet bekamen wir das Spiel irgendwie nicht und viel zu schnell ging die Satzentscheidung an uns vorbei. Wieder zweiter Sieger gegen den EVC, wieder keinen Satz gewonnen. Was bei anderen eher nur ein leichtes Stirnrunzeln verursachen würde, erzeugte bei uns dann gar keins.

Und so hat das Jahr nun endgültig so angefangen, wie das alte aufgeführt hatte: die Punkteausbeute bleibt überschaubar, der Tabellenplatz steht wie festgemeißelt, die als Verstärkung verpflichteten polnischen Nationalspieler sind an der Grenze wieder umgedreht.

Hmmm, zum Glück ist bald Fasching, da können wir uns ja wieder als Volleyballer verkleiden. SPORT FREI!



WHEN THE SUN GOES DOWN oder

JUSTIN ALLEIN AUF DER SECHS


Nachts sind alle Katzen grau, im Winter fällt Schnee, die Knauer Volleyballer gewinnen immer - nun zumindest eine dieser Thesen kann beim Stromern durch die Dunkelheit, beim Blick aus dem Fenster oder beim Betrachten der Thüringenligatabelle berechtigt anzweifeln.


Und da lacht niemand.


Es ist aber auch wie verhext derzeit. Nicht nur das Wetter und die betrunkenen Katzen. Auch beim lustigen Rückschlagspiel – im besten Fall übers Netz und hinein ins Quadrat – fliegen die Bälle derzeit irgendwie eckig. Unglücklicherweise vor allem bei den dicken&durstigen Schmetterlingen aus dem Bergdorf Knau die offensichtlich den Winterschlaf etwas verlängert haben. Oder das Frühstück vergessen. Dieses ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition bei BADE der sich regelmäßig an der Triptiser Shell seine erste Tagesmahlzeit bei Auswärtstouren holt -damit der arme Junge überhaupt was auf die Rippen bekommt. Aber auch nicht zu viel, wegen der knappen Badehose für den Job im Sommer – außer OLE vergrätzt es ihm durch Zähneputzen oder Frühstücktischberäumung. Apropre OLE: immer schön das Wasser zählen, eine Flasche pro Spiel könnte bei deiner Transpiration eng werden.

Naja, die neuerliche Niederlage in Erfurt stand ja eigentlich schon vorher fest, immer wenn nämlich die Knauer eine Reise tun und als zweites Auswärtsteam die Römhilder auf der Platte stehen, wird’s mit dem Sieg mehr als eng. Prinzipiell reicht es dabei nur zu einem Satz. Und dafür langt neuerdings bereits ein Sechser, der gefühlt fast ausschließlich mit Mittelblockern besetzt ist. Das diese natürlich eher als „Reinhauer“ anstatts als „Rauskratzer“ berühmt sind, steht bereits im Volleyballlehrbuch, Seite 2, Absatz 4 - gleich neben „Angriffsschlag mit 50% in den Block gibt es nicht“. Weiß doch jeder.

Und so wurde frisch, fromm, fröhlich und frei reingeknallt, nur hinter dem ominösen 3-m-Strich hat die Säge immer mal wieder geklemmt. Da unsere Ra-Katze mittlerweile als vermisst gemeldet wurde und unbestätigten Zeugenaussagen zufolge beim Schnitzel-mit-Schnitzel-Überback-Wettbewerb der Tiroler Spatzen gesehen wurde, blieben die großen (und tiefen) Spuren einer effektiven Feldverteidigung verwaist – was natürlich auch daran lag, das HERR FEST und OLE ihrem Ruf als Karpfenpfeiffer-Dynamo-Duo nur AM hohen Netz gerecht wurden...hinten aber zu oft den Ball einfach behalten wollten.“Nicht meiner, nicht meiner!“ hör ichs noch durch den Wald schallen, Namen nenne ich keine, wer dabei war, weiß, wen ich meine.

Und dann kam er, nicht Kay aus der Kiste, aber der allseits befürchtete KOCHI (Insider), ein direkter Verwandter des in der Knauer Kampfbahn erfundenen Parallelangriffs. Bei diesem wird der Ball per brutalster Urgewalt parallel zum Boden Richtung Wand getrommelt. Ziel? Eigentlich den Block oben zu touchieren...wenn man ihn denn trifft. Ansonsten siehts scheiße aus, und das tat es dann auch.

Zu allem Überdruss wurde schließlich kurz vor Ultimo noch ein wundervoll vorgetragener Außenbahn-Otto für irregulär erklärt – wobei doch jeder weiß, das bei BADE's Hieben und einer etwaigen Antennenberührung Letztgenannte im hohen Abflugsbogen den Dienst einstellen und gleich noch den Geist aufgeben würde. Haben alle so gesehen, nur einer nicht. Namen nenne ich keine, wer dabei war, weiß, wen ich meine. Immerhin haben wir aber alle 6 Bälle wieder mit in die Heimat gebracht, was ja am Erfurter Flughafen nicht alltäglich ist. Weimar beispielsweise holt zwar immer alle Punkte dort ab, läßt aber immer brav einen Ball zurück. Naja, Künstlerpech. Selbiges holte im Übrigen nicht nur ALEX beim Duschmarkenverbrauch unter der Dusche ein (alle alle), sondern uns auch wieder am Samstag. Erneut reisen nämlich neben uns die Römhilder zum Auswärtsauftritt an. Und dann wartet er dort: der Zuspiel-Zampano der Wäldler, der Henke(r), der Rächer des Abendlandes....Namen? Nenne ich nicht, wer mitfährt, wird erkennen, wen ich meine.

Fest steht auf jeden Fall eins: ohne blutende Knie kommt mir keiner in den Rückfahrbus....und dieses mal läuft definitiv BUSHIDO. Sport frei!


PS: Bevor Fragen aufkommen: bei mir blutet es deswegen nicht, weil ich a) Fallschule kann und b) Stahl keine Flüssigkeiten absondern kann.



UND EWIG GRÜSST DAS ABENDLAND


Calhanoglu (sprich: Schalanoglu) – Gesundheit...möchte man rufen! Aber halt, ist doch ein Fußballer, weiß doch jeder. Aber in Zeiten von herumschwirrenden Viren, Bakterien und patriotischen Europäern muss man vorsichtig sein mit solchen Verwechslungen und Bekundungen körperlichen oder geistigen Ist-Zustands. Man weiß ja nie, wer da gleich wieder die beleidigte Leberwurst spielt - und wo früher geschimpft und gedroht wurde, wird heute gleich geschossen. Wer gegen wen, ist dabei erstmal egal, wissen die meisten Beteiligten eh selber nicht....scheint aber schwer in Mode zu sein. Schwer? Bei dem Adjektiv fällt mir doch gleich die dicke&durstige Volleyball-Armada unter Knauer Flagge ein. Wobei hier das Wort an sich nicht für „schwere Jungs“ im Sinne diverser Gewaltverbrechen steht – sondern tatsächlich für den Tiefgang in einem virtuellen Wasserzuber.

Unglücklicherweise sind Selbige beim Abducken mittlerweile so tief getaucht, das sie die Orientierung an der Oberfläche etwas verloren haben und der Punktekonvoi sich schon mal unerlaubt in gehörige Weiten verabschiedet hat.

Es sind aber auch alle ungezogen in diesem Jahr, angefangen beim mit enormer Umsicht agierenden Dachverband TVV. Getreu dem Motto „Erstmal schießen, irgendeiner wird schon umfallen...!“ agierten dessen Fernplaner beim Stricken und der Zusammensetzung der Liga bereits im Sommer mit einem defekten Abakus und kamen nach der Rie'schen Formel „3 mal 3 macht 8“ auf folgende Formation: 11 (Teams) MINUS 1 Absteiger Oberliga (Geraer VC) MINUS 1 Aufsteiger Regionalliga (VC Altenburg) PLUS 2 Absteiger Regionalliga (U'born und Erfurter VC) PLUS 2 Aufsteiger Oberliga (VSV Jena II und Volley Juniors) auf 12. Also nochmal: 11-1-1+2+2=12. Hmmm, das das so nicht ganz hinkommt wurde spätestens dann klar, als die erste Spieltagsvariante veröffentlicht war und zum Staffeltag vielerorts händeringend nach Ausweichspieltagen gesucht wurde. Was gar nicht so einfach war bei tatsächlich teilnehmenden 13 (!) Teams in einer Liga, die vor 3 Jahren noch mit 10 Teams gespielt hatte. Bei nun anfallenden 18 Spieltagen pro Team war sehr schnell die Idee von „am 4.Advent, in der Weihnachts- und Neujahrswoche sowie in den Ferien wird nicht angesetzt“ gepurzelt wie der derzeitige Benzinpreis.

Als Bonbon wurde dann noch ins Rund geworfen, das die Liga, die der Verband himself Jahr für Jahr vergrößert hatte, nach dieser Spielzeit nur noch aus 9 Sechsern (plus eventuell den Juniors) bestehen sollte. Das wurde dann aber nicht bei Bekanntgabe festgelegt, sondern pünktlich zum Anzünden der ersten Kerze vom Verbandstag abgesegnet – als Nikolausgeschenk quasi und Höhepunkt des „alles-neu-alles-glänzt“-Verfahrens mit am Ende wohl 5 Absteigern.

Und so kamen sie dann, die Blockspielwochen mit 2 Monaten am Stück bis kurz vorm Jahreswechsel. Logisch, das dabei der ein oder andere eh schon schnitzeel-, familien-, oder stress-gepeinigte Volleyballprotagonist im Knauer Lager die Übersicht, die Körperspannung oder den Motivationsmodus aus den immer kleiner werdenden Augen verlor. Immerhin: Vollzähligkeit konnte bei der Weihnachtsfeier nachgewiesen werden, fast zumindest.

Konstanz wurde nun aber dennoch gezeigt, das neue Jahr begann nämlich ebenso wie das alte geendet hatte...mit einem glorreichen 1:3 nach Sätzen. Die Volley Juniors, hochgezüchtet vom Landestrainer Jan WUNDERlich, agierten für Neujahrsverhältnisse beinahe überragend und schickten nach Micha's SVV auch uns die punktuelle Dunkelheit.

Und da standen wir nun: ohne Punkte, wegen nicht organisierter Duschmarken der Juniors (die mussten wegen nicht vorhandener Transpiration ja nicht unters Wasser) zusätzlich noch ungeduscht an der Hallenreling am Erfurter Flughafen und grölten bier-beseelt unterstützende Parolen ins Spiel der Erfurter Elektroniker gegen die bisher am verbandsligaverdächtigsten agierenden Blau-Weißen aus Gebesee.

Geschenkt. Nun stehen also die letzten Aufgaben der langen Saison an...Erstens: Unbedingt müssen am Parkplatz im Rosental Schranken nebst Parkautomaten angebracht werden. Zweitens: Duschautomaten müssen her und es darf nach Bezahlung entweder (ver)brühwarmes oder (eis)kaltes Wasser aus der dann per App umgerüsteten WLan-Dusche kommen. Drittens: Wir müssen noch ein Brainstorming zum Thema Faschingskostüme realisieren. Aber – und am wichtigsten - müssen unbedingt Verträge für einen saisonnalen Spielbetrieb entwerfen werden. Mit Erfüllungsstrafe in Höhe von 5000,00 € - die Vorstandsgehälter von Thomes und mir müssen ja schließlich auch bezahlt werden und die enormen Kosten, die mittlerweile bei Auswärtsspielen durch „bereitgestellte Hallen“ anfallen, müssen ja ebenso abgefangen werden wie die Fluchtgefahr diverser Schmetterlinge. Übelst, manchmal kann man nur noch mit der Peitsche agieren und alle Rotzmollen an den Ohren zum Trocknen auf der Leine vorm Haus aufhängen – oder der gefährlichsten Angerbestie ever zum Fraß vorwerfen. Und was kann besser am Ende meiner Ausführungen besser stehen, als der denkmalverdächtige Ausspruch von Andy Möller: Mailand oder Madrid? Hauptsache Italien! Ohne Worte...


KAM EIN VOGEL GEFLOGEN

 

…und kackte mir auf den Fuß…

 

 

Sie kamen, sahen und…und…und…wurden wieder nur Dritter! Was in der Thüringer (Volley)Ballerliga eine durchaus respektable Platzierung ist (und die Dicken in diesem Jahr um gefühlte 100 Punkte vorbeigerollt sind), so ist sie bei der Wahl zur Miss Bikini – will sagen: Kostümprämierung in der Mannschaftswertung zum Knaasching – mal wieder ein unerlaubter Tiefschlag der Faschingsmafia gewesen. Nach umgehend einberufener interner Abstimmung des Vereinsvorstandes stimmten die 2 der 2 zur Abstimmung anwesenden Berechtigten für die sofortige Exmatrikulation der gesamten Tanzabteilung hinein in den Knauer Geflügelzüchterverein. Satzungsgemäß wird die Ausgliederung zur nächsten etatmäßigen Vollversammlung auf der Agenda stehen. Doch wie konnte es so weit kommen? Wer trägt die Verantwortung dafür? Sissy, weil er lautstark das Ballerina-Leibchen abgewählt hatte? Thomes, weil er erneut – wie in jedem Jahr – die personifizierte Übermütigkeit war? Unsere Ausländerquote etwa – immerhin stand nur ein einziger waschechter Knauer im Septett im Fokus? Oder war’s gar Putin, der ist derzeit ohnehin an allem schuld? Vielleicht haben die Fußballer aber auch einfach mehr Geld gezahlt, das würde zumindest erklären, warum der Rot Weiße SV kein Geld mehr für (mehr) Spieler hat! Aber halt, die waren zwar vor uns – aber gewonnen haben 4 dunkle Gestalten in Darth Vader-Kostümen mit Strumpfhosen über’m Kopf – aller- aller – allerübelst. Star Wars, Teil 14, Die S.W.A.T. – Verschwörung.

Schwammkopf drüber, die Stimmung war wie immer Weltklasse, die kulturellen Darbietungen ebenso. Und…allen unbestätigten Zeugenaussagen zum Trotz, zeigte auch unser Trainer I (Nelly) das er bewegungstechnisch (und in Frauenkleidern) noch nicht zum alten Eisen gehört. Allerdings kann er in dem aufgetragenen Trikot nur Libero spielen, die richtigen Feldspieler tragen 14/15 babyblau und spielen mit Helm – nicht mit Perücke.

So, bischen Volleyball haben wir zwischenzeitlich auch gespielt, leider eher semiprofessionell was die Punktausbeute angeht. Eine absolute Frechheit, was sich da die Kulturstädter und die Löffelschnitzer aus’m Wald erlaubt haben: kommen an, spielen auf und nehmen alle Punkte (und Freibier) mit. Das der Herr Rieger und die Traut-Combo immer auffallen müssen…unsere Rache wird furchtbar sein – wann und in welcher Sportart haben wir aber noch nicht festgelegt. Wobei es ja auch beim Volleyball ganz geschmeidig lief, immerhin gelangen dem Tabellenzweiten und –dritten insgesamt nur 13 Spielzuggewinne mehr: und das bei einem 1:3 und 0:3. Naja, war ja fast logisch, das sich alle Akteure ihre Kräfte ein wenig für den (Tanz)Abend aufgespart hatten. Es sieht halt einfach kacke aus, wenn man bei der (angestrebten) Pokalübergabe nicht mehr geradeaus laufen kann [Alkoholverzehr hat damit rein gar nix zu tun!].

Naja, und dann kam er: der letzte Auftritt der dicken&durstigen Vereinigung in dieser Saison. Ab gings übern Rennsteig, hin zum Micha. Der hatte sich – quasi als besonderes Highlight – auch als Spieler verkleidet und mischte auf dem Feld munter mit. Und da ein paar unserer Recken Freund und Feind manchmal nicht wirklich voneinander unterscheiden können, verloren wir nach dem Auftaktsatzsieg nicht nur die Übersicht, sondern bedrohten uns selber mit Schmetterbällen (die eigentlich DRÜBEN ins Feld sollten). Und da auch Neu-Kabinen-DJ SISSY nach Donnerstart dann eher mit Aufschlägen die Netzunter- statts -oberkante bedrohte, gings am Ende schnell: Schmalle triumphierte, was fast so schlimm ist, wie das Ausscheiden von Nena beim Bachelor…oder wars GNTM? Künstlerpech. Saisonende.

Doch halt, einer geht noch - wir dürfen doch tatsächlich zum Pokalviertelfinale antreten. Und das ging so: wir sind zum Pokalachtelfinale angetreten. Und dort wurden nacheinander die mit der Bierfahne wehenden Gebeseer, die emsigen Bad Liebensteiner und die hochmotivierten Spielzeugstädter in die Dunkelheit geschickt. Apropos Dunkelheit: neben JUSTIN (zuletzt beim Tauziehen gesichtet) und BADE (schwimmt mit seinen Seepferdchen) baut ab sofort ALEX lustige Schattenwände auf – oder prüft Dichte und Festigkeit von Asphalt.

Schließen möchte ich heute meine hochwissenschaftlichen Ausführungen mit den Worten des absolut und überhaupt welt-besten Fußballers. Jener sagt einst über einen Trainings-Gegenspieler:

„Mit ihm ist es immer dasselbe: Erst ging ich nach links, das machte er auch. Dann ging ich nach rechts, das machte er auch. Dann ging ich wieder nach links – und er ging und kaufte sich eine Wurst!“

Bleiben kurz vor Ostern noch folgende wichtige Fragen zu klären: Wo gibt es Oberschenkel in XL? Wie viele Schnitzel kann man mit Schnitzel überbacken? Wer gewinnt das interne Mixturnier und kann man sich beim mentalen Wundliegen eigentlich verletzen?

In diesem Sinne aufgehorcht, stillgestanden und unauffällig weitergemacht.

SPORT FREI!  


DER FUCHS GEHT DURCH DEN WALD...



...den Thüringer Punktewald besser gesagt. Was da wieder alles seinen Weg kreuzt: Spieltage, an denen eine Team parallel um 11 in Erfurt und zeitgleich in Gotha antreten soll, abgebrochene Spiele beim Satzstand von 1:2 aufgrund einer mangelhaften - aber nicht strafwürdigen – Liberoeintragung, und Spieltage, an denen das komplette Team seine Geschwister zum Punktspieltag geschickt hat – dazu aber später mehr.

Nun werden erstmal die Geschehnisse rund um den Höhepunkt des Jahres – die Jahres-Weihnachts-Bowlingfeier brühwarm ausgetratscht.

Begonnen hat alles damit, das McFitti zusätzlich zur Gitarre auch etwas Größenwahn im Gepäck hatte und sich gleich mal an der Stirnseite der Tafel platziert hat – was logischerweise eine Runde für alle zur Folge hatte, schließlich sitzen dort nur die Alphatiere und Chefs. Auch sein selbstgedichteter Liedbeitrag konnte ihn davon nicht erretten, ebenso wenig wie der Versuch von Philipp einfach Marlen das Biertablett aus der Hand zu schlagen um den eigenen kulturellen Beitrag zu verhindern.

Den Schwarzen Peter hatte indessen Thomes inne – er blieb der Feier nämlich gleich fern....dubios, irgendeiner seiner reinrassigen Hamster hatte mal wieder Geburtstag oder seine Katze dritten Namenstag – das weiß heute keiner mehr. Auf vielfachen Wunsch wurden die Teilnehmer der illustren Gegner an der Bahn erstmals in der Bowlinggeschichte der Mannschaft ausgelost – was logisch war, hätten doch ansonsten die 6 älteren Bowlingschwergewichte mit einem gefühlten 200er-Einzelschnitt alles in Grund und Boden gerollert. AA hats wohl geahnt. Also bestand er auf Losen - was ihm aber erstmal nichts einbrachte, denn außer ihm spielten alle 08/15 und obendrauf ne 80...auf die Lehrstunde unseres Quoten-Kahlaers warte ich im Übrigen heute noch. Aufgrund des fehlenden Gegnerdrucks war es dann nur zu logisch, das sich die Hereos der ersten Bahn später andere Herausforderungsgebiete wie Schnapsvernichtung und Bierabpumpen suchten – worunter natürlich später ihre Leistungsfähigkeit erheblich litt. Der Teufelskreis der Moderne quasi. Und so kam es, wie es kommen mußte: zunächst wurde verwaltet, dann wurde gekämpft, am Ende wurde verloren - mit 2 lächerlichen Pins. Schwamm drüber, Sieger war'n am Ende alle (wie bei Olympia): auch wenn der ein oder andere im dichten Nebel der Bahn sein persönliches Wichtelgeschenk alleine ließ.

Gleich zum Neujahresstart gabs dann im beschaulichen Heim-Rosen(Bier)tal unser Einzelspielduell mit dem aufgestiegenen VC Gotha. Und was soll ich sagen: Mene mene tekel u-dick&durstig....was gang ganz frei übersetzt soviel bedeutet: die haben wir plattgemacht. Naja, man könnte auch sagen gezählt, gewogen und für zu leicht (für dick&durstig) gefunden. Oder man sagt Knau DREI, Gotha NULL. @Steffen: das Duell der verdrückten Gänse über die Feiertage haben wir gewonnen, wir konnten und können mit unserem Übergewicht einfach besser umgehen.

Weiter ging die wilde Hatz nach Altenburg – und da waren nach einem Satz reiner Hasenjagd (wir mit langen Ohren) nicht nur die ersten Pfunde sondern alsbald auch die ersten Punkte weg. Unsere Tie Break-Verhinderungsmaschine DER DIRK schlug dann wie in Sonneberg auch bei den Skatstädtern zu und verhinderte gleich – aufgrund von Zeitersparnis für abendliche Vergnügungen - den Satzgewinn vor dem Satzgewinn vor dem Tie Break – und dafür haben wir ihn dann gleich in den Skiurlaub geschickt.

Was im Nachhinein für ihn einer Götterdämmerung gleichkam, denn somit verpasste er die Neuverfilmung des allseits bekannten Blockbusters DER UNTERGANG. In den Hauptrollen drängelten sich die Rot Weißen immer schön abwechselnd in die Rolle der blechernen Himbeere und verzichteten – weil's dort so kühl war – gleich auf jeden einzelnen Satzgewinn. Ob es nun die leuchtenden Augen von Günter&Heinz oder die 5 Pils waren, die das ganze im Nachgang irgendwie erträglich machten, hatte ich verdrängt – zumindest bis Dienstag zum Seilsprungcontest im Training...da war ich aber nicht alleine – Thomes prägte in diesem Zusammenhang den Begriff des mentalen Wundliegens.

Das Schöne am Gesamtpaket war, das, da Dirk weiterhin lieber die Hänge runterrutschte, die selbe Rumpeltruppe nur eine Woche später wieder Punktspielfarbe bekennen mußte – und das zum Heimspiel gegen Sonneberg und Erfurt gleich doppelt.

Nervenstark war dann das Gebotene, wie ein beständig tuckernder Dieselmotor (er läuft und läuft und läuft) mit Beschleunigungsspitzen wurden die Feinde hierbei zermürbt...und das sogar ohne Aberkennung des Liberoeinsatzes der Landeshauptstädter. Selbige hatten sich diesen Regelverstoß (der keiner ist) eine Woche zuvor vom Staffelprimus Altenburg einreden lassen- - die damit nachwiesen, das sie noch nicht auf jedem Gebiet Regionalligareife haben.

Das wir eine wahre Steigerungsmaschine sind, zeigten wir dann in Römhild auf. Dort hatten wir in der Hinrunde letzter Saison 3:0 verloren, in der Rückrunde dann 3:1 – logischerweise gabs dann beim dritten Auswärtsauftritt ein 3:2, zwar wieder für die Falschen aber immerhin hatten wir damit einen Punkt mehr als letzte Saison mitgenommen.

Und nun stehen wir da, 25 Punkte, zum Sterben zu viel, die Aufgaben mit dem Zweiten, Dritten und Vierten der Staffel vor der Brust. Immerhin kann sich da jeder nochmal beweisen. Viel größer sind aber die Herausforderungen, die unmittelbar dazwischen liegen. Treten Dick&Durstig dieses Jahr zum Pokal an? Gewinnen sie 2014 den Showtanz Grand Prix der besten Kostümcombos des Knauer Faschingstreibens? Oder läßt sie die Faschingsmafia wieder abblitzen? Machen die Rot Weißen überhaupt mit? Wer erklärt AA zeitnah, das er in Zukunft auf der Liberoposition doch ab und zu mal einen schnellen Schritt machen muß – so wie Thomes quasi immer...falls er nicht vom FCB träumt und Bälle in den feld-fernen Weiten diverser Halle verschwinden läßt? Im Vollsprint? Wann schlägt eigentlich Ragazzi mal wieder zum Training auf? Und in welche Gruppe lose ich zum Nachtbeach Seb&Jens.Maus? Wenn sie denn wirklich aufschlagen...die beiden nach Bushido-hood verschlagenen Ex-Kaputtmacher. Wie auch immer, ich melde mich zeitnah wieder, SPORT FREI!


FEAR THE BEARD oder AB WANN GIBT ES JOGHURT?



Ach, herrlich! Was genau? Weiß ich auch noch nicht so exakt. Allerdings braucht man bei der Betrachtung einiger Dinge & Vorgänge der letzten Wochen und Monate nicht nur sehr viel Humor – und davon eine ganz spezielle Art – sondern man muß sich mittlerweile auch ernsthaft hinterfragen, wohin die mediale Verblödung der Gesellschaft eigentlich noch führen soll?! Kaum hat man sich an „BAUER sucht BAUER (oder -in)“ oder „Dschungelcamp“ usw. gewöhnt, erschlagen einen Shows, in denen sich in irgendwelchen Luder WG's ehemalige Tennisprofis zum Löffel der Nation machen – vielleicht habe ich das auch verwechselt, auf jeden Fall sind da auch noch Gestalten wie Joko (der Clown), Klaas (geht gar nicht) und Oli „eigentlich gehöre ich nirgends dazu“ Pocher (was auch immer) – ganz ganz finsterer Fernsehzirkus. Und die haben auch noch alle eine eigene Sendung bzw. belegen einen Sendeplatz...finden statt...ich kann das gar nicht ausdrücken.

Zum Glück bleibt Angie Mama der Nation – Steinbrück hätte im Rock auch Kacke ausgesehen. Wobei, bei dem Quark den der manchmal erzählt hat, wäre die Bekleidung noch das Beste gewesen.

Ebenso wie beim Fußball, dort gibt es mittlerweile nicht nur falsche Neuner, Doppelsechsen, flache Rauten und Viererketten, sondern da zählen jetzt auch Bälle, die von außen durchs Netz ins Tor gehen. Zwei Dinge daran sind bemerkenswert: alle pochen auf Tatsachenentscheidungen, weil die den Fußball so spannend machen...Ball raus zum Abstoß und Schiri gibt Tor? Spannend? Wo genau? Und dann als Krönung noch die Aussage, das dem Unparteiischen kein Regelverstoß nachgewiesen werden konnte...wie jetzt? Außer dem, das der Ball ins Aus ging und nicht ins Tor? Das ist mal lustig. Unterm Strich war doch nur eins passiert: keiner hat gesehen, das der Ball wirklich regulär ins Tor ging (also über die richtige Linie und zwischen den Pfosten hindurch) – und trotzdem gabs ein Tor. Ich bin mir diesbezüglich auch nicht sicher, ob ein einfacher Sehtest ausreichend ist oder ob da einige Herren mal die Länge ihrer Datenleitung ernsthaft überprüfen sollten. Unglaubliche Sache. Traurig, das dann ein Nationalspieler auch noch allerlei bedenkliche Dinge im Nachgang äußert – vorbildlich instruiert von der eigenen Presseabteilung und Tante Käthe. Dem Politiker, der dem Vorbeitorschützen dann im Nachgang das Brechen beider Beine wünschte, kann ich hiemit nur zuwinken und ganz laut rufen: „Herr, laß schnell Hirn regnen! Ein paar deiner Zöglinge haben es definitiv sehr dringend nötig!“

Gut, nun Volleyball. Da geht’s zum Glück nicht um Tore aber seit September auch für Dick&Durstig wieder um Punkte. Und das nicht zu knapp, denn nach dem Umwandeln der herkömmlichen Zählweise zum Rallye-Point-System, dem Einführen eines – oder mittlerweile zwei – spezialisierter Defensivspieler und den regelkonformen Netzaufschlägen (vom immer mal wieder Auswechseln des beste Balls zum noch besseren ganz zu schweigen) gabs nämlich in 2013 eine Umwandlung der Wertungspunktzählweise. Siege zu Null und zu Eins bringen 3 fette Punkte, Siege im Tie Break sind 2 Zähler wert – den einen, der dabei abgezogen wird, bekommt der unterlegene Gegner. Naja, wenn es nicht gerade vorkommt, das Team A mit 10 knappen Siegen und zwei klaren Erfolgen (und dann 26 Punkten) gegenüber einem Gegner B mit insgesamt „nur“ neun 3:1-Erfolgen und 3 fetten Klatschen (aber dann 27 Punkten) Tabellenzweiter wird, gibt es an diesem System nur Positives zu beobachten. Zum Beispiel die Tatsache, das man nach 2 Stunden übelster Volley-Schlacht und einer 13:15-Tie Break-Pleite trotzdem einen Zähler mitnimmt...was ja dann auch irgendwie beide Teams zufrieden macht – Wonnesportart Volleyball – alles lilagrün oder was? Naja, nicht ganz, denn auch den Tie Break muß man ja nach wie vor erstmal erreichen.

Doch darüber brauchten sich die Dicken&Durstigen in der Vorbereitung noch keine Gedanken zu machen, ging es doch in erster Linie darum, ein schlagkräftiges und vor allem auch quantitativ einwandfreies Konstrukt an Spielermaterial zunächst zu entwerfen, danach sollte Selbiges dann in die zahlreichen Schlachten am hohen Netz geführt werden.

Und da sich – sehr ungezogen - der Muscho-Horst nach Berlin absetzte ( und natürlich versäumte [... laut kleingedrucktem Anhang B zum Vertrag, schriftliche Abmeldung in 5facher Ausfertigung..., Ausstandspalette Bier, 500 € je mitspielendes Vorstandsmitglied] alle Rücktrittsmodalitäten rechtzeitig anzumelden) und zusätzlich unser Schmetterlingsschwimm-Champion einfach mal einen Seepferdchen-Aufseher-Kurs besuchte, brach unsere allseits gefürchtete Mittelblockerachse schon vor der Saison und ohne jeglichen Gegnerdruck zusammen. Dazu kamen die üblichen Ausfälle: Toni (Platte im Bein), Nelly (Job, Heim, Hof, Kind & Rücken), Ragazzi (Job, Heim, Hof, Kinder & Schnitzel auf Krustenbrot), Arndt (irgendwie alles) – von den kleineren Wehwechen aller anderen restlichen Recken ganz zu schweigen. Immerhin wurde aber Viktor aus Afghanistan zurück transferiert und Phillip aus Kahla verpflichtet. Und naja, wie es halt immer so ist: nach den ersten Siegen rollte auch der ein oder andere Altinternationale mit aufs Feld. Und Siege gab es zu Beginn reichlich, denn die durch permanente Auf- und Umstellungsvarianten auftretende Mannschaft war nicht nur von den eigenen Mitspielern sondern auch von den drüben Auflaufenden nur schwer auszurechnen. Als absolute Stimmungskanone entpuppte sich dabei der Herr Aab, der sich durch zahlreiche mehr oder minder spektakuläre (sowohl negative als auch positive) Aktionen zunächst die Beinamen „Beinmodel“ und „Sissy“ verdiente und mittlerweile bei „McFitti“ angekommen ist. Die Mitten wurden dann vorbildlich von Justin und Thomes verwaltet – manchmal so gar so sehr, das es gar keiner merkte. Auf Außen wechselten sich sowohl RÜCKEN als auch SCHNITZEL vorbildlich ab, wenigstens auf der Diagonalen gabs mit DER DIRK aber eine Konstante – zuletzt allerdings auch im Verhindern von Satzgewinnen (in Sonneberg, in Nordhausen). Seine zuvor erworbenen Bienchen – die ich ihm feierlich zur Weihnachtsfeier überreichen wollte – sind somit natürlich gestorben und gestrichen. Und jetzt kams noch dicker: Seepferdchen kam wieder – und wie. Zwar zeichnete auch er sich in Gebesee (da haben wir diese Saison gleich zweimal die Schenkerkelle ausgepackt) – angetrieben durch Annahmewunder und Mentor AA - dadurch aus, einen Satzerfolg zu verhindern, machte aber seinen in zahlreichen Schlachten zuvor erworbenen Namen als Kaputtmacher-Siegfried in Nordhausen wieder mal alle Ehre. Leider hat es dann zuletzt an den Punkten für die Tabelle etwas gehapert, auf unserem komfortablen dritten Platz haben sich mittlerweile die Traut&Möller & Co. eingenistet. Einen Protokolleintrag haben wir dafür in dieser Spielzeit auch schon eingefahren: weil wir als Schiri's erst 15 Minuten vor Spielbeginn umgezogen am Feld waren. Hallo Micha, besser 15 vor, als 15 nach würde ich sagen – ich habe mir fürs neue Jahr aber extra vorgenommen, explizit auf die Abfahrtszeiten zu achten, damit wir nächstes mal das offizielle 17-Minuten-Protokoll einhalten können und ich auch rechtzeitig noch die Ballroller und Wischer kontrollieren kann – und natürlich auch das Mitführen von Linienrichtern.

Nun ja, somit ist alles gesagt, wir kuscheln schön im Mittelfeld rum – mollig umhüllt von (fast) allen anderen. Der Berliner Flughafen steht noch nicht, die SPD macht sich gerade einmal mehr zur lustigsten Partie Deutschlands, morgen geht die Sonne wieder auf – und ich habe wieder meine Ruhe! SPORT FREI...in der nächsten Kolumne werde ich exklusiv vom Bowlingduell zum Jahresausklang berichten, ebenso darüber, ob OLE's Knie hält und ob alle Spezialisten Vorsätze fürs neue Jahr gefasst haben – und natürlich, wie Dick&Durstig ins Netzgeschehen der Rückrunde eingegriffen haben!

 

DER LETZTE COUNTDOWN

oder

DIE ÜBLEN MACHENSCHAFTEN DER FASCHINGSMAFIA

 

 

Knau – Helau! Meine Güte haben wir da eine Raupe gemacht. Die geschlossenste Mannschaftsleistung der Saison. Obwohl das gewöhnungsbedürftige Outfit beim ein oder anderen (an manchen Stellen) für etwas Spannung sorgte, erfüllten alle hervorragend taktisch geschult ihre Aufgaben beim Getränkebecherstemmen und organisierten Abtöten aller Sinnesorgane. Besonders auffällig dabei: das große Standvermögen unserer beiden Fragezeichen. Während nämlich alle anderen gestreiften Experten längst die zarten Rehäuglein geschlossen hatten, zuckten ihre schlaksigen Körper immer noch auf der Tanzfläche herum – allerübelst. Fragt sich, warum sie diese grazilen Bewegungen bei unserem sonstigen gemeinsamen Treiben am Netz vermissen lassen. Einziger Schönheitsfleck: eine ungezogene Bande Jungspund-Fußballer , angeführt von den üblen Gestalten Berndsohn und Erich, hatten sich als irgend etwas Viereckiges verkleidet – so etwas wie Tetris für Arme (die Körperteile)...und damit schnappten sie uns die Siegestrophäe in der Kategorie „Gruppenwertung“ weg. Immerhin brachte MB aber seine bessere Hälfte mit, das hat die Schmach deutlich ansehnlicher gemacht will sagen: zumindest etwas geschmälert.

Diese dunklen Machenschaften sind wirklich ungeheuerlich. Nicht nur, das wir angeblich immer durch die Störung des Programms auffallen und alle immer nur betrunken sind, nein, wir werden auch jedes Jahr wieder bei der Wertung zum Blauen Mannschaftstrikot gemobbt. Ihr könnt mir glauben, das ich das weiter beobachten werde!

Die Vorspiele zum Hauptspiel auf dem Knauer Saal lieferten wir allerdings schon in den beiden Wochen zuvor am Geländeweg in U-born und im oberligagefährdeten Gößnitz– zumindest wollten wir diese liefern. Die Erstgenannten sind ja im Vorjahr heimlich aus der Ober- in die Thüringenliga aufgestiegen und hatten sich gleich von Anbeginn der Zeitrechnung dieser Saison einfach so durch Siege punktuell von uns abgesetzt. Und durch den erneut als maximal ungezogen aus der Rolle fallenden Herrn Bierwirth on fire, gelang ihnen auch im Rückspiel ein maximaler Punkterfolg. Ich wäre an diesem Tag an Stelle der Stahlwerker aber auch mehr gelaufen und höher gesprungen als sonst, mit einem Trainer im Rücken, der schon im ersten Tagesdurchgang mit Wasserflaschenabwurf drohte, geht das alles auch viel geschmeidiger. Irgendwie haben wir dann trotzdem in allen Sätzen bis Mitte immer geführt, hinten raus aber immer verkackt. Auch die zwischenzeitliche Umbesetzung unserer Bank, erst jung und dünn, dann alt und schwer, brachte außer einem kurzen Aufflackern und einem spektakulären Satzerfolg (weil nach Erdrutschrückstand erzielt) nicht viel ein. Und als wir uns selbst den von drüben zugeschusterten Großvorteil in Durchgang 4 wieder nehmen ließen, war das Spiel erfolgreich als Geschichte abgehakt. In der Saison 2011/12 stellte summa summarum der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt den stärkeren Thüringenligisten, bleibt allerdings fraglich, ob die angesprochene Krähe damit – wie an anderer Stelle von anderer Seite geäußert – in Knau wirklich tot ist. Bisher flattern diese Tierchen noch sehr lebhaft herum, was man in anderen Auen erst noch abwarten muß – Importgefieder inklusive.

Manni kündigte dann im Übrigen noch Sprungaufschläge an – aber nur, wenn sein Trainer das bis dato bestehende Verbot aufhebt. Davor kann uns also nur noch Bernd retten!

Den stärksten Auswärtsauftritt hatten wir uns dann bilderbuchmäßig fürs letzte Gefecht in Gößnitz aufgehoben. Als Abschiedsgeschenk ließen wir die Punkte dort, was bei unserer suboptimalen Feldanwesenheit aber auch nicht wirklich verwunderlich war. Geblendet von den formstschön in orange glänzenden Homeboy-Trikots lief das Match von Beginn an quasi auf einem Parallelgleis. Angepeitscht von Herrn Köhlers Zuspielkünsten nutzten die Gastgeber auch gleich ganz frech jede sich auftuende Lücke in unserem Spielerwall – allerdings wäre es wohl am Ende auch schwerer gewesen, selbige zu verfehlen. Und da wir nur mit Wattbauchkuschelangriffen operierten (nein, GoGo bekam nicht jeden Ball), wurde es eine schnelle 3:0-Angelegenheit. Vom Auswärtsschreck in der Vorsaison (nur 2 Niederlagen) zur Lachnummer verbaggert. Hätte aber auch schlimmer kommen können, zum Beispiel, wenn im Gößnitzer Gästebuch ein gewisser Herr Hannes ungezogene Sprüche von wegen „dumm aus der Wäsche schauen“ veröffentlich hätte – oder hat er das sogar gemacht? Übelste Sorte. Oder wenn wir am aller- aller- allerletzten Saison-Heimspieltag tatsächlich unseren 6.Platz noch hergeschenkt hätten. Haben wir aber nicht. Zwar sackte der wiederholt als unkooperativ auffallende Geraer VC mit Vorturner Günther die Punkte bei uns ein, allerdings blieb danach der FSV Gotha seiner 0-Punkte-in-Knau-Serie treu. Als Co-Gastgeber angetreten ( von 6 Ligapartien 5mal in Knau aufm Parkett), blieben die durch Zuspiel-Zampano Jens M. initiierten Angriffskombination mehrmals ohne Wirkung und wir griffen mit dem Saisonhalali den 9.Sieg ab. Lag natürlich nur an der Halle. Wie immer hatten nämlich nur die Gäste Probleme mit der etwas tiefer hängenden Decke, das vielfache Vergewaltigen der oberen Hallenbegrenzung durch unseren spezialisierten Annahmespieler sowie den ein oder anderen Altinternationalen blieb demnach vom Gegner unentdeckt. Höhepunkt: die eine schöne Libero-Annahme des FSV ging trotz ganz sanftem Pritschen tatsächlich oben aus! Das kann nicht sein. Zur Erinnerung: auch in der gefühlt 50 m höheren Kampfbahn in Gößnitz wurde das bunte Spielgerät vom FSV-Verteidiger per Eindruck in der Decke verewigt – mehrfach sogar. Sinnlos, diese flachen Hallen. Muß man eben niedriger spielen.

Zum angesetzten Pokalspiel verkrümelten sich dann 66 % des Kaders in den Weiten der Verpflichtungen und gut überlegten Ausreden. Wer rechnen kann, wird nun feststellen, das bei 5 übrigen Akteuren unser Pokalfight gegen Gera ins Wasser der Elster fiel. Prima. Ein würdiger Rahmen einer überschaubaren Saison. Trotzdem machen wir im nächsten Jahr auch im Pokal einen neuen Anlauf, irgendwann schaffen wir es auch mal über die Hürden der 4.Runde. Schönen Frühling und bis später, und denkt immer dran: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt, wie es ist! SPORT FREI!

 

 

 

Und da sind sie: 6 der 10 Verstrahlten, "Sieger der Herzen" in der Kategorie "Gruppenwertung" in

den neuen Auswärtstrikots für 12/13! Mit den Mützen müssen wir bestimmt einen Sonderantrag stellen...

Kombinierbar - wie man sieht - mit Schwimmring und Sonnenbrillen und Netzstrümpfen

 

 

 

DRAUSSEN WEHT ES BITTERKALT, part II

 

 

Fruchtig frostig draußen, hoffentlich kuschelig warm drinnen. Die Eiskristalle tanzen ebenso herum wie die Bazillen und Viren. Wer derzeit kerngesund ist, ohne Kribbeln in der Nase (welche logischerweise nicht läuft) und oder im Hals, der ist definitiv kein Mensch. Ab und an gibt es dann Atmungsprobleme wobei ja dieser Tage nicht jeder diesbezüglich unbedingt die Witterung verantwortlich machen kann – da wird oftmals die Luft auch so sehr dünn. Thema Landrat im SOK zum Beispiel, da wurde der WECHSEL gewählt, scheinbar (zu) alter Landrat weg, ein jüngerer (obwohl biologisch älterer) her. Ob er’s besser macht? Weiß doch niemand, wird die Zeit zeigen. Auf jeden Fall will er nur das versprechen, was er auch wirklich halten kann (ist klar), ebenso soll es unter ihm keine Gebietsreform geben (na da bin ich aber mal gespannt). Die großen Auskenner und Politikspezialisten sehen im Wahlausgang ja auch gleich wieder ein Zeichen Richtung anstehendem Großwahlkampf und belegen damit mal wieder ein-eindeutig, das sie ihr Geld nicht wert und ihre Aussagen nicht aufnahme- und kommentarwürdig sind. Im durch ruhmreiche Volleyballtaten bekannten kleinen Oberlanddorf Knau wurde übrigens UNENTSCHIEDEN gewählt. Geht nicht? Geht doch! Beide Kandidaten hatten exakt die selbe Stimmenzahl auf sich vereint. Interessant hierbei die Tatsache, das LINKS auf SCHWARZ geschwenkt hat – ich sags immer: mit der Zeit als natürlichem Feind scheint das Leben sehr schwer zu fallen. Manchmal sollte man die Dinge halt zweimal lesen oder eben ganz sein lassen.

Dschungel-Camp war ja auch wieder, keiner hats gesehen, alle wissen bescheid. Ich dachte immer Hugh Hefner’s „Playboy mansion“ wurde wiederbelebt – dabei wars nur die nackte Michaela. Immerhin hat sie aber nicht rumgezickt, das haben dann irgendwelche anderweitig abgehalfterten Elemente übernommen, prima.

Ballacks Michel wollen ja nun auch alle vom Hof jagen...und wer da mittlerweile alles über ihn etwas weiß, oh mein Gott! [Erinnerungsmodus an] Er war über ein Jahrzehnt der einzige Lichtblick im Dunkel unserer Rumpelfüßler und hat uns zusammen mit dem Titan regelmäßig in Halb- und -finals gehievt! [Erinnerungsmodus aus] Heute ist natürlich alles besser, die hochgestylte, multikulturelle Vollgasjugend zelebriert das Ballspielen in höchstem Tempo und stylistisch einwandfrei...der Nationaljoghurt strahlt wie 10 Honigkuchenpferde und die DFB-Oberen gehen jeden Tag in Frankfurt mit dem Rechen auf den Dachboden und wenden das viele gescheffelte Geld durch die zahlreichen errungen Titel der letzten Jahre. Na ihr wisst schon, Sommermärchenerzählerbesieger, Goldene Ananas für den schönsten Spielzug und der Silberne Kamm für die schönste Gehlfrisur. Auf geht’s, wir wollen Titel!

Bei uns wird’s mit den Titeln in dieser Saison erst mal auch nichts mehr und da wir auch keine Lust darauf hatten, im nächsten Jahr den Titelgewinn in der Oberliga zu bejubeln, mussten zu unseren großartigen 8 Punkten aus der Hinrunde unbedingt noch ein paar hinzukommen. Den Anfang machten wir dabei weihnachts- und silvestergeschädigt in der „BLAUEN ARENA“ zu Knau. Dort gingen uns gleich zu Beginn des Jahres der ROTE-LATERNE-verdächtige VC Gebesee und der podestambitionierte SV TU Ilmenau ins Netz. Erstere mussten wir niederringen um unser Kanu weiter vom Abstiegsstrudel wegzurudern, Letztere wollten wir niederkämpfen, hatten wir doch im Hinspiel schmachvoll satzlos verklatscht. – und tatsächlich: im Momentum der günstigsten Sonnekonstellation gelangen uns beide Unterfangen, wir mussten aber vor allem den Ehrenerfolg am Ende des Tages sehr teuer bezahlen. Fragezeichen 1, Angriffsprotagonist allererster Kanone, verunglückte beim Abducken vor dem Ball, die schwächste Stelle seines Körpers (Gelenk) gab nach, er knickte um, mehrere Wochen Ausfall vorprogrammiert. Und das ausgerechnet vor unserem Großkampftag in Gotha, eigentlich sollte dort nach der Hinspielschmach auch ein Sieg her, die Ambitionen und das nötige Selbstbewusstsein (gepaart mit Leistungsvermögen) sowie 2 eingeplante Spieler waren dann aber viel zu schnell in den eisigen Weiten des Gothaer Flugzeughangars verschwunden oder gar nicht erst in der Anlage aufgetaucht. Über das dort gespannte Netz hätten wir an diesem Tag besser Federball spielen sollen, wäre wohl erfolgreicher gewesen und auch die Geschwindigkeit, mit der dieser komische bunte Ball drüben runterflatterte, kam dem eines Federballs sehr nahe. Als die ungezogenen TSVler schließlich sogar noch ihre Hinterbänkler einwechselten, war die Blamage perfekt – dieses mal sogar ohne Satzgewinn. Dennoch schmeckten die gefühlten 100 Burger beim großen M danach ganz gut, diverse Spieler konnten damit noch von ihren Rücktrittsgedanken abgebracht (abgelenkt) werden. Viel Zeit zum Wundenlecken hatten wir auch nicht, stand doch schon 7 Tage später das Nacht-Volley-Duell mit dem Aufstiegskandidaten VSV Jena auf dem Programm. Dort wird ja bei Dunkelheit gespielt, ist auch klar, Studenten sind ja nachtaktiv. Da unser Aufgebot durch den Skiurlaub von Ragazzi, den Ausfällen von Fragezeichen 1 und 2 sowie dem gleich mehrfach Langzeitverletzten AA und dem Fernbleiben von SEB und ANDY nicht wirklich praller gefüllt war, wurde probiert und getestet das es eine Freude war. Wir kamen zwar schwer in die Gänge, konnten uns aber stetig steigern und am Ende genauso stark wieder abbauen. Immerhin wissen die Jenenser jetzt, das beim Kreuzen von BADE’s Schussweg tatsächlich akute Verletzungsgefahr besteht – und wir haben einen Satz mitgenommen, es ging also aufwärts. Und das gleich so hoch, das wir am Folgespieltag in der BLAUEN ARENA gleich wieder doppelt Siegestrophäen abräumen konnten. Meine Fresse, da gings ab. Ohnehin schon suboptimal aufgestellt, meldete sich frühmorgens auch noch der TANGO ab, der hatte einfach mal so zuviel Zugluft inhaliert. Ergo mussten wir die zuvor wegen Rückenleiden absagende RA-Katze doch wieder reaktivieren, somit konnten wir beruhigt mit Libero aufspielen und hatten sogar noch einen Ersatzpfeil im Köcher. Im ersten Spiel ging es dann gegen den HSV aus Weimar durch 5 Sätze, hoch und runter, vor und zurück. Am Ende zitterten wir uns durch die letzten 10 Ballwechsel, siegten aber dennoch verdient, auch dank einer überzeugenden Leistung vom ROTEN BARON, der immer in der ARENA zu Höchstform aufläuft, das liegt aber vielleicht auch daran, weil er auswärts nie mit dabei ist. Im anschließenden Duell gegen die Südharz-Fraktion klammerten wir uns dann an den letzten dünnen Strohalm – ARNDT war wieder mal back. Und trotz dem er, wie SEB treffend vorm Spiel feststellte, „ohne Hintern“ auflief , machte er einen ausgezeichneten Job auf der spezialisierten Annahmeposition. Als GoGo schließlich irgendwie außen lang vorbei durch auch noch 2 Bälle kurz vor die Grundlinie kachelte (besser: sanft aufsetzte), hatten wir auch aus dem SVC-Ballon vorerst die Luft rausgelassen. Und nun kommen sie, die ungeliebten Auswärtsaufgaben in U-born und Gößnitz. Das Nachbarkreisderby steigt auch noch ausgerechnet am Faschingssamstag, bleibt zu hoffen, das sich die antretenden Rot Weißen dann nicht nur wieder als Volleyballer verkleiden, immerhin haben sie ja durch das Spiel dort und den Heimauftritt gegen Gera kurz danach noch direkten Einfluss auf die Vergabe des noch offenen dritten Podestplatzes – und der, der den am Ende bekleidet steckt in akuter Aufstiegsgefahr!

 

 

DRAUSSEN WEHT ES BITTERKALT, part I

 

 

[singt]„Eine Schlittenfahrt ist lustig, eine Schlittenfahrt ist schön!“ Naja, wenn halt mal endlich Schnee fallen würde, dann könnte man inklusive Unhold, Huschel und Kuschel sowie anderer diverser dunkler Gestalten den einen oder anderen Rodelbock umstoßen. Ob die Hopfgassen-Gang dieses Jahr wieder ihr legendäres Nachtrodeln organisiert bekommt? Letztens verpassten sie ja irgendwie den Termin, am Schnee kann es nicht gelegen haben – obwohl, vielleicht lag ja zuviel? Bei einem kurzen Jahresendblick über die Politiklandschaft bleibt hängen, das die Experten auf der Insel ihre Sonderrolle behalten möchten. Wofür eigentlich? Die sind doch ebenso pleite wie ManU, City, Chelsea oder wie die ganzen Möchtegern-Championsleague- Sieger alle heißen. Die haben sich extra - umgeben vom Wasser - abgeschottet und viele Jahre nachgedacht...rausgekommen ist nichts. Wie auch, solange die auf der falschen Straßenseite fahren wird’s eh nicht besser. In good old germany sorgt derweil eine neue Partei für Unruhe und politische Aufbruchstimmung. Ein Programm – sieht man ab von „Drogen legalisieren“ – haben sie nicht, trotzdem finden’s alle toll. Ich sags mal so: egal was ihr nehmt: in Zukunft bitte weniger davon!

Riesen Rumschreierei gibt es ja auch wieder beim Euro-Rettungsschirm, wobei hier natürlich die Frage erlaubt sein muß, ob der Schirm eher uns vor dem Euro oder den Euro vor uns schützen soll?! Logisch wollen alle in Europa mitmachen, nur nicht die selben Bedingungen erfüllen. Hüstel, hüstel, das funktioniert so natürlich nicht. Wer bei den Großen mitmachen will, der muß auch großen Aufwand betreiben. Und da wären wir schon beim Thema Volleyball. Nach unserem Rote-Laterne-Wegzauber-Manöver in Gebesee mussten wir in der Kulturmetropole Weimar ans Netz. Zuerst als Schiedsgericht, später dann sogar in kurzen Hosen höchst selbst. Die Möller-Schützlinge (losgelöst von der Bialaischen Spielkultur) gingen verstärkt durch das Regionalliga-Damen.Trainerteam hochmotiviert und mit viel Wind unter den Flügeln in die Partie und wollte ihn endlich umstoßen, den Punktspielbock. Doch der Bock war zu dick, wie fielen einfach nicht. Zwar hatten wir sowohl nach dem 0:1-Satzrückstand als auch beim Spielstand von 1:1 und 12:20 mächtig Schräglage, durch ballerinaartige Manöver konnten wir uns aber immer wieder stabilisieren und schließlich bier- und duschseelig das allzeit bekannte Hohelied vom Punktelieferanten anstimmen. Sportlich geschickt hatten wir damit die beiden sieglosen Sechser der Liga gleich um 4 Punkte abgehängt. Und weil ja doppelt besser hält, passierte am folgenden Spieltag etwas ganz, ganz Großes: der erste Heimsieg seit der neuen Blausteinlegung in unserer Kampfbahn. Und das ging so: Günstigen äußeren Umständen geschuldet, reisten die Gästeteams aus Gotha (FSV) und Gößnitz (VSV) nur minderbestückt an. Zwar reichte die aufgebotene Spielermasse um Protokollvollständigkeit zu erlangen (Vorsicht: 13 Mann wären ja schon mindestens einer zuviel), allerdings blieben ihre Waffen zu stumpf, um das von uns vorgegebene Tempo zu unterbinden. Mustergültig lief unsere Maschinerie, angetrieben von einer knackevoll besetzten „Ersatzbank“ steigerten wir uns vom Lüftchen zum Wind. Zwar warfen die Gothaer die durch spektakuläre Einkaufsstrategie erworbenen Erfahrungen zweier Ex-Nationalspieler (viele Grüße Jens und Kai) in die Waagschale, verzögerten taktisch geschickt das Tempo, erzählten viel mit dem Schiri und zogen alle möglichen Wechselregister – allein, es half nichts. Glatt mit 3:0 verabschiedeten sie sich in den lauen Herbsttag, ebenso wie nur unwesentlich später der Gößnitzer VSV. Dort hatten sich ja bereits vor der Saison einige Mitstreiter vom Hof gemacht bzw. wurden vom selbigen runtergerieben, der Rest kämpfte zwar vorbildlich, war aber dennoch nur zweiter Sieger. Auch sie hatten gegen unsere in Höchstform schaukelnde Armada nur überschaubare Luft zum Atmen und mussten satzlos wieder abreisen. Dieses mal harmonierten sogar unsere Annahmereihen und Justin bewies, das er neben dem Singen auch das Spiel mit dem bunten Ball beherrscht. Super, die Forderung nach einem dritten Tagesgegner hielt ich dann allerdings für etwas übertrieben...wobei, eigentlich hätten wir ja gleich nochmal gegen den FSV spielen können, dann hätten sich Thomas & Co. die Anreise im März sparen können. Leider war es in den nachfolgenden Wochen um unsere Siegesherrlichkeit gleich wieder geschehen. Ohne Mut und Spucke ließen wir nämlich Ende November nicht nur die Punkte beim Ligakrösus aus der Skatstadt liegen, sondern gingen nach der Eckschen-Müdespieltaktik auch zuvor in Gera unter. Der neuformierte und umfirmierte Verein aus der Fettguschenstadt hatte sich dabei in allen drei Sätzen zunächst totgestellt überrollen lassen, wartete ab bis wir müde gespielt waren und schlug dann eiskalt zu und rück. Immerhin holten wir beim VCA wenigstens einen Satz, sollten aber über die Chancenverwertung bei Satzballstatus nochmal reden. Der Höhepunkt – wie jedes Jahr übrigens – stellte dann das Bowlingturnier zur Weihnachtsfeier dar. Da ein paar Teilnehmer sicher die ein oder andere Stunde vergessen haben, müssen an dieser Stelle nochmal ein paar Vorfälle breitgetreten werden.

Ab der nächsten Saison sollte es bei diesem Event unbedingt eine Mindestgeschwindigkeit geben, denn was unser Scharfschütze a.D. da so rausgelassen hat, ist auch mit drei hinterhergeworfenen Leberwurstbroten nicht mehr zu kaschieren – Kuschelball mit Anlauf, Beschleunigungsphase nicht vorhanden. Zwischen den gefühlten 17 Minuten zwischen Aufsetzen und Berühren sind dann auch die Pins eingeschlafen und einfach umgefallen – übelst. Die gesparte Umluft wurde dann als Krönung von angesprochenem Spezi gleich noch dafür verwendet, die Spezialisten auf der Parallelbahn durch die Verbalschleuder zu verunsichern – noch übler. Leider war diese Band (inklusive dem Spieler mit der aerodynamischsten Frisur) dann in der zweiten Runde so verunsichert, das sie im Pyramidenspiel glatt versagten. Wobei hier die Gründe natürlich vielschichtiger waren, denn die beiden anwesenden Strikemaschinen trafen wenig, die mit Rotwein und Kirsch kämpfenden Altinternationalen Ragazzi und Andy fast gar nichts mehr. Lediglich Bade spielte mit Normalform – also Sekt oder Selters. Was auf der anderen Strecke los war, hat man meistens nicht so gut verfolgen können. Dort war es so laut, das ein paar Bowler kurz vor Ende selbst die Übersicht verloren hatten und sich somit (zu) frühzeitig mit „So sehn Sieger aus!“ ins eigene Grab sangen. Überlebt haben aber alle und durch mannschaftliche Geschlossenheit wurde der Bahnbetrieber gezwungen, eine eigentliche freigestellte Bedienung zurückzubeordern – schließlich hatten wir ja auch viel Durst. Prost.

 

Nachtrag: Die kulturelle Entwicklung der Mannschaft ist weiter fortgeschritten. Dieses konnte man anhand der zahlreichen Beiträge zum Trainerwichteln sehen. Da sportliche Betätigungen dieses Jahr erstmals komplett ausgeschlossen waren, leistete jeder seinen Gedicht- oder Lesebeitrag. Ausnahme: Fragezeichen 2 schmetterte ein russisches Kinderlied, nun sind wir also auch noch international und die Konkurrenz kann sich warm anziehen – in welcher Sportart müssen wir aber zwischen den Jahren noch irgendwie festlegen.

 

Nachtrag II: Die Jahreskolumne folgt zeitnah...

 

 

PAMPERS BABY DRY

 

 

Ach, war das ein geiler Saisonstart: in Ilmenau 3:1 gewonnen, dann Post zuhause 3:2 niedergerungen, den Südharzer VC zu-Null abgewatscht, dann Gebesee und Bad Salzungen an der langen 3:2-Hand verhungern lassen...der Haken? Das war letztes Jahr. Bekanntlicherweise wiederholen sich ja bestimmte Geschichten, allerdings müsste man dann dafür sorgen, das die Rahmenbedingungen in etwa die selben sind. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Zwar waren die Ansetzungen aufgrund der vorbildlichen Planung und Energieeinsparung des Verbandes exakt gleich und es standen in dieser Spielzeit gesichts- und gewichtsmäßig fast identische Akteure auf dem Feldquadrat – nur irgendwie war der Leistungsfaktor unterschiedlich. Das erkannte man gleich in Ilmenau, mit Hoppla-Hopp-Volleyball und Scharfschüssen Richtung Freizone erschrecken wir aktuell vielleicht noch den Dienstagsgegner, gegen die dieses mal etwas besser vorbereiteten Technikstudenten war da kein noch so raffiniert angebautes Gras gewachsen. Diese resümierten im Nachgang selber über ein „unerwartet deutliches“ Spiel zu ihren Gunsten, selbstredend hatten sie das wohl etwas anders erwartet – diese Meinung hatten sie übrigens nicht exklusiv. Erst gezögert, dann auf die positive Aktion des Mitspielers gewartet, dann gezetert. Einen prima sonnigen Samstag versaut, was noch keiner wusste: es sollte nicht der letzte bleiben. Im Retourbus redete dann verständlicherweise nur Einer – der redet aber immer.

Nune aber. Nachts sind alle Katzen grau und in den kleinsten Dörfern sind die Hunde am bissigsten. Wußten wir, hätten es aber den angereisten Skatstädtern und Aufsteigern aus Gotha auch sagen und zeigen müssen. Altenburg war wahrscheinlich selber erschrocken, wie einfach sie in unserer hochmodernen Kampfbahn zum Sieg marschieren konnten. Und da wir uns durch geschicktes taktisches Block- und Aufschlagverhalten gegen Gotha quasi selber aus dem Spiel nahmen und selbst Vorsprünge nicht nutzen konnten, die auch nach 4 in Folge verschlagenen Angriffen nicht aufgebraucht waren, ersparten wir ihnen gleichzeitig noch das allzu lange Warten auf den ersten Erfolg in der Thüringenliga. Leistung beginnt im Kopf – wenn sie denn überhaupt beginnen kann. Jetzt aber. Im schönen Südharz sollte es passieren, schließlich waren wir dort seit 3 Jahren ungeschlagen. Um- und anders aufgestellt liefs auch ganz flüssig, bis, ja bis wir im Tie Break 9:5 vorne lagen und nicht mehr so richtig wussten, was wir nun tun sollen. Und während wir noch überlegten, wurschtelten sich die Rieger & Co. vorbei und zum Sieg. Ungezogen. „Na ihr habt ja noch genug Zeit!“ schickte uns der SVC-Oberhäuptling zum Abschied noch mit auf die Reise. Zeit, ja! Aber für was eigentlich? Ab wann ist man in Abstiegskampf? Laut unserem Scharfschütze a.D. schon nach dem 2.Spieltag. Bolzenalarm? Naja, immerhin sicherten wir uns dann in der Vorbereitung zum nächsten Heimspieltag einen Trainingsspielsieg gegen die Sadenser Fortuna. „Na wenigstens haben die Knauer jetzt auch einen Sieg!“ bemerkte daraufhin per Facebook-Eintrag die Bald-Chefbuchhalterin eines gewissen Pößnecker Autohauses. Diese Aussage entspricht ebenso wie das Feststellen, das es bei einem Abstieg unsererseits nächstes Jahr ein Derby gegen Fortuna gibt, nicht ganz der Wahrheit. Aufklärung: in der Woche zuvor hatten wir bereits unsere mit OLE und JUSTIN verstärkten Alten weggefädelt (Sieg 1) und falls wir am Ende der Saison tatsächlich in den Fahrstuhl nach unten einsteigen würden, so müsste es die

Fortuna gleichzeitig in die Oberliga hochspülen (Saisonziel?)! Da beide Dinge aber in den letzten Jahren eher selten waren, müssen wir uns vorerst auf das Kreis-an-Kreis-Derby gegen U-born beschränken. Und das stand ja am nächsten Spieltag im kleinen Dorf mit den bissigen Hunden unmittelbar bevor. Zusätzlich reiste – quasi für das erste Spiel des Tages – noch der vor einiger Zeit mit der Konkursmasse des Jenaer TVV verstärkte VSV Jena an. Die haben neuerdings nicht nur einen Marketingplan für die Bundesliga, sondern auch einen neuen Schreiberling. Dieser schmettert die Superlative, Bauernweisheiten und geschichtlich nicht immer ganz korrekten Teamhistorien (die Menschenopfer in Knau wurden noch nicht abgeschafft - -mittlerweile überleben die ausgewählten Opfer nur dummerweise die eigentlich als Vergiftung gedachten alkoholischen Abfüllmanöver) per Tastatur ins WWW - mindestens ebenso, wie er im Zuspiel die Bälle verteilt. Eine wahre und vor allem regelmäßige Freude, viele Grüße Sebastian. [edit.: Zum Glück kommt bei uns niemand aus Peuschen!]

Per Schocktherapie zeigten wir aber an diesem Tag zumindest phasenweise auf, das wir durchaus noch wissen, wie man das bunte runde Ding so befördert, das am Ende auf der eigenen Seite geklappt wird. Konstant war das natürlich noch nicht aber die Basis hat erst mal gestimmt. Wie schon gegen Gotha haben dann gegen Kreisnachbar U-born sowohl 3- als auch 5-Punkte-Führungen zum Ende der Sätze nicht gereicht um zumindest daheim mal in einen Tie Break zu kommen. Naja, Künstlerpech gepaart mit etwas Unvermögen, dem schon angesprochenen Bolzen und einem ungezogenen Gegner – was soll da schon anderes herauskommen. Zum Aufreger des Tages, BADE trommelte beim Einschlagen gleich zwei Aufsteiger Boden-Decke, sag ich lieber nix, die Pässe sind ja eh immer zu flach. Ach ja, eins vielleicht noch: egal was Bernd Gräf (ebenfalls viele Grüße) in der Behandlungspause vom AA nicht gesagt oder gesagt hat (Meniskus kaputt, Kreuz- und Innenbandriß, gute Besserung mein Freund), die Aktion an sich war etwas suboptimal und unglücklich und heizte auch die Stimmung kurzzeitig auf ein eher dürftiges Niveau an. Aber: er hat sich danach bei Rene entschuldigt. Punkt. Damit ist das erledigt. Unser Spiel gegen U-born dann im Anschluss auch. Und schwupp, schon waren die Punkte auf der bösen Seite zweistellig. 0:12, aller- allerübelst.

Und nun kam’s knüppeldick. Erst bekamen wir per Gästebucheintrag ein paar aufmunternde Mitleidsbekundungen, dann ordnete unser umsichtiger Landrat, seines Zeichens gleichzeitig Präsident des Kreissportbundes, per Verfügung an, das doch bitte die Teams, die in den Pößnecker Hallen trainieren, dort doch auch bitte ihre Heimspiele austragen sollen. Und alle die es nicht tun, werden hinausgelobt! Der selbe Landrat hatte sich übrigens eine Woche zuvor auf dem Sport- und Presseball noch damit gerühmt, das es aktuell die wohl besten Trainingsbedingungen und Sportstätten all ever im Landkreis geben würde. Hüstel. Hüstel...vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, das 1., SEIN Landkreis hinter der Stadtgrenze von Pößneck nicht aufhört, es 2. auch Mannschaften gibt, die gerade von den top-Trainingsbedingungen profitieren und selbige nutzen und NICHT aus Pößneck sind – zum Beispiel die von ihm geehrte MANNSCHAFT DES JAHRZEHNTS IM SOK - und 3. es auch außerhalb von Pößneck Sportteams gibt.

Nun ja, das neue Bad in Pößneck wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut, bzw. wird es auch nicht. Unsere erfolgreiche Thüringer Tour führte uns nun zum absoluten Kellerduell nach Gebesee. Die hatten auch noch kein Spiel gewonnen – und das sollte, wenn es nach uns ginge, dann auch so bleiben. Die Aktion Übergabe-der-Roten-Laterne lief also an. Und tatsächlich: nach 4 mal mehr und mal weniger spielerisch überzeugenden Sätzen mussten wir erstmals in dieser Spielzeit NICHT das Netz nach Spielende abbauen und verbuchten unter riesigem Jubel die ersten Punkte der Spielzeit. Zeit wars ja eh geworden. Und nun stehen sie da: die Novemberaufgaben mit dem HSV, FSV, VSV, G(ünters)VC und VCA...reichlich Potential für Punkte und Pleiten. Sekt oder Selters? Gladiolen oder Tod? Naja, wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter...oder es bleibt wie es ist! Schaun wir mal, SPORT FREI!

 

 

VORHAG AUF und BÜHNE FREI

oder

RATING AGENTUREN UND DER GANZ NORMALE WAHNSINN

 

 Ja, wo sind sie denn nun, die Gewinner der Fußball-WM? Etwa Schweden? Die Mannschaft, die eher wie eine Gruppe Frauen auf dem Weg zu Germanys next Topmodel aussieht? Oder Äquatorial Guinea? Afrikameister, erster WM-Start – und Männer im Team? Oder etwa Nigeria? Zur Erinnerung: das war die Truppe, die den Fußballplatz mit dem Rübenbeet verwechselt hat und auch genau so darauf herumgetrampelt ist? Fakt ist eigentlich nur, das es England – deren Damen das Tor beim Elfer ebenso zu klein ist, wie ihren Herren – und Brasilien – die vor lauter Überheblichkeit und Schauspielerei das Siegen vergessen hatten – ganz bestimmt nicht waren. Und unsere Weltmeisterinnen a.D.? Naja, eigentlich haben sie alles vermissen lassen, mit dem sie das Publikum und das öffentliche Interesse auf ihre Seite ziehen wollten....leider. Vielleicht ja dann doch Japan! Von Naturkatastrophen und Atomexplosionen gebeutelt, triumphierten die Asiatinnen dann am Ende doch etwas überraschend bei einem Turnier, in das sie zwar als Weltranglistenvierter starteten aber medial gesteuert angeblich ohne Chancen auf den großen Titel waren. Hat man dann ja auch gesehen – Größe ist eben doch nicht alles, körperliche zumindest. Typisch deutsch begann im Nachgang wieder das übliche Hauen und Stechen, wer denn nun am deutschen Untergang (bei der WM) die Schuld trägt. Alle Besserwisser und Klugscheißer waren da schnell an Bord, zugegebenermaßen hinterließen unsere zuvor aufgestylten Damen, allen voran die Bundestrainerin persönlich, nicht gerade den besten Eindruck. Hallo, Fehler gehören nun mal dazu, mindestens ebenso wie das Verlieren zum Gewinnen. Erkennen muss man (und Frau) das dann aber selber...

GeDaffi ist ja nun scheinbar auch weg. Denke mal, er wird ähnlich verwirrt wie der mittlerweile auch heme gegangene OBL noch irre Botschaften aus irgendwelchen Höhlenverstecken via Satellit in die Welt hinausschicken. Zumindest solange, bis er zufällig von einem Anti-Terror-Spezialkommando in irgendeiner Hacienda überrannt wird. Schwamm drüber, weg die Heinis, braucht eh niemand mehr.

Und was ist eigentlich mit unserem Euro los? Laut Medien ist ja mittlerweile die halbe Welt pleite und Europa sowieso – und genau das stimmt nicht. Wir sind nämlich ALLE pleite. Da werden Fonds beliehen und Depots gegründet, Wertpapiere steigen und fallen wie derzeit die Temperaturen. Und endlich wackelt auch die Neue Welt. Logisch. Die haben allein im letzten Jahr über 450 Milliarden für Zinstilgung (ihrer Kredite) aufbringen müssen und haben ihre Schuldenobergrenze in diesem Jahr glaub ich auf irgendetwas über 14,25 Billionen erhöht. Das geht gar nicht, das ist nicht verrückt, das ist pervers. Und Europa? EU und IWF wollen einen Griechenland-Rettungsschirm von läppischen 120 Milliarden Euro spannen. Bleibt die überaus interessante Frage im Raum stehen, woher das Geld denn nun wirklich kommt. Immerhin sind die Zahlen ausgeschrieben ja fast so lang wie ein Volleyballnetz. Aber ist ja nur aufm Papier, welches wiederum sehr geduldig ist.

Der absolute Oberhammer ist ja aber eigentlich, das die Kreditwürdigkeit (und damit die Gesundheit) der Länder von sogenannten „Rating-Agenturen“ bestimmt werden. Hää? Was ist das? Hände hoch zur Abstimmung: Wer hats gewusst und gekannt? What the hell soll das bitte sein? 15 Fuzzies, die sich im stillen Kämmerlein überlegen, wie lange ein Land kreditwürdig ist oder nicht? Ich lach mich tot. Das diverse Banken Schuldscheine aufkaufen, zu Aktienpaketen bündeln und wieder (teuer) weiterverkaufen, damit nicht nur 500 Milliarden Euro verbrennen und eine weltweite Witschaftskrise heraufbeschwören, das hat niemand erkannt, aber Staatshaushalte inklusive ihrer Wirtschafts- und Arbeitskraft, aller Leistungen, Ex- und Importe und ihrem sozialen System haben sie durchschaut? Klar, gott sei Dank ist die Erde eine Scheibe.

Naja gut, kümmern wir uns mal um den Volleyball und seinen Randnotizen. Die TL startet ja wieder – wobei man das auf den HP’s der Thüringer Baggerspezialisten (insofern welche vorhanden sind) meistens gar nicht erkennen kann. Immerhin ließ ein Teil der Konkurrenz durch verstärkende Transfers aufhorchen. So saugte beispielsweise der FSV aus Gotha die zuvor aus Funk und Fernsehen (und VC Gotha und Ohrdruf) bekannten Jens Müller und Kai Manitz an, der Geraer VC (fka Hermes) entriss Gößnitz den Kapitän und füllte zusätzlich mit den Herren Solcher und Immisch seine Reihen auf. U-born ließ nicht nur durch ein Testspiel gegen Bundesligist VC Gotha aufhorchen, sondern besorgte sich mit Jeff Biewirth gleich noch einen ehemaligen Zweitligaspieler. Topfavorit Jena ließ zwar einige Spielerfedern, konnte die Lücken durch die Reaktivierung ehemaliger Helden wie Heide, Sebastian Moßig und Trainer Ebs auch durch Spieler aus der zweiten Mannschaft fast eins zu eins auffüllen. In Weimar hingegen trat Trainer Jörg Bialas zurück, dafür konnte der ehemals für Erfurt und Gotha aufspielende Enrico Protze gewonnen werden, als Spieler wohlgemerkt.

 Relativ ruhig war es hingegen um die Sechser aus Ilmenau, TSV Gotha, Gebesee, Gößnitz, Altenburg. Und Nordhausen? Leben die eigentlich noch? Dominik, bitte melden! Was gibt’s neues im Wald? Ich denke mal, das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, die lassen die anderen fabulieren und schlagen dann eiskalt zu.

Schade eigentlich, das es die Reise nach Schmalle erst mal nicht mehr gibt. Klar, die Anfahrt war lang und entbehrungsreich, die angesetzte Zeit 11 Uhr eigentlich unmenschlich – aber die Punkte gab’s halt immer mit auf den Rückweg. Naja, vielleicht ja nächstes Jahr wieder.

Hochinteressant wird diese Saison aber allemal, viel Konstanz wird gefragt sein, denn schließlich höhlt der stete Tropfen den Stein...3,2,1...Hau ruck und Sport frei !

 

 

 

WHO’s THAT CHICK?

 

Richtigstellung: In der letzten Kolumne behauptete ich, das “Wutbürger” das frisch prämierte “Unwort des Jahres” wäre. Dieser Betrug wurde von einem aufmerksamen Leser aufgedeckt und berichtigt. Vielmehr ist es so, das „Wutbürger“ das „Wort des Jahres“ ist und der Status „Unwort des Jahres“ auf „alternativlos“ fällt – Präfix hin, Präfix her...die Lorbeeren gebühren einzig und allein MB, der in einem Moment der vollen Konzentration diesen Schwindel aufdeckte. Viele Grüße!

 

Nun wieder zu aktuellen Dingen. Der Castor rollt, dieses mal sogar durch Thüringen. Und mit ihm zahlreiche sogenannter Aktivisten. Selbige, handwerklich ausgebildet und durch geschickte Disposition immer genau  an diversen Knotenpunkten pressewirksam in Szene gesetzt, erzeugen durch Anketten auf Schienen, Schlauchbootangriffe auf Brücken und brennende Strohballen auf den Gleisen für allerlei Verwirrung und halten damit unsere Bundespolizei gehörig auf Trab und die Steuergelder immer überschaubar. Scheint ein neuer Volkssport zu sein, ich bezweifle ohnehin, das in den offiziell beförderten Containern tatsächlich atomarer Restmüll ist, die Dinger sind doch lange woanders – das sind doch nur Lockvogelangebote, alles andere würde mich stark wundern. Verstärkt wird dieser Effekt ja schon dadurch, das unsere Bahn auch ohne Castor mit diversen Stopsignalübertretungen und Pünktlichkeitsproblemen zu kämpfen hat – diese arme Börsen AG, die haben sich kaputtgespart. Zuletzt stand ich selbst auf einer Geschäftsreise kurz vor Kassel - Wilhelmshöhe in einem 20-Minuten-Tunnel- Bahnstau. Grund: Weichenprobleme! Sag ich doch, die haben ganz andere Sorgen.

Ebenso unser Vorzeigeminister Karl-Theodor zG. In dessen Dissertation (Doktorarbeit) fanden sich Passagen, die aus anderen Arbeiten bzw. Artikeln 1 zu 1 übernommen worden sind. Hmm, in welcher Doktorarbeit ist das nicht so? Dummerweise wurden sie in seinem Fall nicht als Zitate gekennzeichnet – was aber in den letzten 4 Jahren (er promovierte 2007) scheinbar gar nicht oder nur teilweise aufgefallen ist. Und da sind sie wieder da: Experten, Auskenner, Besserwisser und politische Unholde die es natürlich alles besser wissen. Wußte gar nicht, das wir in Deutschland so viele Spezilisten haben. Zum Beispiel den verteidigungspolitischen Sprecher der SPD. Ja, die haben einen, wofür weiß keiner! „Der Lack ist ab!“ tönte dieser und gab damit gleich mal direkt zu, das vorher Lack dran war. Immerhin. Dumm ist halt nicht nur der, der Dummes tut, sondern auch der, der vorgibt, nichts Dummes zu tun. Prost!

Etwas verwirrt war ich diese Woche zusätzlich noch, als ich las, das der Tilo Sarrazin nebst Herrn Broder aus einer renommierten Londoner Uni verbannt wurden (bzw. ihre ganze Diskussionsrunde), in offensichtlich besseren Zeiten ein gewisser Herr Gadaffi (der Revolutionsführer Lybiens) dort ohne Probleme mehrer Worthülsen von sich geben konnte – ich glaube da wird das Pferd von hinten aufgezäumt: Herr Sarrazin macht die Probleme nicht, er spricht sie nur (etwas übertrieben) an. Egal. Zum Volleyball. Auch da waren in der Zwischenzeit einige Spezialisten am Werk und haben folgende bahnbrechende Erkenntnisse in Umlauf gebracht: die Knauer Oberland-Kampfbahn ist zu klein. Das war mir neu. Knau wäre „am Arsch der Welt“ und „alles Inzucht“ – das war mir auch neu, von Kulturstädtern im Allgemeinen und J. Bialas im Besonderen hätte ich mehr Niveau erwartet. Aber nach eigenem Bekunden stehen die HSVler kurz vor der Aufgabe, denn gleich 5 Akteure werden das Team am Saisonende wohl verlassen. Die Punkte haben sie ungezogenenerweise aber trotzdem mitgenommen. Ebenso wie Gebesee übrigens und da frage ich mich die ganze Zeit, wie groß unser Heimvorteil tatsächlich ist. Ich finde es auch sehr lustig, das nun alle anderen „Hallenpatienten“ froh verkünden, das sie, solang wir in unserer Halle spielen, sie nicht gewillt sind, aus ihrer herausgebaggert zu werden. Vielleicht sollte ich das nochmal erklären: wir wurden 2001 vom TVV aus unserer Halle herausreglementiert und haben uns in den letzten 10 Jahren mal weniger und mal mehr gut in unseren Auswärtsheimspielen in Ziegenrück und Pößneck über der Netzkante gehalten. Mir hat sich schon während dieser Zeit der Sinn dieser Maßnahme nicht ganz erschlossen, denn alle anderen Teams mit ähnlichen räumlichen Problemen (als da wären: Bad Berka, Nordhausen II, Rundbogen-Gera, Gotha, Sauerkrautdeckenplattenhalle Ilmenau etc) blieben verschont oder spielten solange darin und daran herum, bis es sie nicht mehr gab. Das Argument „solange Knau in Knau, dannn!“ zieht also nicht, erst mal müsst ihr 10 Jahre raus, dann reden wir weiter. Erst recht wenn es darum geht, bischen CATERING, MUSIK und FANS zu mobilisieren bzw. aufzubieten. Schöne das Jena den Zuschauerrekord hält, immerhin haben wir aber nicht nur eine Tribüne, sondern selbige war dann für die anwesenden Zuschauer auch geöffnet. Die Kostenausrede laß ich nicht gelten, wenn jeder anwesende Schlachtenbummler einen Euro Eintritt gezahlt hätte, wäre die Tribüne abbezahlt – mit Sicherheit. Und nicht das ihr unserem SEIFI und JENS beim nächsten Spiel schon vor dem Anpfiff einen so großen Schrecken einjagt und nochmal nur eine Kiste Bier (halb gefüllt mir Radler) bereithaltet – die hatten doch gleich Angstschweiß im Nacken. (wegen eventuell auftretenden Entzugserscheinungen).

Und mit eurer Mär, ausgerechnet Knau protestierte gegen die späte Anpfiffzeit“, muß ich auch mal aufräumen. Wann soll der Protest stattgefunden haben? Und wer hat Selbigen eingelegt? Den einzigen Kommentar, den zumindest ich dazu gemacht hatte, äußerte ich auf dem Staffeltag TL im April/Mai 2010. Dort bat ich Berti, dem selbst etwas mulmig war anhand der späten Zeit, alle Möglichkeiten zu prüfen, eine andere Halle zu finden. Das war’s. Geiler Protest. Hat Günter eigentlich einen wegen der „Spielberechtigung“ von Falko eingelegt?

Volleyball haben wir in 2011 übrigens auch gespielt, leider wechselten sich dabei große Siege mit nicht minder kleineren Pleiten mustergültig ab. 0:3 vs. Gebesee, 3:0 vs. Ilmenau, 3:0 vs. Bad Salzungen, 1:3 vs. Jena, 1:3 vs. Weimar und 3:0 vs. Nordhausen – ein Podestanwärter spielt sicher anders, allerdings hatten wir ja im alten Jahr etwas Holz zwischen uns und die anderen Sechser gelegt und summa summarum stehen wir deswegen derzeit immernoch auf dem Bronzerang rum, passt schon.

Ilmenau bezeichnete unsere Halle übrigens als umgebaute Scheune – das ist ungezogen, weil wir sie im Sommer extra bunt angemalt hatten, zur Täuschung. Gefehlt hatten dann vor Wochenfrist beim SVC auch gleich noch die Herren Rieger, Klauße, Gewalt, Gäpler und Gropp. Was war da los? Helme tragen ist keine Hexerei, Herr Rieger, bitte melden – geht doch sonst auch immer wie geschmiert.

Übrigens: am Dienstag haben unsere AH’s (verstärkt mit BADE und TONI) den Staffelfavoriten der Kreisunuion – Fortuna Pößneck AH – derb durchgewaschen Zum ersten mal seit ungefähr 30 Jahren. Oder hab ich das mit St. Pauli und dem HSV verwechselt? Egal, danke GERALD. Bis später.

 

 

 

 

LICHT AN

 

 

Juhu, STUTTGART21 ist erstmal gestoppt. Oder nicht? Weiß ja keiner, bei dem ganzen Kauderwelsch, den der Geißler’s Heiner da in der End-Pressekonferenz rausgeplaudert hat. Ganz wichtige Hausaufgabe dabei: die Bäume bleiben stehen. Heureka, da fühlt man sich doch gleich wiedermal wie der spärlich bekleidete Archimedes, der beim Baden in der Wanne entdeckte, das bei zwei Körpern gleichen Gewichts genau derjenige mehr Wasser verdrängt, dessen Volumen größer ist (...und damit aus einem leichteren Material besteht)  -physikalisch sagt man DICHTE, das Verhältnis von Masse zu Volumen (Rho). In der Politik funktioniert das ebenso: bei gleichem Inhalt (Gewicht) verdrängt die größere Hohlbirne (Volumen) mehr beständig besser zu nutzenden Raum. Empfehlung an die Bahn: Stuttgart zumachen, Schiene drumrumbauen! Diese Sache hätte gleich mehrer Vorzüge: billiger, besser, umweltschonender und die dann übriggesparten Ressourcen können bedenkenlos in den Wiederaufstiegskader aus der Zweiten Liga gesteckt werden...in Stuttgart und Berlin, doppeltes Glück!

Naja, das Jahr hat ja nur noch wenige Stunden, die kann man weiß Gott besser und sinnvoller verbringen, als sich darüber aufzuregen, das manch ein ganz aufgeweckter Politiker angesichts der schneebedeckten Autobahnen den spektakulären Vorschlag brachte, das alle LKW’s in den Wintermonaten auf den Autobahnen nur noch 50 km/h fahren dürfen. Hmmm, jetzt brauchen wir noch Überholverbot, das Abschaffen von Schnee und Blitzeis und überhaupt gehören dann alle LKW’s verboten...und dann alles auf die Schiene und in die Luft. Doch halt: war das nicht das TRANSITLAND Germanien, wo zuletzt die Flughäfen dicht und die Loks und Straßenbahnen in den Depots geschlafen haben? Ich dachte schon. Aber psst, nicht das noch ein anderes Land auf die Idee kommt, bei uns mit einer Schneekanone einzumarschieren...das wäre ungezogen und würde uns innerhalb weniger Minuten vollkommen erledigen – nicht zuletzt würden uns dann unsere eigenen Medien den K.O. versetzen, denn in einem Land wo MINUS 3 Grad schon eiskalte, frostige und unerträgliche Temperaturen sind (und das ganze dann auch mehrfach am Tag hinausposaunt wird) und sogar ehemalige Bezirkshauptstädte angesichts beinahe unmenschlicher Schneehöhen sämtliche Turnhallen dichtmachen, ist doch die Schlacht schon verloren bevor die erste Schneeflocke gefallen ist.

Ähnlich wie bei uns zum Spitzenduell im immer wieder schönen Erfurt. Dort bekommen die Landeshauptstädter doch tatsächlich eine neue Riethhalle, riesige Baugrube inklusive. Wird ja aber auch mal Zeit. Großer Sport gehört auch in große Hallen – ist ja bei uns nicht anders, haha. Etwas ersatzgeschwächt hatten uns wohl von vornherein unsere Köpfe etwas gehemmte Körper aufs Feld geschickt, andere wie DER DIRK, OLE; NELLY und ANDY blieben dem Treiben im zum damaligen eigentlichen Topduell der Liga gleich gänzlich fern. Verletzungsbedingt natürlich. Taktisch raffiniert schulten wir TANGO-TONI zum Libero um  -selbiges sollte ihm im Nachgang den Titel AUFSCHLAGOPFER vom Erfurter Hofschreiber einbringen, dazu aber später mehr. Zusätzlich durfte THOMES Aussen I bewachen, Altinternational-Maschine RAGAZZI diagonal auflaufen und AA wurde kurzerhand vom Libero zu Aussen II umfunktioniert. Leider hatten wir damit mehr Probleme als der Gegner, der sein aus dem Hinspiel gewohntes Angriffsspiel ohne Ausfälle zelebrieren konnte. Mehr schlecht als recht kamen wir demnach ins Spiel und auch wieder hinaus, hatten aber dennoch in den Sätzen 2 und 3 lichte Momente und daraus resultierend auch Punktserien und Führungen inne – na immerhin. Dennoch gabs nicht viel zu holen, ein Schmalhans-AA macht halt noch keinen Kreuzer der QUASCHWITZ-KLASSE aus…ist logisch…wissen alle (zumindest fast)! Immerhin zwangen wir aber Sascha, das Experminet „Jugend forscht“ im Zuspiel jedes mal zu korrigieren und die StammSieben aufm Feld zu lassen. Dennoch scheiterten wir in den entscheidenden Momenten regelmäßig an unserer minimalen Durchschlagskraft – worauf ich auch im Zeitungsbericht hinwies, ebenso wie auf unsere Verletzenmisere (aus der HinspielStammSieben fehlten gleich 3 Leute) und das das Spiel nur zwischenzeitlich von Spannung und Kampf lebte, weil Post zu eindeutig das Netzgeschehen bestimmte und den Spielrhythmus vorgab. Auch das wir keinen richtigen Anschluss ins Spiel und Zugriff auf selbiges fanden und manchmal nur Ergebniskorrektur betrieben merkte ich an…und das Erfurt nun alleiniger Spitzenreiter der TL ist. So weit, so schlecht. Doch dann kam er, der Elias. Wohl etwas im Sieges-Übereifer merkte er an, das wir uns keine Fehler eingestehen würden bzw. die Überlegenheit von Erfurt, das wir auch mit 8,9 Leuten da waren, das ich nicht erwähnt hätte, das sie unserem Libero die Bälle um die Ohren geschossen haben und so weiter, und so weiter. Ungezogen – außerdem hast du das doch alles erwähnt. Zur Ehrenrettung vielleicht soviel: wir waren 7, wobei die komplette erste Annahme- und Außenangriffsreihe gefehlt hatte. Was da mitunter passieren kann, war recht gut im zweiten Spiel des Tages zu beobachten, als ihr gegen Hermes wohl ein paar Leute schonen wolltet und relativ schnell 0:2 im Hintertreffen wart. Hmm, Künstlerpech. Auch das Ausschmieren von einzelnen Spielern überlasse ich lieber dir, Volleyball ist schließlich Mannschaftssport, Annahme ist ein Element und kein einzelner Akteur. Naja, das einzige was wirklich stimmt ist die Tatsache, das ich die Berichte nur „aus unserer Sicht“ schreibe bzw. „aus meiner“ – logisch, aus welcher auch sonst. Aber belassen wir es dabei, schließlich habe ich in einer früheren Kolumne das Projekt „Volley Juniors“ gelobt und dabei bleibe ich auch, Leute die kritische Berichte schreiben oder sich an Diskussionen darüber beteiligen sind mir zehnmal lieber als all jene, die solche Dinge in Stille und Ruhe aussitzen wollen und gar nichts publizieren. Also, nur Mut Elias, weiter so – aber denk dran, das der Ton die Musik macht. Ach so, einen hab ich noch zum Abschluss, Thema „Jugend forscht“: unser Durchschnittsalter war geringer, die Älteren haben also 3:0 gewonnen ;-), sorry!

Übrigens, vor kurzem wurde das Unwort des Jahres 2010 gekürt: WUTBÜRGER. Was soll das bitte sein? Wann und wo ist das denn gefallen? Da geht doch die Tür nicht mehr zu. 2008 war es FINANZKRISE, logisch, dieses Wort (und Thema) geisterte das ganze Jahr quer durch die Welt. Schon 2009 folgte mit BETRIEBSRATSVERSEUCHT ein künstliches Gebilde, das nicht nur ich bei der Kürung zum ersten mal gehört habe. Die spinnen doch.Mein Vorschlag für 2011: MEDIENVERUNREINIGT – das würde passen. Viele Grüße an alle, rutscht gut rein und seid euch gewiss, das ich auch in 2011 einen Teil von euch leider nur halb so viel würdigen kann wie ich es müßte, den anderen Teil dafür doppelt so viel als er es eigentlich verdient hätte. SPORT FREI!

 

 

 

15 SPIELZÜGE FÜR DIE EWIGKEIT

oder

WIE WERDE ICH BEKANNT IN 4 WOCHEN

 

 

Ach, was muß man oft von bösen Kindern hören oder LESEN! Tja, wenns nur so wäre…denn das was der Busch damals schon wußte, scheint in der Thüringer Volleyballliga-Gegenwart nicht up to date zu sein. Informationen über Spiele muß man sich mühselig – und oft mit mehreren Wochen Verzögerung – zusammensuchen, man kann davon ausgehen, das auch die schreibende Presse im selben Atemzug nicht gerade mit Spielberichten und Infos bombardiert wird. Scheinbar sind die Aufmarschpläne und Netzstrategien geheim, so geheim, das mancherorts nicht mal die Mannschaft weiß, was eigentlich ihr Saisonziel ist. Wobei es auch hier Unterschiede gibt. Beispiel Gößnitz: Saisonziel Podest. Nun, aufgrund von nicht vorhandener Informationspolitik bzw. Blockade selbiger Kanäle mußte sich Tina (viele Grüße)…nach eigenen Angaben „Mädchen für alles beim VSV“…selber einen Pressetext (der reinhaut) zusammenstellen. Hmm, und da stand es dann, das nach fast-kein-Abgang-und-nach-Zusammenschluss-mit-Ponitz-nebst-Trainer-Podestziel! Ich sags mal so: in Knau waren 10 Gößnitzer am Start, in Gera zusammen mit komplettem Trainerstab gefühlte 20. Da muß doch einer Infos liefern können! Wo sind eure Spielbreichte auf der HP geblieben? Im Siegestaumel in Gera vergessen? Zur Knauer Halle hatten doch auch fast alle einen Kommentar bereit…aus den letzten Jahren bin ich da andere Dinge gewohnt.

[Anmerkung: Scheint am Altenburger Land zu liegen, die HP vom VCA– zu TL-Meisterzeiten spätestens am folgenden Mittwoch aktuell – findet derzeit (fast) ohne MÄNNER I statt. Das ist bitter, vor allem in der 3.Liga Deutschlands.]

Etwas anders verhält sich der Fall in Weimar. Hier war nichts geheim, der 5.Platz soll her – und beim Blick auf die Tabelle muß ich sagen: jetzt muß der HSV langsam Gas geben. Tat er dann auch an unserem Spieltag dort. In einem ultra knappen Spiel zwangen sie als erstes Team überhaupt den zum damaligen Zeitpunkt ungeschlagenen VSV Jena in die schmalen Knie. Wie knapp Wohl und Wehe der Liga dabei zusammenliegen, konnte man deutlich in den Gesichtern der Krüger, Vilser, Ahnert und Co. ablesen, denn nur eine Woche zuvor hatten sie nach 11:11-Tie Break-Zwischenstand 3:2 bei uns triumphiert, dieses mal reichte es nicht. Natürlich hatte die Zwiebelmarkthauptstadt jetzt Siegesblut geleckt, doch gegen unsere Spezielaufstellung mit OHNE 3 MAL AUSSEN hatten sie nicht so ganz die richtigen Mittel. Zwar wackelte und dackelte unser Starensemble mehrmals durchs Spiel, verdaddelte hohe Führungen und verteilte glorreich Gastgeschenke, dennoch blieben wir immer auf Kurs. Selbst als GOGO mit dem Ball Annahmezaubertricks zeigte (Abrakadarba – und aus dem Spiel gezaubert) und wir den 4.Satz noch durchreichen mußten, gings weiter…warum auch nicht, im Tie Break fühlen wir uns wohl. 15:12 ging der aus, prima. Und dann kam er noch, der Satz des Tages: ausgesprochen hat ihn Jörg Bialas, Weimar-Trainerfuchs, dem gerade der ganz große Wurf, 2 Siege gegen die beiden top-platzierten Teams der Liga, durch die Lappen geschlüpft war: „Eigentlich wäre es gerechter gewesen, wenn wir gewonnen hätten!“ Also Jörg, das war ungezogen. Wir haben euch doch mit den zwei Sätzen schon genug geholfen für euren anvisierten Platz – ein bischen müßt ihr jetzt auch noch mitspielen.

Ein richtiger Volleyballsturm tobte dann eine Woche später ca. 28 Minuten durch unsere Oberland-Arena. Diese war dem ersten Gegner des Tages offensichtlich zu klein, wie sonst ist es zu erklären, das sie ihre volleyballerische Größe nicht entfalten konnten? Oder wollten sie uns müde spielen? Wie auch immer, nach 25:12 und 25:13 führten wir im dritten Durchgang 17:9 und die Messe war gelesen – nur noch nicht vom Gegner. Der FSV plötzlich hellwach, wir trudeln aus und bleiben vor der Linie stehen. 1:2. Jetzt spielte nur noch Gotha, wir beschäftigten uns derweil mit und übereinander…was für eine Unruhe. 2:2. Ironischerweise packen wir gerade als sich die Gesichter der Gäste mit Siegeslächeln entspannen, die ganz große Keule aus. 15:5, Ende und aus. Ein Kraftakt, der so nicht geplant war. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner wußte: das selbe Drama stand uns nochmal bevor! Wie es dazu kam: die als ungezogen auffallenden Rand-Altenburger ballerten gleich mal munter drauflos und holten sich schreiend und jubelnd Satz 1. Na Mahlzeit! Irgendwie waren die kleinen und gummiartig-beweglichen AA’s am Anfang gar nicht nach unserem Geschmack. Doch wie ein gutes Steak zogen auch wir jetzt richtig durch. Im Überholvorgang glichen wir aus und ermöglichten Gößnitz dann einen Eintrag in unseren Geschichtsbüchern: zu 7…das muß fast Rekord sein! Aber anstatt die Weiße Fahne rauszuholen und sich zu ergeben, nutzten die VSVler unseren nun gewählten Gang (irgendwo zischen N und P) um sich in den Tie Break zu hangeln. Toll. Einen nahezu perfekten Minisatz später war es dann allerdings rum: das erste Kräftemessen. Wieder 3:2, wieder für uns. DICK & DURSTIG machens im Tie Break, was für eine Show. Fanden übrigens auch die Fans, hatten sie doch während der 4 Stunden bester Volleyballunterhaltung (fast) alle Versorgungs- und Bierreserven vernichtet. Der Zuschauerrekord steht diese Saison jetzt bei knapp 60…und ist ausbaufähig. Bin mal gespannt, wer da in der Liga mithalten kann – die Zuschauer von allen Heimspielen zusammenzählen gilt übrigens nicht.

Leider war es mit diesen drei Siegen auch damit vorbei, die hartnäckige Konkurrenz vor uns herzutreiben, selbige hatte sich durch Pleiten abduckenderweise erstmal zurückfallen lassen.

Den Mund etwas vollgenommen hatte dann vor knapp einer Woche der Geraer SV Hermes. Aufgrund unserer „immer wieder Tie Break“-Spielerei muteten sie sich zu, das wir das erste Team aus dem oberen Drittel sind, das sie wegputzen. Naja, obwohl wir ja nach Meinung aller Mannschaften einen extremen Heimvorteil haben, sind wir AUSWÄRTS noch ungeschlagen – komisch. Das hatten sie bestimmt übersehen.

Improvisieren war dennoch gefragt, blieb doch nicht nur OLE durch Verletzung dem Spiel fern, sondern auch TRAINER-LIBERO-DIAGONAL NELLY. Also: AA auf Libero, ALTINTERNATIONAL-MASCHINE RAGAZZI ebenso auf außen wie ANDY, DIRK auf die Diagonale, zumindest bis sein Finger brach und er sich verabschieden mußte. GOGO kam…und wir gingen 1:0 in Führung. Ein richtig gutes Spiel lieferten unsere beiden Türme in der Mitte ab, im Angriff kaum zu stoppen und immer wieder per Block obenauf, überspielten sie locker leicht ihre Knie- bzw. Erkältungsprobleme. Richtig eng wurde es dann nur im zweiten Durchgang, doch nach spektakulärer Verteidigungsaktion von AA (über das WIE denkt er heute noch nach) und 1,2 Blocks war die Vorentscheidung gefallen. Mit dem Tie Break wurde es dieses mal auch nix, ab und an muß man halt auch mal zu Null gewinnen – wegen dem Torverhältnis.

Und da steht es nun, das Duell mit Ligakrösus Post SV. Der Sascha wird wieder alles aufbieten und liebäugelt bestimmt schon mit der Regio. Die DICKEN hingegen extrem ersatzgeschwächt und in Vorfreude zum Knauer Lichterfest und dem obligatorischen Bowlingduell ALT vs. JUNG bei der Weihnachtsfeier in einer Woche. Doch keine Panik: gespielt wird auf jeden Fall, und Durst haben wir auch immernoch!

PS: An alle Ligakonkurrenten und solche, die es noch werden wollen: schreibt mehr Artikel!

Viele Grüße euch allen, GUTE NACHT !!! 

 

 

OPERATION HINKELSTEIN

 

 

Ufftata und Täterä…nein, nein, Fasching ist noch nicht, dafür fallen derzeit die herbstlichen Blätter – und das nicht zu knapp. Und da liegen sie dann herum, ebenso wie das eine oder andere Spiel der Thüringer Volley-Gigantenliga – und natürlich werde ich da mit den kommenden Zeilen noch meinen persönlichen Senf dazugeben, warum auch nicht, geschwiegen wird allerorts schon genug.

Den Auftakt zur Punktehatz nach unserem extrem „brettstarken“ (das Wort hat der Klopp erfunden) Ligabeginn machte dabei der Blau Weiße SV aus Gebesee. Jene hatten nach ihrem etwas, naja, wie soll ich sagen, semiprofessionellen Auftritt in Ilmenau bereits bei unseren Harzer Freunden gewachsenes Spielvermögen nachgewiesen…und wer wüßte es besser als wir, wie locker es sich als Aufsteiger in die diversen Topligen des TVV gegen vermeintlich baumhohe Favoriten spielen läßt. Und so redeten wir bereits im Training darüber, dumm nur, das man(n) – um zu verstehen, worum es geht – auch zuhören muß. Und so kam es, wie es nicht sollte aber mußte: locker und ohne Druck drüben, easy going-nach Vorschrift bei uns. Dieses Szenario dumperte so einerhin, knapp zogen wir Satz 1, hatten auch Satzball in Durchgang zwei. Und als wohl alle gedanklich schon mit einer 2:0-Führung im Rücken über ein paar mehr souveräne Aktionen in Satz 3 nachdachten, vergeigten wir den Durchgang und jetzt kam die Schoße erstmal richtig ins Rollen. Die ungezogenen Hausherren hatten sich nun bereits den von der Tribüne ausgelobten Kasten (wenn sie einen Satz gewinnen) erobert und wurden nun erst richtig durstig – im Umkehrzug bekamen wir erstmal ca. 20 Minuten lang gar nichts mehr geregelt. Jeder Angriff von drüben saß und unsere Granaten segelten und segelten und segelten…und würden heute noch segeln, wenn die Hallen in Deutschland nicht irgendwann durch Wände begrenzt sein würden. Block nicht mit, Annahme vergessen (nimm du oder du, ich hätte ihn auf jeden Fall sicher), Zuspiel kontraproduktiv….kurz beschrieben: das einzige was lief, waren die kalten Schauer den Rücken runter. Logisch ging auch dieser Satz vorn Baum. Wieder Wortbekundungen, wieder „los jetzt“, wieder nix los. Auch im vierten Durchgang spielen die drüben weiter, wobei sich mir allerdings die Frage (noch heute) stellt, warum sie sich mit lange Nase zeigen und Zunge rausstrecken diverse Nebenkriegsschauplätze schufen! Wäre an dem Tag und bei eurer Leistung gar nicht nötig gewesen, denn eigentlich war das Spiel schon fast rum – aber halt auch nur fast. Plötzlich sprang unsere Volleyballhöllenmaschinerie an und als wenn die Minuten vorher nicht gewesen wären, zerpflügten wir das Feld. Alles hoch, alles vor, alles drüben rein…was eine Umkehrbewegung andeutete, wurde weggeblockt. Selbst vom vorher bereits gebaggerte Bälle als unsauber abpfeiffenden Schober-Franz lassen wir uns nun nicht mehr beirren und gewannen tatsächlich noch 3:2 im Tie Break. Mußte ja auch erstmal schaffen. Ebenso wie eine Woche später. Der zweite Aufsteiger Bad Salzungen hatte sich ins schöne Knauer Ländle eingeladen. Freundliches Abklatschen bei der Ankunft, doch die gute Laune im TSV-Tourbus verschwand sofort, als der Blick hinein in die Knauer Arena wanderte: „sinnlos“, „zu flach“, ist die wirklich zugelassen“…ja, ist sie. Ebenso wie Gotha, Gera (wie weit ist dort eigentlich über den Seitenlinien die Decke vom Boden entfernt) und die Sauerkrautdeckenhalle in Ilmenau. Richtig lustig wurde es dann, als einer der Gästeakteure seine Hand hochnimmt und festestellt „ziemlich flach außen, das Netz“. Also sind dort auch die Netze höher.

Dafür das die Halle ja soooo ein riesiger Vorteil für uns ist, liefs aber dann bei BaSa richtig fett, denn mir nichts, dir viel, gewannen sie erstmal den ersten Durchgang. Und nachdem wir mal kurz das Tempo angezogen hatten und den Satzstand zum 2:1 gedreht hatten, angelten sich Gäste auch noch Satz 4. Wieder Tie Break. Zum Glück blieben wir jetzt aber souverän und zogen alle Stricke zum 3:2 straff. 2 Kommentare noch zum Abschied: „Das war nur Glück! Beim nächsten mal habt ihr das nicht mehr!“ und „In Gebesee habe die auch nur 3:2 gewonnen – sinnlos!“ Naja, jeder wie er es halt braucht.

Das selbe traf dann auf unsere Freunde aus dem Studentenhort Jena zu, auch hier begann das Säbelrasseln frühzeitig. Das Kommentarbuch bei der ersten Hallenbesichtigung weit offen, ebenso wie das Aufbegehren beim Einschlagen. Ich mein’, wer mit zwei Angriffsreihen zwei Drittel des Feldes einnimmt, der muß auch damit rechnen, das ab und an mal ein Querschläger auf der Position 6 landet oder das man sich auf den Mittelpositionen auch mal begegnen kann: alle anderen Thüringenligisten scheinen sich aber besser an die Gepflogenheiten des Staffelprimus angepasst zu haben. Sehr souverän dann auch der Auftritt von Mittelblocker Rosenthal, der einen Kurzangriff unter Abrufen all seines Könnens spektakulär diagonal in den Körper vom sich ebenfalls gerade in der Luft befindlichen TRAINERKÖRPERS NELLY versenkte, wofür sich PLANSCHI im folgenden Angriff gleich revanchierte. Leistung beginnt im Kopf? Stimmt. „Ist halt nur ein Dorf hier!“ meinte drüben hinterher noch einer. Richtig erkannt. Bonuspunkte gibt’s dafür aber nicht. Und warum eigentlich NUR? Ist doch schön bei uns. Durch unseren riesen Hallenvorteil spielen alle Tie Break…na gut Schmalkalden nicht, das lag aber daran, das Zuspiel-Zampano und Geheimwaffe Micha Henke nicht dabei war.

Das aber nur am Rande, schließlich war ja Sport, da gehören auch Emotionen dazu. Zum Spiel.

Es war packend, es war spannend und eigentlich hatte es alles, was ein Spitzenspiel braucht: zwei Teams, die um die Tabellenspitze kämpften, rassige Netzduelle, Verteidigungsaktionen, Blockwände, unerklärbare Fehler hüben wie drüben, Schirifehlentscheidungen, ein angeschlagener kleiner Finger (sehr ungezogen, Herr Petschulat), der aussah wie ein Blitzableiter (Gute Besserung OLAF), super Stimmung (durch Zuschauer) auf dem Rang und fünf Sätze, wobei der Tie Break nach 2 abgewehrten Matchbällen denkbar knapp mit 15:13 nach Jena ging. Der VSV hat also den Thron und hält ihn. Recht so, ich bin eh erkältet und die Luft da oben ist immer so zugig, haha. Und dann kam sie noch, die undankbare Aufgabe gegen Schmalkalden. Undankbar deswegen, weil wir uns ja, dick & durstig wie wir sind, ins Spitzendrittel der Liga gespielt haben und diese Partie dann wohl so etwas wie einen Pflichtsieg darstellte. Ein MUSS auch deswegen, weil der SVV noch gar keinen Satz gewonnen hatte – und das Wunder geschah: wir spielten im vierten Saisonanlauf vor heimischem Publikum mal keinen Tie Break. Geil. Zwar moserte draußen die rücken-verhinderte altinternationale Außenangriffskampfmaschine RAGAZZI immer wieder herum und für GOGO war das angeschlagene Tempo durch Wackel-Dackel-Knie etwas zu hoch, ansonsten liefs aber relativ problemlos 3mal 25:17 herunter. Und trotz unserer schon angehäuften 12 Punkte sind wir durch die Jena-Pleite gleich wieder von Platz 2 auf 5 abgerutscht – prima. Das haben die Studenten ja wieder toll hinbekommen. Dafür übernimmt Berti die Spesen beim nächsten Beachausschusstreffen, einfach dem Spiel des Jahres fernbleiben – ts, ts, ts., Abmahnung folgt.

Bleibt uns wohl nur, die anderen ein bischen vor uns herzutreiben. GUTE NACHT!

 

 

HARZER (ab)ROLLER

 

Was da nur los war letzte Woche, oder? CONTADOR ist gedopt! Was für ein Skandal. Die Weltpresse war im Aufruhr. Selbst schuld, hätten alle meine Kolumne gelesen, dann hätten sie es bereits vor 2 Jahren gewusst. War doch klar  - jeder der heute noch glaubt, das auch nur ein einziger Pedalakrobat ohne leistungssteigernde Mittel, Motoren im Rahmen oder fremdes Blut auskommt, der glaubt tatsächlich an den Weihnachtshase – oder nimmt die Vitamine selber. Das lustigste beim Ullrich update 2010 ist allerdings die Tatsache, das dieses mal der Weltverband mit im Boot saß...und wunderschön und galant alles vertuschen wollte. Ist klar. Der größte Star der Zunft ist aufgeputscht, das ist schlecht fürs Image und die Einschaltquoten. Ich kann euch aber beruhigen, unsere perversen Medien würden auch freudestrahlend von den Mopedfahrern berichten, wenn sich ALLE schuldig bekennen würden – dann wäre halt das geil. Eine noch viel interessantere Geschichte verbirgt sich hinter STUTTGART 21. 10 Jahre lang dumperte diese Sache durch sämtliche Instanzen der Spätzle-Fraktion, niemanden hat es gejuckt. Aber hallo, jetzt, so ein paar Monate vor der Landtagswahl in BW geht’s zur Sache, ein paar Experten brauchen halt immer eine Plattform, um sich zu profilieren. Hinterher wars wieder keiner – das kennen wir ja. Hauptsache die meisten der mitlaufenden Demonstranten wissen auch, das sie dort nicht zur neuformierten Mannschaft des VfB gehen. Da geht’s nämlich derzeit auch runter – einen Bahnhof tiefer quasi.

Nun aber zum Volleyball, deswegen gibt’s diese Kolumne ja eigentlich.

Da stand nämlich kurz vor den Einheitsfeierlichkeiten das immerjunge Duell zwischen dem diesmal gastgebenden SüdHarzerVC und unserer schweren Leichtbrigade an. Geknistert hat es da wie in den letzten Jahren bereits im Vorfeld und das Schlachtfeld wurde dementsprechend früh bestellt: mit aufrüttelnden Gästebucheinträgen und SMS-Liebeleien a la „Holzschnitzer“, „Helme mitbringen“, „alte Männer aus dem Wald“ oder „hinterher nicht weinen“. Immer wieder ein Genuss. Leider konnten einige unserer Schmetterkünstler gar nicht erst am Gemetzel teilnehmen, denn neben RICO und TANGO und den familiär und beruflich verhinderten OLE und NELLY, manövrierten sich kurzerhand auch noch FISCHMASCHINE und GOGO ins spielerische Abseits. Diesen offensichtlichen und doch nur scheinbaren Nachteil mogelten wir aber kurzerhand durch das Umfunktionieren von AA von ursprünglich Mitte/Universal auf Libero in einen Vorteil um – immerhin kann er so nämlich recht netzfern auch keinen Schaden an selbigem machen. Und? Und PLANSCHI und SEB konnten sich somit ganz auf Block, Schmettern und Aufschlagen konzentrieren, reicht ja auch für die beiden. Eine richtig große Überraschung gelang dann SVC-Geschäftsführer+Mannschaftsverantwortlichem und Internetredaktionär Rainer Pfennig, der vor dem Spiel sein Versprechen wahrmachte und uns ein Doppeltablett mit Fettbroten in die Kabine stellte, diese waren zusätzlich mit HARZR ROLLER garniert – sensationell gut. Dazu gab es noch eine Kiste Nordhäuser Pils. Natürlich warteten wir mit dem Verzehr der „Bestechungsnaturalien“ bis nach dem Spiel – denn dumm ist nur der, der dummes tut, haha!

Und dann war es soweit, gestählt durch die Partien gegen Ilmenau und Post formierten wir uns von Beginn an vorbildlich und unüberwindbar. „Da führst du ja eine ganz schöne Streitmacht ins Feld!“ bemerkte kurz vorm Anpfiff der erneut als sehr ungezogen auffallende Herr Rieger – allerdings zeigte sich auch hier sehr schnell, das wir auch zu siebt immer noch ordentlich Gewicht machen können. Im Hauptwaschgang zeigten wir gleichmal auf, das unser Automat nicht nur schwarz und weiß, sondern auch Buntwäsche (in gelb) durchschleudern kann – in 12 Minuten. Nun aber. Jetzt schienen auch die Hausherren das richtige Programm gewählt zu haben, dummerweise ratterte unser Spüli immer noch unter Vollgas und so wurde es zwar enger und langsamer, dennoch behielten wir stets den Kopf oben und das Zepter gen Sieg gerichtet. Richtige Unruhe kam schließlich auf, als SEB einen verteidigten Ball per Ein-Hand-Zuspiel weiterwarf – und wir dann auch noch den Punkt machten. Da wurden einige aus ihrem sanften Dämmerschlaf aufgeweckt. Nutzte aber alles nichts. RAGAZZI pritschte gleich noch eine verunglückte Annahme ins entlegene Feldeck (ich sach nur: 100 Jahre Volleyballerfahrung) und per Block wird die 2:0-Führung perfekt gemacht. Wie zu erwarten war, wollten sich die Harzer aber immer noch nicht ergeben...nur die verbalen Nadelstiche wurden weniger. In einem Anflug von Weltklasse nagelt uns der erneut auffällige Herr Rieger nun gleich mal 4 Sprungaufgaben um die Ohren und plötzlich wurde uns auch akustisch (vorher nur optisch) bewusst, das auch Zuschauer in der Halle waren. Die machten jetzt bei jedem Punkt Spektakel, allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, als PLANSCHI zu Aufschlag ging und aus dem 6:12 zurück ein 12:12 pari-pari geworden war. Ab da war die Halle wieder still, Gott sei Dank!

Sehr vorbildlich spulten wir nun unser HACKE, SPITZE, eins-zwo-drei herunter und am Ende stand er da: ein grandioser ZU NULL-Erfolg in der Nordhäuser Trutzburg. – und das kommt ja auch nicht gerade oft vor, allerdings sind wir jetzt seit 2 Jahren im Südharz ungeschlagen...schabb du die.

Und nun kommen sie, die Aufgaben gegen Gebesee und Bad Salzungen und erneut stehen da Hürden, deren Höhe man nicht wirklich abschätzen kann. Vielleicht kann man sie ja be- oder ausrechnen, Abi mit Mathe zahlt sich also am Ende des Tages vielleicht doch noch aus.

Nachtrag : Wofür steht das Kfz-Kennzeichen DD? Na? DittersDorf – danke Nöhli.

 

 

LUSTIG HOCH 10

 

Ta taa – und da ging sie wieder los, die Thüringer Volleyball Eliteliga. Alte Hasen, junge Hüpfer, ehemalige Zweit- und Drittligisten, aufstrebende Emporkömmlinge usw. usw. Die Suppe war also angerichtet, auslöffeln muß sie aber jeder selber. Vorschusslorbeeren für einige Teams gab es da genug. Nordhausen immer stark durch die gute Südharzer Luft, Post sowieso, als Vorjahresvize und verstärkt mit zwei Gothaer Regionalligaschmetterkünstlern wohl so etwas wie der Staffelfavorit, dazu Dauermeisteranwärter Ilmenau, der selbsternannte Staffelfavorit Jena, die mit Ponitzern verstärkten Gößnitzer, die Urgesteine Schmalle und Günters Götterboten, 2 motivierte Aufsteiger, dazu Weimar, das dieses Jahr 5. werden möchte, und die Gothaer Vertretung des FSV – da wird das Zielen schwer und die Stangen die es zu überspringen gilt, liegen in ordentlicher Höhe. Aber ohne Herausforderung macht das Ganze ja auch keinen Spaß und so führte uns der erste Gang gleich zu den Technikstudenten nach Ilmenau. Dort bzw. von selbige wurden wir im letzen Jahr tüchtig abgezogen – unter anderem gleich am ersten Spieltag im ersten Saisonspiel. Das 2009 aber nicht 2010 ist wurde alsbald recht deutlich, denn irgendwie blieb das Hausherrenorchester erstmal ohne Ton. Nicht verwunderlich, hatte die Mannschaft doch nach eigenem Bekunden keinerlei gemeinsame Vorbereitung bestritten  und fast gänzlich auf gemeinsames Training verzichten müssen. Naja, wollen wir mal deren Probleme nicht zu unseren machen und Lust, diverse Bonusmeilen im Thüringenliga-Vielfliegerprogramm abzugeben, hatten wir auch nicht wirklich. Ergo ging es gleich giftig zu Werke, doch wen wunderts? Niemanden.

Hatten wir doch dieses mal das komplette Weise-Geschwader auf dem Feld – und zwar spielenderWeise. Neben HORST und PLANSCHI über die Mitten, OLE auf Außen II sowie DER DIRK auf diagonal, komplettierten wir 3 also gewichtemäßig die erste Sieben. Resultat: eine angenehme Unruhe auf dem Feld, Riesengeschrei bei jedem Punkt und einer auf einer bombensicheren Annahme basierender Angriffsvolleyball. Das dieses Paket in seiner Kombination für die Gastgeber nicht unbedingt das passenden Auftaktprogramm war, wurde relativ schnell klar. Die knapp 200-Pfünder ballen und knallen munter drauflos, und wenn sie mal vorne nicht dicht machen, verfehlen die TUiler glorreich das Feldquadrat. Tüte auf, Satz rein...0:1. Das war schon mal ein Satz mehr als in der ganzen letzten Spielzeit.

Allmählich hatten jetzt auch die Hausherren ihr Spielgerüst besser verschraubt und punkteten munter mit, nach 2 Dritteln des Durchgangs ging ihnen allerdings erneut das Zielwasser und die Konzentration ein wenig aus...0:2. Juhu, die erste Jubelarie war gesungen, nur Trainer NELLY wusste mal wieder, wie er die gute Laune vertreiben kann: „Hallo? Wir brauchen 3 Sätze, nicht 2!“ Und er hatte Recht, denn was passiert, wenn man den Abakus nicht dabeihat, wurde relativ schnell klar. Nur ein paar Prozente weniger in der Volleyballwaagschale – und schon waren die Ilmenauer obenauf. Klingt komisch, war es aber nicht. Durch Herumschusselei und ohne die nötige Konsequenz lassen wir den nun auf Betriebstemperatur agierenden Gastgebern vorbildlich den Vortritt. Na bitte, Gerolds Schenkerkelle war also an Bord – und zum Glück auch gleich wieder im Reisegepäck verstaut...ebenso wie wenig später die Punkte! AUSWÄRTSSIEG, AUSWÄRTSSIEG – den Dauermeisteranwärter zum Saisonauftakt die Punkte weggeschnappt , na wenn das mal kein Start nach Maß war.

Der Haken daran? Es wurde noch besser. Nur 7 Tage später standen sie drüben aufgereit: die Stauß, Deutschmann, Protze und Buntfuß. Gecoacht von Trainerfuchs Metelski und verstärkt mit talentierten Volley Juniors hatten sie nur ein Ziel: Punkte aus Knau mitnehmen. Mußte ja auch klappen, schließlich hatte die Elitevertretung des Post SV in all den Jahren des Knauer Volleyballs NOCH NIE den Kürzeren gezogen. Und deswegen wurde das, was da in den folgenden 5 Sätzen und umkämpften 100 Minuten passiert ist, wirklich auch mal Zeit. SCHABB DU DEI, wie Filzer sagen würde. Wir hatten 3 und die 2. Und das, obwohl uns irgendwie ein klein wenig die Alternativen fehlten, denn mit GoGO, ANDY und SCHNUCKEL waren gleich 3 Leichtmatrosen kurzfristig ausgefallen. Allerdings mussten wir unsere Geheimwaffen TANGO und FISCHMASCHINE nicht auf die Landeshauptstädter loslassen, denn die hatten auch so reichlich Probleme an diesem schönen Samstagnachmittag in Knau. Zu vielschichtig und abwechslungsreich waren unsere Angriffsideen, zu blockstark und aufschlagsicher präsentierten wir uns. Nicht auszumalen, schon gar nicht in welchen Farben, wäre es gewesen, wenn wir nach 12:17-Rückstand und 18:18-Zwischenstand bereits in 3 Sätzen gewonnen hätten – wahrscheinlich hätte RAGAZZI augenblicklich seinen Rücktritt von der aktiven Karriere bekanntgegeben. Wurde aber zum Glück nichts, den Satz zog Post und den nächsten gleich mit. Hierbei brachten wir das Kunststück fertig, eine 17:13-Führung zu verdaddeln und selbst ein 20:18 nicht heme zu bringen…naja, wie sagte DER DIRK hinterher, angesprochen auf die Tatsache, das er im Satzfinale 4 im Angriff mehrfach sündigte und im Tie Break den Mikasa kanonenartig einstempelte: „Ich wollte es spannend machen!“ Allerübelst und ungezogen. Zwischenzeitlich war im Übrigen auch noch PLANSCHI wegen übertriebener Härte gegenüber dem Ball aufgefallen – mein lieber Herr Gesangsverein, ein Blumenpflücker wirst du sicher nimmer.

Und so haben wir sie denn, die ersten 4 Punkte der neuen Saison, irgendwie liegen wir aber über dem Plan – über dem Ernährungsplan sowieso. Guten Appetit !

 

SCHNUCKEL, PLANSCHI, KAYLEIN und Co.

 

Und da war sie wieder – die Sommerpause. Dieses mal ausgefüllt durch die großartigen Rasen-Weltsportler in kurzen Hosen. Sehr vorbildlich wie diese, angetrieben von den klangfrohen Vuvuzelas, ihrem hochdotierten Sport nachgingen...oder selbigen gänzlich verweigerten...wobei hier mal wieder der Teufel im Detail steckte. Die einen konnten es halt nicht besser, andere konnten aber wollten nicht, wieder anderen war beides nicht gegönnt. Schuldige gab es zur Genüge: den unfähigen Trainer, minderjährige Prostituierte, der Ball sowieso und ein klein wenig auch mal unsere Nationalkicker – führten sie doch den Status „DIE PANZER ROLLEN WIEDER“ ad absurdum und zerlegten dieses mal die gegnerischen Reihen tatsächlich mit spielerischen Mitteln. Und endlich, ja endlich ist auch diese Schmach des Wembley-Tores getilgt. Lange genug wurde auf der Insel lauwarmes Guiness in die durstigen Kehlen und sämtlichen vorhandenen Hohlraum geschüttet und darüber referiert, was das anno 66 für ein sensationelles Hurst-Tor war. Tja Jungs, der von oben gibt es und wenn man sich ganz ruhig verhält, dann nimmt er es auch nicht wieder...aber ruhig verhalten sieht dann halt auch ein bischen anders aus. Wald- ähem Weltmeister wurden schließlich die Jungs, die als eigentlichen Nationalsport gerne mal Stiere öffentlich hinrichten. Ole! Mit ihrem sensationellen hochtechnisiertem Fußball kontrollierten sie am Ende alle Gegner regelrecht kaputt – nix für Gourmets aber, wie unser Nationaljoghurt bemerkte, „AUF ALLERHÖGSTEM TAKTISCHEM NIVEAU“. Na gut. Es darf ja quasi jeder Weltmeister werden – außer die Spezialisten vom europäischen Stiefel.

Zwischendurch wurde unser ruhmreicher SV Rot Weiß Knau e.V. gleich noch 60 Jahre – wie ein Frührentner kommt er allerdings deswegen noch nicht daher. Das Flutlicht hielt beim Nachtbeach dieses mal auch durch, der Regio Cup fand in 2010 in Knau nicht statt...wir wurden wegen zu hoher Professionalität aus der Serie rausgelobt. Massiv ungezogen. Einige lustige Spielzüge gab es dann zur Kirmes zu sehen. Ein Mix-Turnier war ausgeschrieben und auch Michel, Schwester S., das Römchen und GoGo gaben sich im Sand die Ehre. Sehr ordentlich. Leider konnte GoGo nicht ganz an den Erfolg vom Nachtbeach anknüpfen – dort wurde er zusammen mit AA gefühlter 2. – Störche on fire, herrlich!

Lustig wurde es dann auch zum Trainingsauftakt Ende Juli. Trainerfuchs NELLY hatte sich auf Praktikumskurs und zur Betreuung der Flossenschwimmer Nationalmannschaft ins tiefrussische Kazan (Tasachstan) begeben. Und um seinen Schinder-Heinz-Trainingsmethoden etwas die Härte zu nehmen, ging es dann Ende Juli erst mal in den Wald – laufenderweise natürlich. Leider hatte ich die Rechnung ohne unsere Lungenlosen Laufexperten gemacht. Diese kamen zuerst nicht hinterher und als sich TANGO, PLANSCHI, GoGo, ANDY und DER DIRK in meinem Sog die vermaledeite Teufelskanzel hochquälten, kürzten sie den Weg ab und schlugen vor uns wieder am Sportplatz an. Ich bin nicht nachtragend, aber dafür wird es noch eine Spezialübung geben – versprochen. Natürlich erst, wenn der per Blutgrätsche von Bade gelegte, und einen Knöchelbruch erlittene, RICO wieder am Training teilnehmen kann.

Seinen letzten Tag in Freiheit durfte dann unser AA beim Junggesellenabschied erleben. Aber halt, da wo früher AA prangerte, stand dieses mal ganz in rosa SCHNUCKEL drauf. Allerübelst. What the hell soll das bitte sein? Hat uns der Schlingel doch über all die Jahre – müssen mittlerweile um die 10 sein – seine wahre Berufung vorenthalten. Da haben wir uns in der Wagnergasse und im Titty schöne zur Feile gemacht.

Nun wird mir auch so mancher Kuschelball und weggestreichelter Zuspielversuch vollkommen klar...der neue Kampfruf lautet demnach: DEN HAT ES REINGESCHNUCKELT !!! BADE bekam von seinen Trainingskollegen der Triptiser Fußballer gleich noch den Titel PLANSCHI verpasst...gefällt mir, bleibt so.

Den volleyballerischen Aufgalopp vollzogen wir schließlich in U-born. Fast nur mit Mittelblockern und Zuspielern vor Ort, managten wir das erste Saisonspiel ganz ordentlich wobei dem einen oder anderen wohl ein Wechsel weniger eine bessere Orientierungshilfe gewesen wäre.

2 Tage später wurde es schon deutlich besser. Zur wieder-in-Beschlagnahme unserer alten und nun energetisch und farblich sanierten Mini-Kampfbahn gab sich der Thüringenmeister und Neu-Regionalligist VC Altenburg die Ehre. Endlich war auch DER DIRK mit dabei und verteilte über die Außenbahn allerhand Grußkarten und wir runkelten und schunkelten uns in eine komfortable 2:0-Führung. Allerdings blieb der Sack offen, der VCA glich aus und triumphierte doch noch...wäre ja auch bitter gewesen, mit einer Niederlage gegen ein niedrigklassigeres Team in die Regio zu starten.

Einen richtig guten Dienst habe wir dann noch den Pößnecker Fortunen erwiesen. Bei deren Sparkassencup blieben wir zwar im Finale nur zweiter Sieger, allerdings machte ihnen ihre 0:2-Niederlage gegen uns Mut, weil sie das Spiel „[...]auf Augenhöhe bestritten.“ (OTZ, 02.09.) – allerdings war es laut ihrer Aussage auch das einzige Spiel, was ihnen für die lange neue Saison (alle Bezirksklasseteams sind in die LKO aufgestiegen) Mut machte. Als Vorletzter, knapp vor der eigenen Jugend eingetrudelt, verstehe ich das auch.

Nun ja, nächste Woche geht’s ins südthüringische Ilmenau...letztes Jahr wurden wir dort schöne durchgewaschen. Neue Saison, neues Glück. Auf geht’s, ihr Leichtvolleyballmatrosen...

 

RIVER FLOWS IN YOU

 

Was hat sich der JOGI da nur wieder gedacht? Kevin bleibt allein in Moskau, Hitzlsberger (wer?) „the hammer“ wechselt aus National-Motivation nach Italien – was ihm aber nichts nutzt, wie auch, wenn man dort nur auf der Bank sitzt. Frau Frings muß auch heme bleiben, Hochverrat, wo er doch so toll war – aber wobei eigentlich? Und den Gentner hat er auch noch vergessen – das ist der, wo in Wolfsburg spielt (auf schwäbisch, hehe). Naja, JOGI hat ja auch gesagt, das er Weltmeister werden will – und dafür brauchts diese Überspieler halt nicht. Einen Ballack allerdings schon. [Er wollte diese WM spielen und Weltmeister werden. Und ein Arschloch hat ihm seinen Traum kaputt gemacht. Ein drittklassiger Fußballspieler. Immer sind es Arschlöcher, die alles zerstören.] Ich hätte es nicht besser sagen können, doch BILD-Kolumnist Franz-Josef Wagner kam mir heute damit leider zuvor [Originalzitat]. Ergänzend muß ich noch hinzufügen, das, wenn das auf-den-Fuß-treten von Ribery eine Tätlichkeit mit 3 Spielen Sperre war, dann gehört das Wagner-Arschloch für einen Mordversuch 2 Jahre aus dem Verkehr gezogen. Na gut, so viel dazu. Bei einem Spaghetti-Anteil von 67 % in der Disziplinarkomission der UEFA war da auch nicht unbedingt mehr zu erwarten. 67%? Da klingelt doch was. Ach ja, das war der Ballbesitz der Bayern im Championsleaguefinale – was aber nichts brachte, denn sie wußten meistens nicht so richtig, was sie damit anfangen sollten. Ärgerlich, vor allem wenn ich an diese feiernden – wie heißen doch gleich die INTER’s – Makkaroni denke. Allerübelst. Der richtige Schwung hat also gefehlt, und bei uns kam dann noch die fehlende Technik dazu. Dafür hatten wir beim Vorspielen im Lobedaer Osten wieder mal reichlich Kupferbolzen im Gepäck. Unverständlich, was da volleyballerisch angeboten wurde und wir den ersten Satz gewinnen konnten. „Möchte wissen, was ihr trainiert. Da mache ich drei Monate nichts und bin auf Anhieb der Beste!“ referierte RAGAZZI im Nachgang. Der Sinn solcher Aussagen ist zwar nicht unbedingt vorhanden, Recht hatte er trotzdem. Viel geändert hatte sich dann an unserer Gesamtsituation und –konstitution auch in der Folgewoche nicht. Da war nämlich der Ex- Zweit- und Ex- Drittligist Post Erfurt zu Gast – für uns war das mindestens ein Wortbindungselement, man sagt Präfix, zu viel. Sang- und klanglos gabs eine 0:3-Dusche wobei jeder mit irgendetwas zu kämpfen hatte: Wärme, Gegner, Ball, Nerven oder Gewicht. Unglücklicherweise (für Gößnitz) gab es am folgenden Heimspieltag eine sportorganisatorische Panne bei der Hallenbelegung im Pößnecker Rosental. Aufgrund einer Doppelbuchung mußten wir einem Uwe-Seeler-Gedächtnisturnier weichen und wählten dafür unsere Oberland-Kampfbahn aus – die Knauer Kreisklasse-Bezirksklasse-Landesklasse-Oberliga-Thüringenliga-ARENA. Viel Zeit die dortige Atmosphäre zu genießen hatten die Gäste aus dem Altenburger Land allerdings nicht – wie auch, so ganz ohne Annahme. Bei uns fädelte es wie in besten Zeiten und fast hätte es dann im Nachgang auch nochmal gegen den Südharzer VC gereicht. Leider wählten diese die Bayern Taktik des „Gegner-müde-spielen“ aus. So ließen sie uns 2 Sätze lang austoben um dann sehr sehr ungezogen 3:2 zu gewinnen. Dafür durften sie dann kalt duschen – denn taktisch gut geschult, hatten ihnen die späteren Wenzelturniergewinner aus dem Altenburger Land das warme Wasser weggeduscht. Als Rache besetzte die Rieger-Elf dann die besten Plätze im Sportlerheim und ließ später aus dem Mannschaftsbus via Telefon noch per Liedbekundung lautstark verbreiten, was wir sind – ein Punktelieferant. Frechheit. Außerdem wußten wird das schon. Die SVC-Rumschreierei hatte sich aber dann wohl auch schon bis Weimar rumgesprochen, denn auch jene, die monatelang am Oberligaabgrund taumelten, entführten die Punkte bei uns. Und das, obwohl wir doch auf’m Feld so schön gesungen haben: Na na, na na na na, hey hey hey – goodbye! Goodbye konnten wir dann aber immerhin den Volley Juniors sagen – die gänzlich ohne Sieg vom Verband wieder aus der Thüringer Eliteliga abgezogen wurden und mit neuem Jahrgang nächste Saison in der Oberliga mitmischen können. Richtig so. Das Projekt passt schon, auch wenn man anhand von 5 in der nächsten Saison bei Post agierenden Juniors den Eindruck gewinnen könnte, das der Verband hier den Nachwuchs für seinen ehemaligen Vorzeigeverein ausgebildet hat. In Teilen überzeugen konnten wir dann nochmal am letzten Spieltag beim feststehenden Ligaprimus VCA – und mit dem dort gewonnenen ersten Satz zumindest unsere positive Bilanz zu retten. Etwas mehr hätte es schon sein können und aus Frust (und Durst) haben wir an Ort und Stelle gleich noch ein paar Kisten Freibier abgepumpt. Aus Dank für unser Entgegenkommen baggern die jetzt ungezogenerweise an unserem Mittel-HORST rum. Aber ich kanns euch gleich sagen: MUSCHOS Gehalt könnt ihr gar nicht bezahlen. Richtig hohe Wellen schlug dann nochmal die Verabschiedung (aus dem Lehrerleben) von Volleyballurgestein Günter E. Dessen Mannschaft hatte ihm ein Trikot geschenkt und heimlich einen Spielerpass besorgt, allerdings nicht, um den manchmal etwas schwächelnden Falko auf der Außenbahn zu ersetzen, sondern um für drei bis 5 Ballwechsel mal im Hinterfeld ein paar Aufschläge zu machen. „Manipulation!“, „Skandal!“, „Verrat und Betrug!“ wurde ihm daraufhin aus Weimar um die Ohren geknallt. Völlig unvorstellbar war dort, das der 10. (Gößnitz) gegen den 7. (Gera) gewinnen kann. Nur gut, das Gößnitz keinen Fernprotest eingelegt hatte, als Weimar (als 9.) bei uns (6.) gewonnen hatte. Bei uns waren nämlich auch Leute auf dem Feld, die sich wie 65jährige bewegt haben, haha. Der ganze Ärger ging dann übrigens relativ schnell in Luft auf, weil nach dem Rückzug der Juniors in die Oberliga, dem Durchmelden von Regio-Absteiger Sonneberg in selbige Liga und dem Aufstieg vom VCA sogar beim Dazuaddieren der beiden Oberligaaufsteiger immernoch keiner der tiefstehenden Experten absteigen mußte – zum Glück, so dürfen wir nämlich auch nächstes Jahr übern Rennsteig zum Micha fahren.

Als Bonbon durften wir dann zuerst noch im Pokal ausscheiden und schließlich auch noch die Weltauswahl von Sachsen-Paule weghauen. Und damit hatten wir ihn: den anvisierten Titel – Wenzelturniersiegerbesieger.

Und so weht es sie davon – die Saison 2009/10. Schön wars, viel trainiert, viel gespielt. Verloren und Gewonnen. Einigen Schabernack getrieben, Bälle flachgehalten, Bier getrunken, Spaß gehabt, Liedgut geschmettert – und gelacht, gelacht haben wir viel, zum Glück auch oft über uns selbst. Gute Nacht und viel Glück auch allen.

 

ORGANISIERTER PRIVATWALDBESITZ

 

„Verliebt, verlobt, verheiratet. So heißt das Spiel zu zweit!“ Und wer hat’s gesungen? GoGo wüßte es gleich…ich glaube Peter Alexander in irgendeinem Heimatfilm mit Wolfgangsee und so. Na gut, heute ist das nicht mehr ganz die Realität, da wird das weiße Ross oftmals von hinten aufgezäunt. Und wie heißt dieser Ablauf dann bei zwei Forstbetriebsgemeinschaften? Verborkt (wegen dem Käfer), verraten, verkauft? Egal. Auf jeden Fall haben sie sich getraut. Die FBG’s „Dürrbachgrund“ und „Oppurger Heide“ schließen sich zur größten Forstbetriebsgemeinschaft Ostdeutschland’s (das ehemalige, Oder-Neiße-Fiedensgrenze) zusammen und heißen jetzt vereint „Dürrbachgrund“. Jawohl. Geschluckt . Ist aber nicht ganz die Realität, bei zwei e.V. muß halt der Eine aufgelöst und in den Anderen aufgenommen werden…zu deutsch: Sie treten erst aus, dann bei! Wegen der Förderung und der Holzpreise. Spielgemeinschaften gibt’s hier also wie auch im Volleyball nicht. Wofür auch.

Die weltweiten Pharma-, Apotheker- und Ärztewettkämpfe gehen jetzt zeitnah auch in die nächste Runde. Getarnt mit 5 scheinbar geometrisch angeordeten Ringen als Logo steht der Kongress im kanadischen Vancouver vor der Tür. Das beste daran? Die Probanten werden quasi kostengünstig von Landesverbänden entsandt und mit schickem Equipment ausgestattet. Und für Marketing und Werbung müssen die auch nicht bezahlt werden. Das Controlling wird mittels Medaillenabrechnung vorgenommen, das beste Mittel steht auf dem Podest ganz oben. Ist überschaubar und mediengerecht. Ich warte schon seit 2 Jahren auf die ersten Live-Bilder aus einer Heli-Kamera, wenn die ertappten Spitzbuben, die natürlich unwissend sind, durch den dunklen Winterwald flüchten und von Polizisten oder diversen Dopingfahndern verfolgt werden. Das wäre mal wieder was für die BILD, immernoch Deutschland’s schlaueste Zeitung.

Die beste Story neben dem Volleyball produzierte aber einmal mehr der Fußball. Unserem NationalJOG(i)hurt LÖW und seinem Manager Oliver GierHOFF ist scheinbar die Zeit bis zur WM zu lange geworden. Olli, der seinerzeit nur das entscheidende Goldene EM-Tor (und den Ausgleich) gegen Tschechien erzielen konnte, weil die Frau von Nationaltrainer BERTI „Tribünenadler“ Vogts ihrem Mann geraten hatte, den Starstürmer von Udinese mit an Bord zu nehmen (das ist kein Witz), wollte schon mal im Vorfeld den Weg in eine rosa Zukunft ebnen, logischerweise händchenhaltend mit Jogi…man sagt: vorzeitige Vertragsverlängerung. Aber der ehemals schönste Fußballer der Welt wäre ja nicht er selbst, würde er nicht noch ein paar lustige Forderungen mit einstreuen…als da wären zum Beispiel: Mitspracherecht bzw. Veto bei der Besetzung eines zukünftigen Bundestrainers (Majestätsbeleidigung Sportdirektor DFB Sammer und dem Vorstand des größten Sportfachverbandes der Welt), Mitspracherecht bei Entscheidungen in den UEFA-Gremien (Majestätsbeleidigung Beckenbauer und Mayer-Vorfelder, die hocken da nämlich), persönliches Verhandlungsrecht mit nike (schwere Majestätsbeleidigung von adidas, Hauptsponsor DFB)…kurzum: er hat innerhalb eines Tages so ziemlich jedem ans Bein gepinkelt (im übertragenen Sinne, versteht sich), den er erreichen konnte. Aus Olli-smart wurde Olli-untragbar, Ende offen. Also wenn wir keine anderen Probleme im Team haben, dann werden wir auch Weltmeister. Bleibt die Frage, wer das eigentlich alles ausgeplaudert hat! Naja, zumindest diese Frage stellt sich bei uns im Volleyball nie, denn seit einiger Zeit, plaudert da beständig immer ein und dieselbe Person. Und so war es auch nicht verwunderlich, das unser GoGo bei der Anreise nach Ilmenau die Stimme alle 0,5 km erhob um sich über die Musik aufzuregen. Werde AA mal fragen, wie er das fand, waren ja schließlich seine CD’s. Akkustische Beschallung hin oder her, eigentlich sollte die Reise in den Studentenhort aber zum Nachweis der Podestreife dienen, quasi Erkenntis über das Ergreifen der bronzenen Medaillenchance bringen, tat sie auch. Das uns der Volleyballgott am bevorstehenden Wochenende nicht gerade wohl gesonnen sein würde, zeichnete sich schon zum Abschlußtraining ab. Dort knickte GABOR, mitspielerfern beim Angriffsversuch, einfach mal um. „Wegen der dünnen Beinchen!“ bemerkte GoGo im Nachgang. Ersatz war allerdings schnell gefunden. „Na den Sieg in Ilmenau laß ich mir nicht entgehen!“ bemerkte ANDY während des eingehenden Notbesetzungsanrufs, das war, obwohl mutig, nicht mal vorlaut, schließlich gewannen wir in Ilmenau zuvor immer. Also doch zu acht. Für die richtige Erwärmnung hätten wir dann aber doch die eine oder andere halbe Stunde mehr investieren müssen…was aber nur bei pünktlicher Anreise (wie von NELLY gefordert) machbar gewesen wäre. Klar, auch das Anschalten irgendeiner Heizung oder eines Fön’s hätte die Hallentemperatur erhöhen können…nächstes mal werden vorm Spiel auf jeden Fall Feuerzeuge verteilt [Und falls wir wieder verlieren, wird hinterher einfach irgendwas angezündet!]

So oder so, die Hausherren können besser kaltstarten und zogen gleich mal weg. Dummerweise kam dann noch dazu, das wir trotz unserer Anreise ohne Stop irgendwo unsere Ballannahme vergessen hatten. Alles war präzise unpräzise und so ging’s schnell zu wie in der Augsburger Puppenkiste: drüben wurde rumgekaspert und wir klatschen artig Beifall. Bevor sich alle dreimal umgedreht hatten war Satz 1 im Rucksack der Gastgeber verstaut. Toll. Allerdings waren diese wohl beim Seitenwechseln eingeschlafen und so verbuchten wir die ersten vier Ballwechsel im zweiten Satz zu unseren Gunsten. Wie das ging? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht mehr. War auch nicht ausschlaggebend, denn im Umkehrzug ist das Polster getaut wie derzeit kein Schnee. Auch ein Aufbäumen hätte anders ausgesehen und so haben wir schnell wieder den Mitspielgang unserer Ballautomatik eingelegt. Hmmm, immerhin hält uns dieser aber bis zum 23:22 beständig vor den Gastgebern, erst als unser geschmeidiger und im Hinterfeld positionierter Ballverteilerriegel wieder seine Arbeit aufnimmt, ich mit dem Hinterfeld-Otto eine neue Passvariante entdecke und NELLY abwinkende Stehversuche unternimmt, hatten wir es endlich geschafft, die anderen vorbei zu komplimentieren. Unseren anschließenden Beschwörungsversuchen fehlte dann auch noch irgendwie der letzte Kick…eine Voodoo-Puppe zum Beispiel. Nadel rein und aua, bei uns hätte es aber auch gereicht, wenn der ein oder andere Ballatttänzer mal einen Ball so weiterbewegt hätte, das der Empfänger damit etwas anfangen kann. Unglücklicherweise taten sich die Ilmenauer nicht gerade schwer damit, unsere Gastgeschenke anzunehmen. Zusammenaddiert ergab das ein 0:3...und ging dann relativ schnell. Entsprechend gut war die Stimmung danach, nur Gogo hatte das Ende des Spiels nicht so wirklich wahrgenommen oder An- und Abfahrt mit dem Hauptevent verwechselt: er blieb ON. Immerhin wird das laut Ankündigung eines offenbar belästigten Mitspielers zur Folge haben, das seinem Schalter eine zweite Stellung hinzugefügt wird: OFF. Unterm Strich blieb also die Tatsache, das unser Sturm aufs Podest im sprichwörtlichen Wasserglas endete. Wie hoch der Rand selbigen Wasserbehälters ist, wird sich in Jena zeigen. Training, Taktik und Aufstellung bleiben bis dahin geheim, auch über’s Trikot muß noch abgestimmt werden. Vielleicht sollten wir uns aber einfach mal wieder aufs „Machen“ konzentrieren…und nicht wie zuletzt nur aufs „Versuchen“! 

DAS RENNSTEIGLIED

 

 

Was da nur wieder los war: TABELLENFÜHRER, TABELLENFÜHRER! Und da strahlten sie alle um die Wette: der Van Bommel, der Herr Nerlinger und unser van G(ener)aal sowieso. Nach ungefähr 600 Tagen hatte es mein bajuwarischer Rekordmeister, zumindest vorübergehend, mal wieder an die Spitze der von fantastischen Schiedsrichterentscheidungen geprägten, von überbezahlten Superstars wimmelnden und von Bilanzvertuschereien gebeutelten Fußballelitelige geschafft. Die Flasche Sambucca schon am Mund, entsann ich mich aber gerade noch den am nächsten Tag bevorstehenden Aufgaben: Volleyball, Punktspiel Thüringenliga, Schmalkalden. Da wir vorher noch den ein oder anderen Netzexperten einsammeln müssen, durfte ich dieses mal bereits 8 Uhr mit laufendem Motor bereitstehen. Klappte auch, nur der verflixte Kaffeeautomat im Konsum (ja, den gibt’s hier noch) hatte etwas gegen eine pünktliche Abreise. Später stellte sich allerdings heraus, das unsere eigentlich in Jena an der Schmiede bereitstehende Fettguschen-Connection ungezogenerweise ihr Ankunftszeit einfach um eine zweistellige Minutenzahl nach hinten verschoben hatte und wir somit durch unsere Abreiseverzögerung sogar die Wartezeit noch verkürzt hatten. Minus und Minus ergab also in diesem Fall mal wieder ein Plus, „schwarz auf rot“ sag ich nur.

Ungemütlich wurde die Fahrt dann trotzdem. Nicht nur, weil es den Herren auf den hinteren Plätzen im Bus zu kalt war (an die Füße zumindest), nein, insbesondere meine für das volle mannschaftliche Aufbegehren ausgewählte Marschmusik stieß auf Unmut. Die aufmunternden Ballermannhits werden mit „können wir nicht mal etwas Normales hören“ abgewertet, der Ghetto-Slang von Anis Mohammed Ferchicci macht angeblich „depri“, JUMP, naja, JUMP halt, kam auch nicht über 15 Sekunden hinaus. Zum Glück waren wir alsbald übern Rennsteig drüber und rollten im Henke-Land ein. Und, oh Graus, unsere ganze, in unzähligen hochdramatischen Übungen und Besprechungen ausgetüftelte, Siegtaktik, war mit einem Blick dahin: Zuspiel-Zampano Micha musste verletzungsbedingt passen. 3mal Mist und doppelter Kuhfladen. „Der ist von draußen noch gefährlicher als auf dem Feld!“ kommentierte spitzfindig Mey’s Timo das Geschehen. Tja, das hätte er mal lieber dem Günter sagen sollen, denn dessen etwas suboptimal auf dem Feld positionierte Abteilung aus aufstrebenden Sportlern läßt sich erstmal von einer Verlegenheit in die andere hineinmanövrieren. Das geht natürlich nicht lange gut und beim 0:2-Rückstand zieht Gera’s Volleyballlehrer die Vorspiel-Notbremse. Der ansonsten durch eine bodenständige Annahme und durch besonders ungezogenes Linien-Blockanschlagen auffallende S.K. schwingt nun das Zuspielzepter und tatsächlich: sie gewinnen noch. Ärgerlich für den SVV, denn auch wir hatten das Punkteabliefern in der Teambesprechung vorher nicht aufgeworfen, vielleicht hatte ich da aber auch gerade gefehlt. Wegen der dummen Regeln müssen zu Beginn GABOR und GoGo erstmal draußen bleiben, wäre aber auch zu eng zu acht im Feld. Schreiend und klatschend ziehen wir nun unsere Bahnen und unterdessen entbrennt im Feld zwischen den beiden Annahmenovizen AA und SEB ein Wettstreit darum, wer das runde Objekt per erstem Ballkontakt besser „in meine Nähe“ bekommt – lief aber eigentlich ganz gut. Über die Mitten im Vorteil und außen konstant, erarbeiten wir uns Ballwechsel um Ballwechsel, selbst von dem per taktischem Schachzug nach vorn zum Block beorderten südthüringer Hinterspieler ließen wir uns nicht beirren. 25:16, die Sicherheit war da. Den größten Aufreger im zweiten Satz, inzwischen tanzte GoGo durch unsere Reihen, produzierte dann OLAF, als er beim Spielstand von 15:24 eine Blockberührung nicht zugab. Das diese Zeulenrodaer auch immer wieder durch Unsportlichkeiten aufallen müssen, allerübelst. Naja, nach dem der mentale Druck auf ihn dann unmenschliche Ausmaße anzunehmen drohte, zuckte ein verschmitztes Lächeln über sein Gesicht, na also: TOUCHE. Wechsel. Aufschlag, Annahme, GoGo kuschelt und Feierabend…2:0. Jetzt aber. Der Anteil von Akteuren aus unserer alten Bezirkshauptstadt wurde durch den auf der Bank modisch durch die neue geile Trainingsjacke top gesteilten NELLY per GABOR-Einwechslung nun verdoppelt…logisch das Günter in der Funktion als Schiri da etwas dagegen hatte und den ersten blitzsauberen Block seines einstigen volleyballerischen Musterschülers gleich mal als NETZ abpfiff. GABOR nahms relativ gelassen und hämmerte einen Ballwechsel später das Teil die Linie runter. Wieder gewinnen wir nach dem ersten Satzdrittel die Überhand und spielen es souverän 25:17 herunter. Auswärtssieg, Auswärtssieg. Die schwerste Prüfung stand mir allerdings noch bevor. Tablettengepeinigt mußte ich nach ca. 5 Minuten Fahrt erkennen, das auch der Siegesrausch und das zur Bekämpfung der akuten Unterhopfung eingenommene Rosen-Stimulanzium den Unmut über die Tonträgerbeschallung im Bus nicht abgeändert hatte. Besonders bei GoGo war im weiteren Reiseverlauf der Ausschalter einfach nicht zu finden. Er wollte singen, doch die Musik gab es einfach nicht her. Doch so nach und nach lichteten sich die Reihen und endlich kehrte etwas Ruhe ein, puh, gerade soviel zumindest, das ich noch das ruhmreiche Abschneiden des SV Weser in Frankfurt mitbekam. Das ganz dicke Ende kam aber noch: der mit der Konkursmasse verstärkte VSV Jena hatte zweimal verloren, und dieses komische dreistufige Gestell, man sagt Podest, hebt sich plötzlich wieder schemenhaft im Nebel ab. Empfehlung : Einfach die aufgeschriebene Gästebuchagressivität ins aufgemalte Feldquadrat übertragen, dann kommt auch bischen Licht ins Dunkel.

JAHRESRÜCKBLICK 2009

  

Die Silvesterraketen sind gestiegen. Das Jahr 2009 ist Geschichte. Und es wird auch nicht wiederkommen. „Neues Jahrzehnt, neues Jahrzehnt!“ plärren sie seit 2 Tagen auf JUMP hoch und runter. Ja, da haben die ganz schlauen wieder mal etwas festgestellt. Schnellmerker. 2010 – klingt nach einer Tototippreihe. Auswärtssieg, Unentscheiden, Heimsieg, Unentscheiden.

Auch dieses Jahr werden wieder tanklasternde Talibanesen beschossen, mit Sicherheit. Und wir haben wieder eine Fußball-WM. In das Gastgeberland trauen sich die Osama und Co. übrigens nicht, zu gefährlich, zu kriminell. Und warm wird es dort auch werden, denke mal, das es ungefähr 1,1 Tage dauern wird, bis bei usnerem ersten Nationalballer die Klimaanlage die gewünschte Temperatur erreicht. Der schöne Oli war aber schon unten und hat mit Sicherheit das beste Hotel im Lande gebucht. Soviel zum Fußball. Bei dem Sport wo der Ball über das Netz muß und auf jener Seite dann 3mal volley gespielt werden sollte, starteten wir Anfang Januar im schönen Erfurt. Landeshauptstadt Thüringen’s. Bei der Postreserve. Dort zauberte zum damaligen Zeitpunkt aushilfsweise Zuspielzampano R. Winkler und ging in 50 Minuten mit 0:3 unter. „Ich habe heute noch 2 wichtigere Spiele. Da wird richtig Volleyball gespielt und nicht so ein Affentennis hier!“ sagte er zum Abschied. Er meinte übrigens die Post-III, Oberliga. Irgendwie schienen wir aber die guten Geister zum Jahreswechsel ausreichend besänftigt zu haben, denn auch in den folgenden 2 Wochen in Ebeleben und Ilmenau blieben wir ohne Satzverlust. Und damit nicht genug. Auch den zum damaligen Zeitpunkt vor uns stehenden VC Altenburg rangen wir mit 3:2 vor heimischem Publikum nieder und stockten unser Punktekonto auf 20:10 Zähler auf. Platz 4, nur 2 Zähler vom Podest weg. Und dann begann sie, unsere Trockenzeit. Nacheinander fielen wir gegen Weimar (1:3), Fettguschen-Gera (1:3), Jena (2:3 nach 2:0-Führung), Sonneberg (0:3 – 25:27, 30:32, 24:26) und Spitzengotha (1:3) in die Dunkelheit. Die Saison war irgendwann zwischendrin gelaufen, die Moral sowieso im sprichwörtlichen Eimer. Am Ende gabs dann noch ein 3:0 gegen unseren Lieblingsgegner Schmalkalden, welcher uns immerhin ein ausgeglichenes Punktekonto und eine positive Satzbilanz bescherte…trotz des abschließenden 0:3 in Gößnitz.

Viel Arbeit gab es nun für die im September beginnende neue Spielzeit. FISCHMASCHINE und ANDY meldeten sich noch ein wenig mehr ab als zur Vorsaison, RAGAZZI stieg erstmal nicht wirklich wieder ein und SCHNARCHI schmiss mal wieder das weiße Tuch. Schlicht und ergreifend formulierte er in seiner typischen Art zwei Worte: KEINE LUST! Das geht natürlich gar nicht, unser Kader war dadurch merklich geschrumpft. Und das in einer Liga, die so stark und ausgeglichen erschien, wie schon lange nicht. Als da wären die beiden Regionalligaabsteiger bzw. –rückzieher SVC Nordhausen und Post Erfurt. Zudem konnte sich der VSV Jena mit ein paar versprengten Akteuren aus der Konkursmasse des dritten Thüringer Regionalligaauflösers Jenaer TVV verstärken. Dazu kamen mit Altenburg, Gößnitz und Ilmenau weitere 3 Podestanwärter. Dazu Aufsteiger Gotha mit seiner heimischen Dackelrennbahn, die unabsteigbaren Volley Juniors, Ex-Regionalligist Weimar sowie die arrivierten Teams aus Gera und Schmalkalden. Da muß man auch in Gedanken erstmal einen Platz im Feld finden.

Bedenkt man nun noch DIRK’s abstrakte Schichtzeiten der Vorsaison, NELLY’s ziemlich neu eröffnete Praxis und AA’s Knie-OP, die ihn in die ersten 2 Monate zum Zuschauer verdammte, mußte mal wieder ein kleines Knauer Volleyballwunder her. Und das ging so: Da der Kontakt nie abgebrochen war, konnte ich im Sommer einen Held aus alten Tagen, Mitte HORST I., wieder in unser Boot zurückholen. Als Bedingung mußte ich mit ihm Nachtbeachen – oder war das andersrum? BADE hatte eine Zivildienststelle gefunden, die ihn von Juni bis Dezember zu keinem Zeitpunkt vom Trainings- und Spielbetrieb fernhalten konnte. Talent TANGO-TONI wurde entdeckt und per Draft-Pick ausgewählte, auch OLAF verpflichtete sich, die Hallenschuhe ein weiteres Jahr für Rot und Weiß zu schnüren. Das Team wurde durch die üblichen Verdächtigen ergänzt: mich selbst und Altinternational-GoGoGwunsch.

Nach zahllosen Vorbereitungs-Hindernis-Läufen und einem souveränen 5.Platz zum Vorbereitungsturnier in Pößneck (ungeschlagen übrigens) putzten wir nochmal schnell die Pößnecker Fortuna weg und schon gings los – wie immer übrigens. Ilmenau war da und gewann. Das machen die immer so. Wie gewinnen dafür immer bei denen. Als Ansetzungskonstellation für diesen Spieltag wäre der zweite Gegner, Schmalkalden, der bessere erste gewesen – zum Einrollen. Immerhin gewinnen wir dieses Spiel dann 3:0, irgendwie schafften das aber danach alle anderen auch…außer den Volley Juniors. Nun aber. Einmal durstig nach mehr verbreiten wir in den Oktoberwochen (Aufsteiger)Angst und (Block)Schrecken quer durch die Liga. Nacheinander fallen uns die freien Städte Nordhausen (3:2), Gößnitz (3:1) und Gotha (3:1) in die Hände. Mittlerweile hatte auch RAGAZZI wieder Volleyball in seinen Ablaufkalender aufgenommen, zusätzlich sprang mit GABOR ein weiterer Leichtmatrose auf unser Flaggschiff auf. 12 Mann – DICK und DURSTIG war geboren. Weiter im Volleytext, denn nun war Platz 2 erreicht und von diesem fiel es sich dann auch schön tief. Unglücklich fielen mit DIRK, NELLY und mir nacheinander Stützpfeiler unseres Kombinationswirbels aus. Logisch düpierten uns der Reihe nach die wiedererstarkten Landeshauptstädter (1:3), Jena (2:3 nach 12:8-Führung im Tie Break) und Fettguschen-Gera (0:3). Zu allem Übel kam nun auch noch der Ligakrösus Altenburg angereist – und auch der gewann (3:1). Es mußte was passieren, denn was zu diesem Zeitpunkt keiner wußte: unsere positive Jahresbilanz war in Gefahr. Mit den Spielen der Rückrunde der alten Saison und den ersten neun Partien der aktuellen, standen wir bei unterirdischen 9 zu 11 Siegen. Wir brauchten eine Serie und mit dem Winter brachen alle Dämme. Weimar (3:0) wurde geschlagen, Fettguschen-Gera in seiner Trutzburg mit 3:2 niedergerungen. Die Juniors wehte es beim 3:0 regelrecht davon und zu allerletzt drehten wir gegen Gotha ein 0:2 noch in einen Sieg. Fabelhaft. Die Jahresbilanz war gerettet. 13 Siege, 11 Niederlagen. Da kann man schon mal die eine oder andere Gans verdrücken. Doch halt: Nach dem Jahr ist vor dem Jahr und der ein oder andere Sieg muß in der Rückrunde noch auf unser Konto…nicht das wir uns am Ende von 2010 wieder wegen einer poitiven Bilanz herumquälen müssen.

Bleibt alle gesund und denkt daran: man soll das Ruder erst ins Boot legen, wenn selbiges tatsächlich am Ufer ist.

GENERATIONSWECHSEL

 

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei…und schon weht es die Volley Juniors herbei. Und am Ende auch gleich wieder weg. Zum Thema „Volley Juniors“ gleich mal eine Sache vorneweg: ich find diese Unternehmung an sich richtig gut, da wurde schon einige Jahre dran geschraubt, gedoktort und navigiert – nur geklärt wurde immer nichts. Aber nun, anno 2009, hat es endlich geklappt. Sie sind dabei. Und spielen außer Konkurrenz. Was natürlich alle Gegner auch irgendwie unter Druck setzt, denn eigene Sätze und Punkte zählen natürlich voll mit rein. Also: Schuhe geschnürt und los. Doch halt, zuvor mußten wir noch ein paar Ausfälle verbuchen. OLE, BADE und ANDY meldeten sich ab, die Gera-Jena-Kombo GABOR und HORST verdingten sich (hoffentlich gegen viel Zaster, Studenten sind ja immer pleite) als Flachnetzaktricen beim Gera-Mix. Naja, wenn’s schön macht. So kamen wir natürlich rein besetzungstechnisch bischen ins Schwaudeln. Insbesondere Mitte 2 geriet so in die rote Zone, doch unser Altinternationaler GoGoGwunsch, formerly known as THOMES, füllte diese mal wieder mit Bravour aus. Insbesondere seine knallhart gekuschelten Schmetterbälle stellten die bis zu den Knien eingegrabenen Juniors vor schier unlösbare Probleme. Ohnehin war festzustellen, das sie mit uns an diesem Samstagmittag erstmal gar nichts anfangen konnten. Größenmäßig sowieso benachteiligt, schlug auch die Waage mehrstellig gegen sie, von der Erfahrung will ich gar nicht sprechen. „Gegen die Volley Juniors kommen alle nur in Notbesetzung!“ meinte Landestrainer J. Wunderlich. Hmmm. Aber das war je bei uns keine Absicht. Wußte er nicht, macht ja nichts. Zu jedem Punktgewinn gibt’s immernoch einen Spruch gratis und taumelnd zuckeln seine Schützlinge punktetechnisch durch den ersten Satz. Und sie blieben einstellig. Juhu. Ihre Hoffnung auf ein Nachlassen unsererseits – zum Beispiel im Angesicht des souveränen ersten Satzes – blieb aber vergebens. Zwar machen sie unter großem Jubel den ersten Ballpunkt in Durchgang zwei, danach klappt der Weimarer Protokollassistent aber zuerst 8mal, mit 2 Spielzügen Unterbrechung dann gleich noch 4mal bei uns die Tafel um. Zweimal 15 Minuten und 2:0…klingt fast wie beim FC Bayern. Nun aber. Der dritte Satz ist voll im Gange und bei 15:7-Führung lassen wir jetzt TANGO-TONI auf die Juniors los. Der macht gleichmal einen Block und das Spiel trudelt mit 3:0 aus. Nach Weimar, Gera und den Juniors hatten wir also 3 Hinter-uns-steher weggeblockt. Super Sache. Große Aufregung gabs dann nochmal um die Duschmarken. Die reichten nämlich nicht aus, weil unsere Körper halt mehr Oberfläche (durch mehr Auswölbungen) haben und somit auch mehr Wasser brauchen. Jetzt aber…er stand vor der Tür…der allerletzte Ballauftritt in 2009. Eigentlich sollte ja neben dem FSV Gotha auch noch der aus der Regio rausgewählte Post SV anreisen. Irgendwie gab es da aber Überschneidungen mit einem andern wichtigen Turnier. Muß mal Micha Henke anrufen. Die Post gibt’s demzufolge erst im Februar wieder und so kam nur der Gothaer Fachschulsportverein. Und es wurde ein denkwürdiges, weil so noch nie dagewesenes, Event. Los gings mit einer kleinen Verspätung der Gäste, die aber dann auf dem Feld und dem spielenden Ballverkehr deutlich besser zurechtkamen als zuvor mit dem fahrenden auf der Straße. Wie schon im Hinspiel gewinnen sie gleich mal ungezogen den ersten Satz, und das, obwohl wir 23:20 führten, aufgrund unserer danach angesetzten Weihnachtsfeier unbedingt gewinnen wollten, RAGAZZI schon mit hochrotem Kopf die Liberoposition ausfüllte und wir einen hochgewachsenen dunkelhaarigen Modellathleten über Mitte 1 hatten, der sich an diesem Tag wohl besonders entfesselt hatte. Ein Wahnsinn. Nützte aber erstmal nichts, denn zu oft ist unser Angriff im zweiten Satz lediglich die Summe aus zuvor ungenügend weil zu ungenau ausgeführten Elementen. Zu deutsch: wir reagieren nur. „Die brauchen nur einen Annahmespieler in der Mitte vom Feld!“ hämmert NELLY in die Runde, kein Pepp, zu wenig Druck. Nicht das jetzt der falsche Eindruck entsteht: das Spiel an sich war auf hohem Niveau, Gotha überzeugte mit schnellem Spiel und mit Feldverteidigung allererster Kanone. Leider schien ihnen ihr eigenes Spiel dann etwas zu Kopf gestiegen zu sein, denn vollmundig und wohl etwas übermotiviert verkündeten sie quasi mit ihrer 2:0-Satzführung ein „die schießen wir hier 3:0 aus der Halle!“ Das war natürlich ungeschickt, denn die Lautstärke des flotten Ausrufes übertönte bei weitem alles, was ansonsten in der etwas kalten Rosentalhalle in diesem Moment irgendwie Krach machte. Den Feuerfunken hatten die Residenzstädter also auch noch geliefert, Künstlerpech. Denn ab 13.59 Uhr brach das Unwetter über sie herein. Per taktischem Schachzug beorderte Trainerfuchs NELLY nun den vor Wochenfrist noch die Volley Juniors über die Netzmitte überraschende (und überraschte) GoGoGwunsch auf die Diagonale die er durch seine eigene Auswechslung vakant gemacht hatte. Und da war sie wieder: die neue Generation Volleyball. Diagonal und hart (wie DER DIRK) oder irgendwie immer gefühlt ohne Block und noch härter (wie unser Mittel-HORST) kann jeder, aber mit dieser Präzision gegnerische Blockhände zu mißbrauchen, kann man nur mit dem nötigen Schuss Parkwasser realisieren. Und plötzlich werden auch die anderen Annahmespieler auf der feindlichen Netzseite enttarnt. Der bunte Ball kann platziert flattern – auch am 19.12. Lange Ballwechsel beendet dann prinzipiell unser Block oder HORST, der wollte doch mutwillig den Ball kaputtmachen, oder? Kurz nach halb 3 ist schließlich das Geplänkel vorbei und wir liegen 2:2 vorn. Zumindest im Kopf. Gotha blieb geschockt und unsere Walze zermalmt weiterhin alles, was als Ball getarnt in unser Feldquadrat möchte. Und tatsächlich: wir drehen das Spiel zum 3:2. Selbst in den tiefsten Abgründen der Knauer Volleyballhistorie ist mir kein ähnliches Meisterstück bekannt. Aber wie gesagt, wir hatten ja aufgrund der Weihnachtsfeier Siegesdruck. Und das Drama nahm seinen Lauf. Ohne Gedicht oder Lied im Petto gestalteten TONI, GABOR und HORST die Wichtelkabine (Umkleide) zwischenzeitlich in eine Muckibude um, mußten sie doch den Bierkasten 20mal in Vorhalte per Kniebeuge gegen die Schwerkraft bewegen. Einen kleinen Fauxpas leisteten sich dann dennoch die OLE, RAGAZZI, meine Person, NELLY und GoGoGwusch beim Bowling „Alt vs. Jung“. Trotz größerer Erfahrung und dem clevereren Händchen ließen wir uns von den Teambubis abziehen. Lag wohl am zu gering ausgeschütteten Zielwasser. Bevor es schließlich zum Jahresausklang in den SUNNY GARDEN ging, vertilgten wir beim Chinesen schnell noch eine halbe Entenfarm. Tut gut, schmeckt gut. Dann aber. Nach dem Abpumpen einiger gemischten lateinamerikanischer Getränke neigten (fast) alle von einer langen Volleyballsaison geschundenen Volleyballkörper zum abzappeln. Unter gleißendem Scheinwerferlicht und zu hämmernden Beats wurden da alle Hüft-Rücken-Knie-Schulterleiden einfach weggetanzt. Als Krönung mutierte schließlich THOMES zu GoGoGwunsch, als er zu vorgerückter Stunde und unter Anfeuerung der gesamten Mannschaft das eigentlich für die gelenkigen Frauenkörper vorgesehene GoGo-Podest nebst Demir-Moore-Gedächtnis-Stange als Betätigungsfeld auserkoren hatte. Weltklasseveranstaltung. Adventszeit, schöne Zeit. Mit jeder Kerze ein Spiel gewonnen. Schöne Weihnachten euch allen.  

40 WAGEN OSTWÄRTS

 

Was da nur wieder los war. Knau vs. Gera, eine Volleyballschlacht, fast so legendär wie die Knauer Schmetterlinge an sich. Ob früher gegen den ruhmreichen 1. SV aufgeteilt in erste und zweite Mannschaft, den Ableger OTG Metall, den TSV Zwötzen oder den VfL…es war immer tüchtige Musik unterm Hallendach. Ein Jahr hatten wir sogar einen Geraer Vorsteher, unseren Heinz, liebe Grüße. Mittlerweile haben der MUSCHO-HORST und GABOR in unserer warmen Mitte sogar eine zweite (Volleyball)Heimat gefunden…Unvergessen all die großen Schlachten, beispielsweise den Tie Break Sieg der Hermes Herren in Knau, als Günter mit 10 Metern Anlauf auf seine 12köpfige Siegestraube, wie soll ich es nenne, draufhüpfte…und später gleich noch versuchte, NELLY und OTZE abzuwerben.

Oder, auch in Knau, als NELLY einem OTG-Akteur den Ball ins Gesicht schoss…unrühmlicherweise erst nach Ballwechselende. Oder Zwötzen, die Toni, Ludi, Ramon, Robert und Co…irgendwie gab es in jeder Liga eine Geraer Mannschaft. Mittlerweile haben einige ihre höheren Ambitionen ans oder ins Netz gehängt, wurden annektiert, aufgesogen oder was auch immer.

Aber wir hatten sie alle, zumindest immer ein Jahr lang. Unvergessen auch unser Rückrundensieg in der Regionalliga 2005. Erst Kaffetrinken beim Trainer und dann haben wir die Panndorfhalle gerockt…einfach nur die größten Schlachten der Volleyballgeschichte. Sportlicher Konkurrenzkampf muß also wachsen. Um so mehr, weil es bei den Fettguschen und uns immer Phasen gab, in denen einer immer mehrere Spiele hintereinander gewinnen konnte. So siegten die Götterboten mehrfach zwischen 2000 und 2003, von 2005 bis 2007 hatten sie nichts zu bestellen, ab 2008 waren sie gegen uns ungeschlagen…bis letzten Samstag quasi. An der Linie mit dabei war immer der Günter, der seit unserem ersten punktemäßigen Aufeinandertreffen Anfang der 90er Jahr in Knau ca. 50 Spieler ausgewechselt hat…auf unserer Netzseite aber immernoch 3 Akteure von damals dabei sind. Ich glaube nicht, das er damals damit gerechnet hat, das wir uns 10 Jahre später in der Regionalliga wiedersehen. Die Jungs vom Dorf. Nun läßt er bald sein Berufsleben hinter sich, ich hoffe dennoch, das er noch ein paar Jahre an der Linie steht…Gera ohne Günter geht nämlich gar nicht. Ohnehin muß ich ihn nochmal daran erinnern, das er mit einem Karpfenkostüm in Knau zum Fasching erscheinen will…hat er schließlich versprochen. Nun aber zum Spiel. Gera muß zuerst gegen Altenburg ran. Der Ligakrösus wackelt bedächtig, fällt aber nicht. Wir erstmal auch nicht. Zu heiß gehen wir ins Spiel, MUSCHO hämmert über die Netzmitte maschinenartig Schriftzüge ins Spielfeld und drüben merken sie jetzt, das wir dieses mal mit Zuspieler angetreten sind und wirklich gewinnen wollen. Das versuchen sie auch gleich geradezubiegen und klopfen mir beim Zuspielversuch über der Netzkante zwei Finger kaputt. Die waren am Sonntag übrigens so dick wie zwei Dosen eines bekannten Belebungsgetränks. Weiter ging’s. Hermes jetzt obenauf und TONI verteilt fleißig Bälle Richtung BUGA-Gelände – was später seine Ersetzung (Schiedsrichterdeutsch) durch GABOR zur Folge hatte. Irgendwie verlieren wir aber immer mehr die Spielrichtung, lauter kleine Ungenauigkeiten kosten uns die van-Gaalsche Dominanz auf dem Feld. Und was der ungezogene Falko wieder alles reingetrümmert hat…allerübelst. Zum Glück nahm sich THOMES seiner frühzeitig an. Dennoch, Gera zieht alle Register und geht 2:1 in Führung. „Naja, dann gewinnen wir halt in 5!“ meint HORST am Netz. Na bitte. Der Zug kommt in Fahrt. Punkt um Punkt werden wir wieder sicherer und blocken uns in den Tie Break. Dieser ist Hermes ja nicht so fremd, immerhin hatten sie 2 Wochen zuvor bereits Gößnitz und Ilmenau damit in die weichen Knie gezwungen. Doch dieses mal spielen die Füchse im anderen Team…die roten Trikots hatten nämlich wir an. Spätestens als Falko schließlich einmal aus- und einmal fast anschlägt, ist die Gurkenkiste wirklich voll. THOMES schlägt dann noch den wichtigsten Aufschlag im Spiel hinter die Grundlinie – was ihn als Biersponsor gegen akute Unterhopfung für diese Woche favorisiert – bevor schließlich AA, gott sei Dank fernab jedweder Antenne, mit blutrot unterlaufenen Augen per Kurzangriff zur Vollstreckung schritt. Abgezogen – rumstehenden Mann getroffen – Deckenvolley – Feierabend. Prima. Wie gegen Weimar bildeten wir diesen lustigen tanzenden Kreis, Auswärtssieg, Auswärtssieg. Alles fiel ab…und endlich hatten wir es alle wieder im Gesicht – ja, einmal mehr hatten wir eine große Volleytat vollbracht. Und hoch !

 

MAKE MY DAY

 

 

Bald nun ist Weihnachtszeit. Sollte zumindest. Wenn nur der Frühling draußen nicht wäre. Weiße und runde Männer mit roten Nasen sieht man bisher nur bei uns unter der Dusche. Dick und durstig lebt. Und da sind wir schon mittendrin in der Thüringer Eliteliga. Diese findet derzeit auch oder gerade trotz Schweinegrippe statt. Komisch. Dachte das wäre eine Epidemie. Das ist laut Duden übrigens eine Seuche bzw. eine weit verbreitete infektiöse Massenerkrankung. Die größte und schlaueste deutsche „Zeitung“ sprach sogar von einer Pandemie, was meines Wissens gleichbedeutend mit einer großen Seuche ist. 40.000 Infizierte im Teutonenland? Große Seuche? Nach Adam Ries haben sich also schon rund 0,05 % aller deutschen Landsleute mit der Schweinegrippe, wie soll ich es am besten bezeichnen, per investigativem Boulevardjournalismus krankschreiben lassen. Oder war es doch nur eine normale Grippe? Kann ja gar nicht sein. Expertenaussagen zufolge sind derzeit nämlich die normalen Grippeviren überhaupt nicht da. Und das zum ersten mal seit sie entdeckt wurden. Da wird doch der Hund in der Pfanne verückt…oder das argentinische Steak. Wo ist eigentlich dieser Wahnsinn hin? Die Indurstie und ihre Miliardengewinnsucht…allerübelst. Allerübelst kommen mir auch die ganzen Vorwürfe daher, das unsere dritt- und viertklassigen Fußballer wettskandalerweise per bandenmäßigen Betrug die ganz große Kohle abkassiert haben sollen. Ich verdeutliche das mal: man gibt einem Stürmer, nennen wir ihn TR ca. 500 €, damit er im nächsten Spiel das Tor nicht trifft. Der Haken? TR hat zuvor in 50 Zweit- und Drittligaspielen gefühlte 10 Tore gemacht. Der trifft also auch ohne Geld nicht. Umgekehrt das selbe Phänomen. Wieviel Geld muß man so jemandem geben, damit er das Tor trifft? Können das unsere gigantisch bezahlten Ausnahmesportler eigentlich tatsächlich beeinflussen? Bälle stoppen, die vom Fuß weiter weg springen als so manch anderer schießen kann? Um so ein Ding kroatisch handfest zu machen, brauchst du schon den einen oder anderen Spieler mehr, am besten auch den Schiedsrichter. Vorhin habe ich im Videotext gelesen, das sich der erste Spieler geoutet hat: hätte Geld bekommen, dann im anstehenden Spiel aber nicht bewußt schlecht gespielt. Demnach nur so wie immer. Lustig an der ganzen Sache ist auf jeden Fall, das alle involvierten Akteure immer nur Geld für „schlecht spielen“ bekommen haben…und nie für das Gegenteil. Warum wohl? Gut, bevor ich weiter abschweife und mich über angeblich moralisch verwerfliche Raketenangriffe auf talibanische Tanker auslasse, wenden wir uns nun dem von uns bevorzugtem Sport zu, dem Volleyball.

Irgendwie scheint die Thüringer Eliteliga in diesem Jahr etwas verrückt zu spielen. Die einzigen beiden Konstanten scheinen ganz oben und ganz unten zu agieren, beim Rest geht es drunter und drüber. Da scherbelts an allen Ecken und Enden und wir immer mittendrin. Großspurigen Gästebucheinträgen folgen eher suboptimale Feldauftritte, der von uns anfangs entfachte Volleywind hat uns zwischenzeitlich selber aus den Latschen geweht. War aber irgendwie mit Ansage. Dem eher mittelmäßigen Auftritt in Erfurt, wo der Postmann bei uns gleich mehrfach geklingelt hat, folgte der erste Heimspieltag in der Knauer Volleyballgeschichte, an dem kein etatmäßiger Zuspieler anwesend war. Nach diesen beiden Pleiten gegen Jena und Gera und zwei Wochen Spielpause stand also nun das nächste Heimspieldoppel an. Undankbar. Altenburg noch ungeschlagen, Weimar noch sieglos. Naja, beide Serie hielten. Und das kam so:

Der neue Skatstadt-Trainer lässt seine Mannen jetzt gemeinsam eine ordnungsgemäße Erwärmung machen. Das ist unglücklich für alle Gegner, denn im letzten Jahr benutzten sie immer den ersten Satz dafür. Und ungezogen wie derzeit die Rosental-Gäste nun mal sind, trommeln sie uns quasi als Beweis für ihre neuen Startqualitäten gleich mal ein paar Aufschläge um die Ohren. Erst bei 0:5 steigen wir ins Spiel ein und schmettern im munteren Side Out Spiel den Satz mit eben jenem Abstand zuende. Erstaunlich ruhig bleibt es bei uns, trotz 12 Mann, trotz 2 Liberos, trotz RAGAZZI. Jetzt aber. Altenburg bekommt erstmal eine kalte Blockdusche und plötzlich hängt der Himmel voller rot weißer Geigen. Immer weiter kommen wir weg, doch die Kombination aus positiver Unruhe und einem ungeschlagenen Spitzenreiter geht sich am Ende sehr knapp aus. Aber wir gleichen aus. Zum Glück. Im dritten Durchgang halten wir irgendwie nur bis 7:7 mit, dann verteilt unsere Annahmereihe mal schnell zwischenzeitlich Geschenke wie der Weihanchtsmann am Heiligen Abend. Wieder hecheln wir dem VC-Sechser hinterher wie unser Dackel früher dem Dammwild. Logischerweise spielt MARKUS jetzt drüben sein Bubenblatt routiniert herunter, wir operieren zwar zwischenzeitlich „auf Kontakt“, der Satz ist aber weg. Keine Hektik. Nur RAGAZZI hat immer was zu meckern, dabei hatte ich doch aufgrund des Aggressivitätsrisikos extra BUSHIDO weggelassen…aber scheinbar macht ihn das rote Trikot so wild. Das es auch in Pößneck eine Chinesiche Mauer gibt, erfahren dann erneut die Gäste, unsere kann neben groß sein auch noch blocken. Wieder dominieren wir und bestimmen das Tempo…bevor es nach 17:12-Vorsprung und 18:18-Ausgleich kommt, das jähe Ende: HORST verfehlt das Feld um einen Meter, DER DIRK um zwei. NELLY kloppt in den Block, THOMES wird vom Ball umkurvt, ich setze per Kopfpass die gegnerische Angriffsmaschine ein und RAGAZZI testet, ob die Antenne seiner Angriffswucht standhält…hat sie übrigens. Viel Zeit zum Nachdenken über die vierte Pleite in Folge blieb nun erfreulicherweise nicht – zu nah und wichtig war das Spiel gegen Weimar. Dieser HSV kam mit der Empfehlung von 4 Tie Break Pleiten gegen Gößnitz, Gotha, Erfurt und Jena…und verabschiedete sich auch mit ihnen. Als taktischer Geniestreich erwies sich dabei nicht nur die Einwechslung von HAMMER-OLE auf außen und der Ersatz vom manchmal im Block etwas indisponierten BADE durch AA, nein, besonders die Umwandlung von RAGAZZI in RA-KATZE (als Libero) brachte punktuelles Übergewicht. Mit 16 und zweimal 19 Punkten halten wir die Gäste nieder und gleichen im selben Atemzug unseren Saisonsatz- und –punktestand komplett aus. Nun geht’s nach Gera. Zum Günter. Zum Falko. Zu Leo’s Neffen und noch so allerhand lustigen Gesellen. Vor zwei Jahren gabs dort eine Pleite für uns, letztes Jahr genauso, ebenso wie im Rosental. Dort haben sie auch dieses Jahr bereits gewonnen. Hört sich für mich irgendwie nach einer unbeglichenen Rechnung an. Oder nach einem gewiss nicht langweiligen Volleyballspiel.

DER DRITTE VON LINKS

 

Gotha ist für alle da. Zwangsläufig mußte uns also die Ansetzungsmaschinerie irgendwann in die Residenzstadt führen. Und da wir ohnehin gerade auf unserem „highway to hell“, also auf einer spektakulären Auswärtstournee unterwegs sind, kam uns das dicke G gerade recht. Haken dran, ein positiver noch dazu, ein paar Dinge müssen aber unbedingt noch aufgearbeitet werden. Ganz am Anfang des Samstags gab es nämlich erstmal Kultur, und diese nicht zu knapp. TONI wurden beim allmorgendlichen Spieltagskaffee in Manuela’s und Bettina’s Kuschelshop (KONSUM) gleich mal das Endstadium von ungezügelter Bekämpfung akuter Unterhopfung aufgezeigt. Und das gleich mehrfach, alleine sitzt dort ja nie jemand. Frühere Symphtome dieses, nennen wir es mal Volkssports, sind auf der BB, dem SpoHeim, in der HuHü, dem Keller und Uwe’s durstigem Lader zu sehen. Wer unschuldig ist, hebe die Hand – keiner? War ja klar, dachte ich mir.

Los ging die rassige Reise. Dieses mal allerdings ohne RAGAZZI, der beim Kurfasten zurück auf drahtige 90 kg auch gleich seine Gesundheit wegrationalisierte und sich eine Influenza einfing. Blieben 8 Knauer Schmetterlinge übrig, die zuerst mal Zeuge eines 5-Satz-Drama’s zwischen dem gastgebenden Fachschulsportverein und den Eck’schen Jungkanonieren wurden…und einen ersten Schock verdauen mußten: BADE hatte seine Springstiefel vergessen. Diese werden oftmals als Mittel zur biologischen Kampfführung und zur Gegnerbetäubung eingesetzt und wurden dieses mal unbestätigten Zeugenaussagen zufolge zur Schädlingsbekämpfung rund um Zeulenroda eingesetzt. Künstlerpech. Glücklicherweise borgte ihm aber ein Geraer Akteur seine Schuhe, was unseren MICHA scheinbar beflügelte und ihn zu einer enormen Leistungsstärke emporkatapultierte. Leider hatte aber unser Motor nicht nur Kaltstartprobleme, nein, er blieb erstmal gänzlich aus. Wen wundert es da, das die drüben nicht nur davonlaufen, dummerweise nicht aus dem Feld sondern punktetechnisch, und moralisch gleich mal obenauf sind. So wird der erste Satz logischerweise eine Klatsche mit Honig und die von NELLY bezifferten „70% Leistung“ die wir im Startdurchgang abgeliefert hatten, waren wohl noch etwas hochgegriffen. Allerdings wurde nun wohl allen bewußt, das die Fahrt und das Aufwärmen einfach zu lang und anstrengend waren, um hier so tatenlos anderen beim Feiern zuzugucken. Also zünden wir jetzt auch mal die ein oder andere Kerze an und finden sprichwörtlich zuerst über den Kampf zum Spiel und später sogar ins selbige hinein. Dennoch bleibt es ein Spiel auf des Messers Schneide, vielleicht sogar ein Tanz auf der Rasierklinge. Immerhin biegen wir aber mit Mammutvorsprung von einem winzigen Pünktchen ins Satzfinale ein, doch aufmüpfig wie die Gothaer nun mal sind, liebe Grüße Jens, wollen sie uns einfach nicht triumphieren lassen und wehren gleich zweimal unseren Satzball ab…um dann beim dritten Anlauf ihren Angriffsball selber in den Weiten ihrer etwas flachen Dackelrennbahn verschwinden zu lassen. Als Dankeschön legte jetzt unser BADE richtig los und donnerte einen Aufsteiger nach dem anderen auf die ersten 4m der von den Hausherren ungenügend bewachten Spielzone. Als klassischer Gegenpool zeigte dann im weiteren Verlauf unser Quoten-Altinternationaler THOMES wieder mal eindrucksvoll, wie es die Alten machen. Dieses mal allerdings stellten seine mal gefühlvoll, mal hart, mal zärtlich und mal raffiniert vorgetragenen Angriffe seinen unmittelbaren Gegenspieler offenichtlich nicht nur vor scheinbar unlösbare sportliche Probleme, sondern machten ihm auch psychologisch schwer zu schaffen. Völlig entnervt beschwerte er sich sogar beim Schiri, ob der angeblich angewendeten mental-beeinflussenden-hemmenden-unfairen-jubelgebährenden-Volleyballart (oder was auch immer). Also wenn das der THOMES, der im Übrigen auf der Diagonalen agierte, obwohl er gar nicht wußte, was das eigentlich ist, wirklich so gemacht hat, dann hat er das definitiv in Weimar (VfL) oder in Pößneck (Fortuna) gelernt, wir sind nämlich Land auf und ab sprichwörtlich alle als Weisenknaben (man beachte die orthografische Schreibweise) bekannt…

Als Summe des ganzen, als dessen Summand man Annahmegott OLAF noch unbedingt nennen muß, stand dann ein 25:19 und 25:16 und wir waren mit dem Abpfiff mal wieder in einer kreisrunden Jubelorgie gefangen.

Bleibt die Frage danach, warum wir uns eigentlich am Anfang des Spiels so schwer getan haben. Vielleicht weil man mit spektakulären Gästebucheinträgen und flotten Sprüchen keine Spiele gewinnt? Hmm, das bleibt ein Mysterium, ich werde das aber weiter beobachten und im E-Fall publizieren. Immerhin steht das nächste Knauer Vorspielen ja schon diesen Samstag an, hoch im Erfurter Norden warten dann der zweite Regionalligaabsteiger Post SV Erfurt und in seinen Reihen die Wangemann, Stauß, Deutschmann und Co. Doch warten die wirklich dort? Sind die Oberländer tatsächlich der starke Wind, der Spreu von Weizen zu trennen vermag oder werden sie am Ende noch selber weggeweht?

CAPTAIN HOLLYWOOD PROJECT

 

Der Kater läßt das Mausen nicht. Bezogen auf den rot weiß gederessten und sportschuh-bestiefelten Knauer Volleykater traf das wohl schon lange nicht mehr so sehr zu wie in den vergangenen Wochen. Punkte in Nordhausen? Eingetütet. Siegesversuch der Gößnitzer? Weggeweht. Läuft mal wieder wie ein Länderspiel – zumindest wie ein spanisches. Unbestätigten Zeugenaussagen zufolge soll ja bei der deutschen Elite-Elf im Vergleich mit Suomi’s Sambaballern etwas Sand oder sogar Schotter im Getriebe gewesen sein. Die Nordländer waren aber auch ungezogen, oder? Einfach ein Tor schießen und sich dann die Bälle hin und her spielen und nicht gleich beim ersten Angriffsversuch unserer Helden mit der weißen Fahne wedeln…allerübelst. Was sollen da denn bitteschön unsere Cacau’s, Gomez’, Trochowski’s und der Herr Beck dagegen machen? Wenigstens hat dann aber der kölsche Faschingsprinz bei seinem Supertor…O-Ton: „Wenn ich den richtig getroffen hätte, hätte ich noch jemanden erschossen!“ (auf der Tribüne)…dafür gesorgt, das neben dem Ball ins Tor auch noch 5 Kilo Rasen Richtung Elbe getreten wurden. Unsere Städte müssen halt grüner werden. Natürlich nur bezogen auf Gewächse. Kommen wir aber zurück zum Volleyball, denn hier beschäftigte uns zum Abschlusstraining nicht nur die Frage, wer den Kasten zum Spieltag spendet, sondern auch die Frage, wer denn im bevorstehenden Match zwischen uns und den Altenburgländlern eigentlich der Favorit ist. Aufgrund des letztjährigen Rückrundenkantersieges gegen uns, dem am Ende erreichten 3.Tabellenplatz, der zum damaligen Zeitpunkt (Abschlusstraining) aufgetragenen Weißen Weste und dem Heimvorteil kam ich im Vorfeld und beim öffentlichen Publizieren auf unserer HP sehr schnell auf das Team der Hausherren. Leider führte Heimkapitän HANNES L., viele Grüße, diese Fakten ad absurdum und nannte meinen top recherchierten Vorbericht „auf die Kacke hauen“. Ungezogen, das war investigativer Journalismus. Aber irgendwie kannte ich das schon, scheint an der geografischen Lage zu liegen. Auch Altenburg will immer vor uns stehen und uns weghauen…nur Favorit wollen sie nie sein. Na gut, dann schnüren wir uns den Ranzen halt auch noch drauf, haben ja auch die breiteren Schultern (und schwereren Knochen).

Prima. Nachdem wir nun unsere Thüringer Rund-Anreise mit den Stationen Knau BuHa, Pößneck Ubhf, Neustadt/Orla und Triptis absolviert hatten und (fast) alle Recken an Bord waren, trafen wir unter der von TONI vorbildlich ausgesuchten Unterhaltungsmusik in Gößnitz ein. Wie lange wird dort überhaupt noch der Bahnübergang gebaut? Immerhin ist  diesmal aber wenigstens die Halle beheizt und die Hausherren kündigen gleich mal an, nicht nur mit 2 Liberos, sondern auch mit dem neuen Ball zu spielen. Meinetwegen. Die Regeln gestatten das, wobei ich mir im Bezug auf die Zufuhr von Wodka-E vor Spielbeginn nicht ganz so sicher bin. Prost. Überraschenderweise können wir dann sogar auf die Unterstützung von 4 Fans bauen, denn neben dem ehemaligen Prof. Brinkmann von Knau, unserem Arthur, werden wir auch noch von ALEX, aka. SACHSEN PAULE, nebst Familienhauptmann JEANINE und meiner Namensvetterin KAI(SA) supported.

Für wen hat überhaupt Gera’s Volleyballguru Günter E. geklatscht? Unser Prinzip „Einschüchterung durch Anwesenheit“ zieht dann schon vor dem Spiel, denn neben SEB streift sich auch EL RAGAZZI, topfit vom Höhentrainingslager, das stiertuchrote Kostüm über. Das zeigt bei Gößnitz auch gleich Wirkung, denn bevor sie merken, das unsere Geheimwaffe erstmal geheim bleibt, sind wir schon 18:11 weg. Leider verlegen wir nun die Auszeit der Hausherren ca. 10 Spielzüge lang in unsere Feldhälfte, so das die drüben nicht nur immer wieder ihren Commander finden, sondern nicht-abgemachterweise gleich noch zum 21:21 ausgleichen. Frechheit. Zum Glück zeigt THOMES nochmal wie es die Alten machen, NELLY befiehlt Standard und BADE bekommt die Hände mal übers Netz (beim Blocken).

Satz 1 haben wir also ergattert. Fehlen noch zwei. Das blieb auch nach dem Zweiten so. Konnte aber auch nicht gutgehen. Dieses mal beginnen wir unsere Auszeit bereits eher (bei 17:15) und mit weniger Vorsprung. Leicht und tänzelnd wie Federn ziehen die Gastgeber vorbei und zack, 1:1. Tolle Wurst. Immerhin wird es bei uns jetzt aber wieder geschmeidiger und über 7:3 arbeiten wir bis zum 16:11 auf den einen Moment hin, in dem es passiert: RAGAZZI streift sich nach umfangreichen Erwärmungsprogramm (Armkreisen vorwärts) die neue geile Traingsjacke ab und nimmt im Feld die Position des Quoten-Altinternationalen ein. Diese wurde zuvor von THOMES ausgefüllt. Erster Ball: Kopf halbhoch, bämm hats gemacht. Aber so richtig ergeben wollen sich die Gastgeber immernoch nicht, selbst bei 24:21 spielen sie noch (zu) munter mit, bevor der Deckel mit dem letzten Nagel endlich zum 2:1 zu ist. Nun aber. RAGAZZI bleibt auf dem Feld, was auch den Geräuschpegel merklich in die Höhe trieb. Die drüben hatten jetzt heimlich ihren Libero gewechselt und versuchten auch mit an den Block geredeten Angriffsversuchen (mein lieber Schlingel, Herr JL) unter allen Umständen erneut den Ausgleich herzustellen. Spätestens nachdem unsere Nr. 1 aber dreimal hintereinander in einem Ballwechsel das Spielgerät per Block nach unten befördert hatte, und er dann auch endlich den Boden berührte und nicht wieder hochgekratzt wurde, und den Punktgewinn mit hochrotem Kopf und den Worten „Jetzt wird hier schlussgemacht!“ ausgewertet hatte, mussten wir das dann halt schon vorzeitig zuende bringen. Arschknapp. Sorry. Nachdem dann die Biene Maja durch die Dusche geflogen war, wurden auf der wohl zu kurzen Heimfahrt nicht mal alle georderten Bierreserven vernichtet…ich sag’s mal so: an der Musik lag es nicht.

Nun geht es also nach Gotha. Dort haben wir vor 2 Jahren mal ein Pokalspiel gnadenlos vergeigt. Macht uns das wieder zum Außenseiter?

PS: Wer war eigentlich diese Gößnitzer Trommlerin? Gibt es da Kontaktdaten?

L’AMOUR TOUJOURS

 

[frei nach Codro und dem Hass-Song, singt:]„Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt_und bring’ die Punkte mit_aus Nordhaaauuusen!„ Meine lieben Volleyballherren, das war ein regelrechter Gesangsverein rückwärts im Bus. Alles bestens inszeniert von einer liegengebliebenen CD-Mappe, einem bestens präparierten Thomes, der mit dunklem Bass die Zweitstimme gab und sich heute beim besten Willen daran nicht mehr erinnern kann, und uns natürlich selbst, wo wir doch vorher auf Volleyballpfaden herumgetrampelt sind, die schon fast in Vergessenheit geraten waren. Der Reihe nach geht aber anders, also los, von vorn. Der Spieltag begann eigentlich schon am Donnerstag, denn hier meldete sich unser MUSCHO-HORST mit aua-im-Ohr zum Training ab, zum Spiel aber mit Fragezeichen an. Ein weiterer Wackelhase also, denn ohnehin hatte sich unsere Ausfallliste fast wie das „who-is-who“ unserer Schmettergilde gelesen: RAGAZZI war nach erfolgreichem Höhentrainingslager mit Schokohase Vincent noch nicht wieder einsatzfähig, FISCHMASCHINE kämpfte weiter am stand-by-Status und Trainingsrückstand, AA laborierte seine Knie-OP aus und ANDY weilte im Urlaub. Zum Glück stand dann am Freitag die Geraer Ampel auf grün, allerdings verabschiedete sich gleichermaßen DER DIRK per Arbeitsflucht aus dem Teamhotel. Toll. Aber immerhin 7 Mann. Und da einer von ihnen TONI war, ging das mit der Experimentiermusik bereits auf der Hinfahrt los. Nach Gigi d’Agostino, Rammstein und irgendwelchem „pro-germany-lifestyle“ [hüstel, hüstel] gabs dann sogar während des Vorbeigleitens an Sondershausen ein Hörspiel von Gina Wild auf die Ohren. Kein Wunder, das sich da selbst beim Vivaro die Scheibengummis ausdehnten und aus der Verankerung sprangen. Irgendwann hatte TANGO-TONI dann etwas normalere Unterhaltung gefunden und wir waren da…gerade noch zeitig genug um nachmessend festzustellen, das das Netz in der Mitte 5 cm zu flach war. Ging aber nicht höher und hätte Hermes auch nicht weitergebracht. Taumelnd stürzen sie von einer Verlegenheit in die andere und sind nach 50 Minuten durchgewaschen…und das ohne zu schwitzen.

Konnte uns natürlich nicht passieren, wir haben nämlich schon beim Anspielen den Stundenzeiger einmal rumlaufen lassen. Und dann gings in den Schwergewichtsring. Ein Ligakampf über maximal 5 Runden. Die Quoten für den Oberländer? Eher matt, eindeutiger Favorit war Südharz, zusätzlich auch noch mit Schlaghärten- und Reichweitenvorteilen. Gong, Runde 1. Herr Südharz als Hausherr legt los wie eine Kampfmaschine. Knüppelhart trommelt er auf die Deckung des Gaststarters ein. Dieser sucht noch seine Koordination aber kommt trotz gleißendem Scheinwerferlicht gut durch die ersten Minuten. 25:18 zählen die Geraer Punktrichter, Runde 1 also an den Gastgeber. So, genug taktiert und die taktischen Lücken des Gegners ausgespürt (man sagt: Müde spielen): jetzt legt der Oberländer los. Nicht ganz so hart aber dennoch vielleicht auf dem etwas besseren taktisch/technischen Niveau. Die langen harten Geraden vom Südharzer nimmt der Gastboxer jetzt mit perfektem Return auf: Schwung rausnehmen, und dann direkt in die entblößte Seite des Gegners hineinschlagen. Klappt prima. Gera punktet nun im Protokoll wieder 25:18…aber dieses mal geht die Runde deutlich an den Gast. Und damit nicht genug. Südharz wirkt nun erstmals etwas angezählt und wird wieder von den finessreichen Schlägen des 2 Stunden-angereisten ausgebremst. Vorbildlich greift Schema B: Schweben wie ein Schmetterling, stechen wie eine Biene. Kurze Tempoverschärfung dann in der Mittes von Runde drei. Vollgas als Flucht nach vorn. Das Abblocken der Südharzer Geraden zeigt Wirkung: vorbei der Jab, ins Leere der Aufwärtshaken. Eine harte Rechte und zwei linke (Ankuschler) später notiert Gera ganz neutral ein 25:23 ins Protokoll. Nur ein Rundensieg zum 2:1 oder schon mehr? Nun, so ganz fügt sich der top-trainierte Meisteranwärter nicht in sein Schicksal, immer mehr begehrt er nun auf, kann aber erste Anzeichen von müde gespielten Beinen und Kopf nicht mehr verbergen. Trotz 4rer-Treffervorteil fängt Südharz unter dem anhaltenden Druck des ganz in rot gewandeten Oberländers an merklich zu taumeln: immer wieder schlägt er ins Leere, verbrennt dabei nicht nur Kalorien, sondern kassiert in der Defensivbewegung Körpertreffer um Körpertreffer. Doch, mit Glück und Können rettet sich Südharz durch den Gong und 27:25 zum 2:2 und damit in die volle Distanz. Schlussrunde. Gerade zum Körper, Gerade zum Körper…der Oberländer gleich vorn im Protokoll. Bleibt er vorerst auch, denn auf Punkt folgt Gegenpunkt. Wie beim Fechten. Oder beim Volleyball. Endkampf. Südharz jetzt mit der letzten Luft, Ringrichter Eck etwas ohne Durchblick, der Fight wurde hektisch und droht fast noch zu entgleiten, bevor es kam, das jähe Ende des Südharzers. Mit Brachialgerade angezählt holt er noch einmal zum Megakonter aus, fährt die Hammerarme aus…doch selbige werden taktisch umtänzelt, per eher schwach geschlagenem Nierenhaken, genau zur richtigen Zeit zum richtigen Ort, wird dem Gastgeber die Luft genommen. Krawumm, krachend geht er auf die Bretter. Feierabend. 3:2 für die Guten…Auswärtssieg, Auswärtssieg.

Nachspiel. Nach Subway-stopp und Bierkastentausch noch in Nordhausen, der erste hatte eine Lebenserwartung von x, x= Zeit t Abfahrt Wiedigsburg – (minus) Zeit t Ende Boxkampf…x ~ 60 Minuten, fand TONI irgendwann endlich die ultimative Chartshow: NDW plus more. Ey, scheiß die Wand an, früher im Musikunterricht hat keiner beim Singen einen Ton rausgebracht, und jetzt wird geschmettert wie beim Don-Kosacken-Chor on tour. Was für eine Veranstaltung. Eine der geilsten Heimfahrten ever. Sein ganz persönliches Fett bekam dann noch DER DIRK weg, der mir beim Bockbierfest unter Berieselung von SWAGGER gegen 2.30 Uhr über den Weg schwebte: bischen Schicki-Micki-Volley langt jetzt nimmer, THOMES wird dir, sobald er seine Stimme wiederhat, schon zeigen, wie es die Alten machen. Gute Nacht!

FRESSEN UM ZU ÜBERLEBEN

 

Endlich. Endlich wieder Volleyball. Endlich wieder Volleyball auf 9 mal 9 Metern. Endlich wieder Volleyball auf 9 mal 9 Metern in der Halle. Endlich wieder Thüringenliga. Vorbei ein mit höchstspektakulären und oftmals mindestens ebenso spanisch anmutenden Leistungen gespickter Hochsommer…gemeint ist hier übrigens nicht speziell das Land. So stellt sich mir beispielsweise bei unserem neuen Weltsprintstar U.B. gar nicht mal die Frage nach dem WIE GEHT DAS, sondern vielmehr wäre doch interessant WOMIT? Als sprichwörtlicher Witz mutet da doch fast schon an, das mittlerweile von 8 Finalläufern fast alle unter 10 Sekunden laufen…aber immernoch die selben Namen tragen. Die werden einfach immer schneller. Wie im Radsport. Die wachen auch erst auf, wenn die Kameramotorräder der Sp(r)itzengruppe nicht mehr hinterherkommen, oder? Contador, Valverde, Armstrong, Winokourov…alle gedopt, alle überführt…doch halt: der eine nur in Italien, der andere nur in Spanien, bei einem ist es verjährt und/oder wird das Testverfahren nicht anerkannt und einer ist nach Sperre wieder dabei. Was da auf wen zutrifft, könnt ihr selber raussuchen, passt immer irgendwie. Lustig könnte es jetzt nochmal werden, wenn in den nächsten 2 Wochen die ganzen Nachttestverfahren zur Tour veröffentlicht werden. Passieren wird natürlich nichts. Die ARD wird auch nächstes Jahr übertragen, die Sponsoren werden ihr Geld reinbuttern, die Printmedien werden (vor allem in der südeuropäischen Hemisphäre) über ihre radwandernden Superstars berichten usw. Naja. Das Ende vom Lied wird definitiv kommen, das Geld wird diesen Sport kaputtmachen. Und hier ging es nur ums Radfahren, über den milliardenschweren, manchmal den steifen rechten Arm ausstreckenden Ex-Formel-1 Playboy Flavio B. will ich nämlich gar nichts sagen. Dann schon lieber ein paar Sätze zum Volleyball.

Aber wirklich nur ein paar, denn es war wie immer Schema F. Ilmenau war da, zum dritten mal im Rosental, zum dritten mal konnten sie gewinnen. Immerhin wissen wir jetzt schon mal, das wir dann traditionell in Ilmenau gewinnen, war nämlich auch immer so. Und dann kam noch Schmalkalden. Und die haben wieder mal in Pößneck verloren. Ist auch einen Serie.

Die Geschichte zu den Spielen ist schnell erzählt: Ilmenau war besser, Schmalkalden war schlechter. Ich will das erst gar nicht so sehr zerpflücken…quasi wie einen Obstbaum. Ein paar Randerlebnisse vielleicht: Toni tilgte mit seiner Liberorolle im zweiten Spiel nicht nur den weißen Fleck in unserer Annhamereihe, sondern als unser neuer Quoten-Schöndorfer sozusagen auch die Zone zwischen Knau und Ziegenrück. Er agierte bei seinem ersten Einsatz übrigens ebenso vorbildlich wie SCHWES, der draußen mit Umsicht das Catering organisierte. Und während uns BRIGITTE P. aus der 30köpfigen Zuschauermeute unaufhörlich nach vorne trieb, sorgte unser THOMES für den Lacher des Tages: mit Blick zum Schmalkalder Feld merkte er an, das „der Alte“ von drüben, gemeint war hier übrigens der reaktivierte Routinier „Doc“, der im stolzen Alter von 56 Jahren wieder seine Farben unterstützt,, gar nicht richtig springt und nur antuscheln und reinlegen würde.“ Ein prima Pass, den NELLY natürlich gleich aufnahm und mit einem „ja, so machen die Alten das“ konterte. Alle feiern ab und Thomes, Baujahr 68, winkt uns mit den Worten „ihr seid allerübelst“ ab. Vom neuen Spielball war übrigens nichts zu sehen, ebenso wie von einem zweiten Libero bei einem der drei anwesenden Teams. Ein Tisch war aber zuviel, nämlich eben jener, der zwischen mir und Nadine stand, dummerweise hatte ich ihn auch noch „mit ohne“ Übersicht dahin gehoben. Künstlerpech. Auftakt nach Maß? Ansichtssache, kommt auf das Maß an. Woran erkennt man einen gedopten Radfahrer? Er hat sein Rad dabei. Gute Nacht, nächstes mal mehr. Versprochen.

WHAT YOU WANT (from me)

 

So, bevor noch eine Suchmeldung nach der neuesten Kolumne aufgegeben wird, will ich mal schnell meinen Senf zu den von uns zuletzt absolvierten ballsportintensiven Versuchen absondern – und da nicht weniger als 6 Partien offen rumliegen, beschränke ich mich heute mal (fast) ausschliesslich auf den Volleyball. „Fast“ deswegen, weil auch andere Dinge aus unserer schöne (Sport)welt mit breitgetrampelt werden müssen…zum Beispiel der spektakuläre Beschluss der FIA, das sich seit dieser Saison der Fahrer „Weltmeister“ nennen darf, der die meisten Siege einfährt. Prima Sache! Fahrer A, nennen wir ihn „Hammel“, gewinnt drei Rennen und rumpelt bei den drei sich anschliessenden Veranstaltungen hemmungslos Banden, Reifenstapel und Tankanlagen um…und bleibt infolge dieser Manöver am Ende bei 3 Siegen und 30 Punkten stehen. Fahrer B, nennen wir ihn „Massiv“, gewinnt zwei Rennen, verzichtet aber in den folgenden 4 Rennen auf Querfeldeinrollerei, und wird, oh Wunder, 4mal Zweiter. Macht 2 Siege und gigantische 52 Punkte. Doch der Gigant bleibt das Mäuschen – Waldmeister wird nämlich „Hammel“, weil er mehr Siege hat. Ich sag euch eins, die schnüffeln alle irgendwelche Autogase, das Zeug muss unheimlich greifen. Obwohl, vielleicht bringt es ja etwas Ruhe ins Rennen, immerhin kann man sich jetzt nach einem Sieg einen Rausrumpler leisten…und bleibt trotzdem vorn. Was passiert übrigens, wenn „Hammel“ die ersten 9 von 17 Rennen gewonnen hat? Teile fürs nächste Jahr testen? Die Ideen werden immer verrückter, und soll ich euch sagen warum? Weils keinen Arsch mehr interessiert. Ebenso wie unsere Zusage zu Saisonbeginn, am Faschingswochenende auf jeden Fall zu spielen. Spezi Günter Eck hatte wohl den Termin scharfsinnig als „schwächsten Tag“ im Volleyballjahr unserer Gilde ausgemacht, doch die als Samurai, Bauern-Sepp, Schaffner, Prag-Touri oder als Badewanne (Motto: einfach volllaufen lassen) verkleideten Knauer machten ihm einen Strich durch die Rechnung, verschoben das Spiel um 5 Tage und bekamen dann ihre Konfetti-Quittung. Ohne Training, Taktik, Technik und Timing wirkten wir eher wie eine Schausteller-Truppe. Ich bin mir ziemlich sicher, das Günter bis heute noch nicht weiss, was er da in der verborgenen Elster-Aue wieder ausgeheckt hatte und uns das Leben so schwer machte an diesem Tag – aber jetzt, quasi nach der Saison kann ich es ja verraten: wir selbst, haha. Als Belohnung gabs dann noch zweierlei obendrauf: das hämische Grinsen der Altenburger Schiri-Gilde, das war ungezogen, wird aber in der nächsten Saison ausgewertet. Und die Ankündigung vom siegesberauschten G. Eck, im nächsten Jahr als Karpfen verkleidet, O-Ton „mit wackelndem Schwanz“, zum Fasching nach Knau zu kommen. Der und seine Karpfen, allerübelst. Allerübelst ging es dann auch 2 Tage später weiter, nämlich mit Aufbauhilfe Ost Teil 3. Als ein Team das seiner Zeit meistens vorraus ist, hatten wir nämlich unser Konjunkturpaket 2 vorfristig ins Rennen geschickt. Gut, Geld gabs keins, aber immerhin Punkte…nämlich für Jena. Mustergültig liessen wir uns hierbei nach 2:0-Führung einlullen, einholen und übertölpeln um am Ende sogar verdient mit 2:3 verlieren. Und weil wir danach so richtig gut drauf waren, ging unser Lauf mit voller Pracht weiter. Gegen die zu diesem Zeitpunkt noch südthüringer Macht, man munkelt ja, mittlerweile hätten sie in Weimar und Ebeleben verloren, gabs ein klares 0:3. Besonders geglückt waren hier jeweils die souveränen Aktionen unsererseits zum Satzende hin…da wurden jedwede Führungen in den Sand gesetzt und Sätze so hoch verloren…ich sage euch, die darin erzielten Punkte hätten früher fast für zwei Sätze gereicht. Krönung des Tages? Ein Anruf vom ehemaligen Leichtathlet J Bialas. Dieser wollte sich darüber informieren, wie wir gespielt hatten. Entsetzt bohrte er nach, wie wir denn gegen Jena verlieren konnten. Aber Jörg, wir haben doch auch gegen euch verloren. Aufbauhilfe Ost, you know? Entweder alle oder keiner. Alte Musketier-Weisheit: Keiner für uns und wir für jeden!

Und weil zu allem Unheil auch immernoch Pech hinzu kommt, reiste am nächsten Spieltag der zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekrönte, aber eigentlich als Meister schon feststehende, VC Gotha an. Was soll man zu so einer Truppe noch sagen? Ballett in Turnschuhen? Gothaer Altinternationale? Vorsprung durch Routine? Fakt war, das trotz der Abwesenheit von Kai und Fanliebling Herr Krech alle Haudegen, Schmetterrecken und Urgesteine auf dem Feld standen und mit aller Routine ein fehlerfreies Pensum herunterbaggerten. Verstärkt wurden sie übrigens von 2 hochspringenden Jungspunden, unbestätigten Zeugenaussagen zufolge war das die Quotenjugend, die man als Bundesligareserve haben muss…wegen U 35 und so, haha.

Übrigens Jörg, wenn du doch zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hattest, das da etwas anbrennen könnte, warum hast du dann eigentlich den auf deiner Position agierenden Ballverteiler wieder rausgenommen und durch dich selbst ersetzt? Gerade wo wir den Satzanschluss geschafft hatten und euer Libero schon auf der Bank saß? Das war unkameradschaftlich…wir wollten doch Tie Break spielen…und dann erst verlieren. Respekt im Übrigen für die Saison, ihr steht genau da, wo ihr hingehört. Worte ohne Beigeschmack. Danach hatte auch der Volleyballgott mal wieder auf uns herabgeblinzelt, Lieblingsgegner Schmalle stand in der Rosentalarena. Zwar nur zu sechst, aber immerhin. Ruhiges und souveränes Spiel hätte natürlich auch hier anders ausgesehen aber es reichte nach einer Serie von 5 Pleiten in Serie zum insgesamt 11.Saisonsieg…und ohne Satzverlust, damit war sogar das positive Satzverhältnis in der Endtabelle gesichert. Junge, da bekommt man ja Angst. Dummerweise hatte sich diese aber noch nicht bis Gößnitz rumgesprochen, diese fielen nämlich am letzten Saisonspieltag mal wieder als besonders ungezogen auf. Nicht nur, das sie einfach unseren „auf jeden Fall dritten“ Platz in der Staffel blockieren, nein, sie kündigen im Vorfeld sogar an, die Niederlage aus der Hinserie abgelten zu wollen. Ein hinterlistiger Plan, den sie schon unmittelbar vor der Partie in ersten Schritten in die Tat umsetzen. Durch die Ablenkung mit Frauenvolleyball. Das verzögert den Spielbeginn und als Dreingabe werden wir noch durch ein auf knapp über Bauchnabelhöhe gespanntes Netz beim Einschlagen in Sicherheit gewogen. Während zwei Drittel unserer Protagonisten noch im lila-Volley-laune-Land schweben nach dem Motto „die waschen wir durch, so geil wie ich heute die Dinger vorne rein knall“, wittert NELLY beim Zonenangriff über die Vier Betrug. „2,37“ knurrt Schiri-Micha unter dessen wachen und nachmessenden Augen das Netz in der Folge gefühlte sechsmal ab- und wieder aufgebaut wird. Und dann geht’s los, viertel nach 4, die Bayern führten schon in Bochum und wir taten erstmal das, was wir im Rahmen vom Konjunkturpaket 2 vereinbart hatten…nämlich gar nichts ausser Punkte schenken. Reihenweise wird da bereits beim ersten Versuch den Ball überhaupt ins Spiel zu bringen, also per Annahme oder Aufschlag, ein Bock nach dem anderen geschossen. Die Hamburger Reeperbahn? Die war zu, der Sündenpfuhl am Samstag war das Feldquadrat mit verwirrten jungen Männern im Superman-Kostüm…das „S“ war die einzige Gemeinsamkeit. Also spielen nur die Hausherren, flattern, schmettern, tuscheln und kuscheln was die Arme hergeben. Unbegreiflich bleibt mir aber die Tatsache, wie SCHNARCHI trotz des gezeigten Angriffstempos von drüben bei uns im Feld einschlummern konnte. Aber gut, wer müde ist, muss schlafen. Den Wettstreit darum, wer die beiden feindlichen Mittelblocker besser mit mustergültigen Pässen versorgen kann hat ja wohl eindeutig unser Libero FISCHMASCHINE gewonnen…lieber Gößnitzer Zuspieler, da musst du noch bischen üben. Immer prima über die Netzkante. Naja, und so lief es einerhin. Zu 19, zu 19. Etwas besser wurde es dann im dritten Satz. Ersatz-NELLY ANDY hatte nämlich zuerst die Schwächen der Gastgeber von draussen ausgemacht, um sie jetzt gnadenlos auszunutzen. Das lief ganz gut, auch weil sich der ein oder andere lange Aufschlag der VSV’ler als „lediglich in der Halle geblieben“ outete. Uns war’s egal, zu Null sieht immer kacke aus. Unglückerlicherweise endete unsere Punktserie pünktlich kurz vor Toreschluss bei 23:21 als uns unsere geniale Tagesform wieder einholte: ERICH versucht sich per Pritschversuch auf der Grundlinie als Annahmegott, hätte man einfach weg lassen müssen, ebenso wie mein subotimales Verteidgungsverhalten auf der 1…der Ball ging auch so aus. FISCHMASCHINE möchte dann noch ein letztes mal davon überzeugt werden, das seine Annahmen optimal vom gegnerischen MB zu verwerten sind und schliesslich hämmert NELLY über die Zwo den Ball zwar mustergültig und hart die Linie runter, verfehlt das Feld dabei allerdings ebenso grandios, wie wir den Sieg im Altenburger Land. Nur gut das ANDY mit Kuchen und diversen Kaltschalengetränken  die mittelmässige Stimmung in der Kabine ca. 3 Minuten nach Spielende wieder vertrieben hatte und Karl U. per Kabinenbesuch uns mit freudestrahlendem Gesicht offenbarte, das es schon immer einmal sein Traum war, gegen Knau zu gewinnen. Na also, zusammen mit ANDY den 30er begossen, Karl glücklich gemacht und vielleicht Gößnitz sogar auf Platz 2 supported.

Liest sich doch gut…wenn nur die Niederlage nicht gewesen wären. Gute Nacht!

 

DER SPORT AM BODEN

oder

DIE AUGEN GRÖSSER ALS DER MUND

 

Was war da nur alles wieder los am letzten Sportwochenende. Die russischen Biathleten sind gedopt! Hmmm, naja, so neu war das aber nicht…nur bisher halt nicht bewiesen. Glaube, mittlerweile hätte sogar unser Unschuldslamm Lance A. richtig Mühe, den Skijägern mit’m Rad zu folgen. Dann ging’s weiter. Unsere Andrea (Henkel) wird vorm Rennen in „Hinterm Wald“ (ich spare mir hier mal, den Original-WM-Ort aufzuschreiben, weil erstens: man ihn deswegen trotzdem nicht aussprechen kann, und zweitens: er es auch irgendwie nicht verdient hat, erwähnt zu werden) disqualifiziert. Grund? Sie hat beim Warmschiessen im Trainingsraum mit scharfer Munition geschossen. Peng, peng. Künstlerpech. Dann verlieren die BAYERN in Berlin. Ärgerlich genug, als Krönung hat dann Hauptstadt-Leihgabe (und Doppeltorschütze) Voronin nichts besseres zu erzählen als „[…] Natürlich geiles Gefühl, wenn Bayern-Millionäre gehen Kopf runter vom Platz! […]“ Was lernen wir nun daraus? Er kann besser Fußballern als Deutsch sprechen und bei Hertha werden die Spieler augenscheinlich mit Spreewaldgurken bezahlt. Ist dieser Voronin überhaupt der, welcher damals bei Leverkusen den Vertrag nicht verlängert hat, um bei Liverpool ein paar Milliönchen einzustreichen? Oder hat der einen Bruder? Immer wieder kann ich nur befürworten, das ihr alle Fußballprofis geworden seid und keinen wirklich verantwortungsvollen Posten favorisiert habt…bei diesen Artikulationsstrategien, mein lieber Lederball, da kann einem ja Angst und Bange werden. Ebenso wie beim Knauer Sport, und da sind wir schon mittendrin in der Schoße. Angerichtet wie eine Roulade zu Mutter’s besten Zeiten lagen am Samstag 4 Punkte auf dem Boden im Pößnecker Rosental…und fast wären sie dort auch liegengeblieben, zumindest für uns. Der Tag war noch fast jungfräulich, die Heimataue mit einer lieblichen zartweißen Schneedecke überzogen, das 11er rückt näher…und was machen wir? Wir spielen ab um 11 Uhr Volleyball. Zuerst mal gegen die Skatstädter. Und da in jenem Match noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen war, das Wetter schön war, wir so etwas wie einen Lauf hatten und über 80 Fans auf große volleyballerische Taten warteten, machten wir gleich mal richtig Dampf auf. Mit RAGAZZI auf der ersten Mitte (ERICH hatte vor Wochenfrist mal getestet, wie scharf seine Axt ist und sich den Daumen aerodynamisch eingekürzt) hatten wohl selbst die Gäste nicht gerechnet, macht ja nichts, wir auch nicht. Der trümmert sogar mit links Bälle ins Feld und dann ist eine halbe Stunde rum und wir 2:0 (20, 16) vorn. Läuft wie ein Länderspiel, dummerweise wie ein deutsches – Rumpeln können wir nämlich auch. Zuerst rückt aber das ZU NULL näher, denn trotz des wieder mal als sehr ungezogen auffallenden Zuspielzampanos M. Zeise, der per Flatterüberfall seine Farben auf 11:2 davondirigiert, stehen die Ampeln bei 14:14 wieder komplett auf Grün. Sehen wir aber nicht, freudig gewähren wir den anderen den Vortritt und als Ergebnis kassieren wir den 20:25 Anschluss. Irgendwie ein mentaler Schock, denn im Folgesatz bekommen wir nichts mehr so richtig geregelt. Aus, verworfene Angabe, Netz, Kuschel-Muschis, verworfene Angabe, Block …und da ging es einerhin. 2:2 nach Sätzen, Tie Break. Zum Glück wird aus dem spielerischen Wind der Skat’er bei 3:6 wieder ein Lüftchen und mit 0 individuellen Fehlern und 2 langen Aufschlagserien machen wir das Spiel gegen Altenburg 3:2 dicht. Unsere Serie hielt also, doch sieben (Siege) auf einen Streich wurden es dann doch nicht. Im zweiten Spiel dann zuerst ein Schock: Wigo und Uwe (Steinberg) sind wieder dabei. Erst beim genaueren Hinsehen erkenne ich dann aber die zwar vorhandenen „Ausmaß-Parallelen“, aber die beiden langen Kulturstädter sehen dann doch etwas anders aus. Ärgerlich ebenso, das der TVV immernoch keine Mindestgröße bei Feldspielern eingeführt hat. Wie lange soll denn das bunte „unter-1,70-Treiben“ von Henne (liebe Grüße) noch geduldet werden? Allerübelst. Hilft nun aber alles nicht mehr. Im ersten Satz lief’s ja auch noch gut, zu 19, mit Staffeln und Schüssen. Im zweiten  war davon zwar schon nicht mehr viel zu sehen aber brav spielen die Gäste hinter uns her. Immer wieder sind wir zwei, drei Punkte weg, sie kommen zwar ran, aber nie vorbei. Dieses Spielchen geht genau bis 22:20 für uns, dann werden die HSV’ler erstmals von unserer Angriffsmaschinerie überrascht, und zwar mit 3 Punkten für sie selbst. Mit Oberwasser machen sie nun den Satzausgleich, doch die Wichtelrunde war noch nicht vorbei. Ohne DIRK (der hatte Besuch vom FELIX) verlassen uns nun alle guten Geister. Verwirrte junge Männer in kurzen Hosen. Wenn’s nicht so traurig gewesen wäre, ein herrliches Schauspiel. Nach taktischem Finesswechsel bedient nun SCHNARCHI unser  Zuspielpult und zu dessen mitunter suboptimalen Pässen mischt sich nun auch noch individuelles Totalversagen. Gott sei Dank verlieren auch die Schiedsrichter den Durchblick in unserem Rotationswirrwarr und so kommen wir am Ende trotzdem auf 18 Punkte. Weimar freut’s, können sie doch unbeeindruckt ihr Spiel aufziehen und uns nach Lust und Liebe die Bälle um die Ohren knallen. Selbst schuld, wenn wir dann wieder in Optimalbesetzung nicht mal eine 20:15-Führung im vierten Satz durchgespielt bekommen…aber so sehr sich die HSV-Blockreihen auch unseren Angriffen entgegenwerfen oder sich danach strecken – sie erreichen sie einfach nicht. Ebenso wie Jene im Übrigen das Feld verfehlen. Egal wer. Alles weggeweht. Wieder mal hatten wir nach Hermes nun mit dem HSV den zweiten „Hintendrin-Steher“ stark gemacht…jeden Tag eine gute Tat. Auch so kommen wir alle irgendwann in den Volleyballhimmel. Und dann kam’s noch dicker: unser Kreisliga-Fußballer haben auch verloren. Und ganz am Ende vom Tag ist unser Nationallibero bei einer privaten Geburtstagsfeier aus dem Saal geworfen worden. Nach Aufforderung zum Stuhltanz, und Durchführung selbigens, wurde er nach angeblicher Zerstörung des Tanzgerätes gewalttätig aus den Räumen entfernt. Der Dank für die Entfernung dieses überall bekannten Rowdie’s, Schlägers und Unruhestifter’s gebührt hiermit zwei tapferen und aufrechten Männern: Herrn Eismann und Herrn Schröder. Als Auszeichnung werden sie ab sofort auf der Liste „DIE 100 GRÖSSTEN BUMMIS DER WELT“ auf Platz 1 und 2 geführt. Ist zwar lächerlich, aber dennoch von mir, aus vollstem Herzen: „GLÜCKWUNSCH!“ Gute Nacht.

DER SIEBENTE KRIEGER

 

Aller guten Dinge sind manchmal eben doch 3…und während Gößnitz und Schmalle bereits im alten Jahr über den „dritten Platz-Fluch der Landesliga“ (ich berichtete in einer früheren Ausgabe) purzelten bzw. quasi gleichzeitig über selbigen (mental), uns (physisch) und übers Podest (oder davon herunter) , so erwischte es im noch jungfräulichen 09er die langgewachsenen Jungs aus dem Unihort Ilmenau. Im Moment halten ihn die Spielzeugstädter warm. Doch wie lange? Schnell werden sie wieder nach oben abgedriftet sein, und wer traut sich dann, dem Pakt der dunklen Knauer Raubritter standzuhalten?

 Jene finstere Zusammenrottung von allerlei lustigen Gesellen, denen die Zerstörungskraft von DARTH NELLY und der dunkle Schatten von IMPERATOR RAGAZZI (insofern seine Lordschaft zugegen ist) schnelle Füße verleiht? Nun, man wird sehen…oder auch nicht. Auf jeden Fall sollten alle dafür sorgen, daß wir nicht wieder so deutlich das Duell gegen diese unsäglichen Grippeviren verlieren. Immerhin hatten aber 6 Kumpanen rechtzeitig die Steigbügel ihrer Schlachtrösser bestiegen, Kettenhemden angelegt, Schwerter gestählt und Hopfenkaltschale bereitgestellt. Zuerst mussten sie aber das arglistige Treiben des Schmalkalder VV begutachten, der unter dem Mantel von „Tarnen und Täuschen“ und einer Mini-Geheimwaffe den hoch favorisierten TUI gehörig ins Schwaudeln brachte. Immer wieder wird da gekuschelt und getuschelt, so lange, bis sie die Gastgeber quasi  in den Tie Break geschlummert haben. Die wachen dann aber doch wieder auf und ziehen die Gästehosen zum 3:2 stramm. Ironischerweise ist das dann am Ende genau der eine Ring, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden…ups…bin abgeglitten, ich meinte, daß das genau der eine Sieg war, der sie am Ende auf Rang zwei nach oben schnellen ließ. Wußten sie aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, war wahrscheinlich auch besser so. Noch besser war aber, daß wir sozusagen ohne taktische Zwänge spielen mussten, wie auch, ohne Alternativen. Unglücklicherweise segelt dann zu Beginn der erste Aufschlag von drüben zu unserem noch im Liebesrausch befindlichen SCHNARCHI, welcher mit DIESEM Ball erstmal gar nix anfangen kann. Zweimal verteilt er das Spielgerät etwas desorientiert in den Schreibertisch. Machte aber nichts, denn nach den folgenden 6 Spielzügen müssen die Hausherren mit 4:8 „in die Werbung“ (danke, Gößnitz) und wir sind dicke da. Etwas weniger Sorgen hätten wir dann in der Folge gehabt, wenn unsere Mitten nicht nur mit Wattestäbchen geworfen oder den gegnerischen Block vergewaltigt hätten, immerhin zeigen sie aber Blockqualitäten und den Rest besorgt „Mister Quote“ über die Außenbahnen. 25:22, welch eine Wonne! Etwas beschwerlicher läuft es dann im Folgesatz. DER DIRK stellt unter Beweis, daß man auch mehrfach hintereinander den gegenerischen Einerblock wunderschön so anschlagen kann, daß der Ball formvollendet im eigenen Feld Löcher macht…und das, obwohl er laut eigener Aussage „keine Luft“ bekam…ohne Worte.

Pünktlich wie die Maurer liefern wir aber genau in der Endkampfgestaltung des zweiten Satzes unser Meisterstück ab. Mit derben Blöcken und zweimal aus formvollendeter Verteidigungsbewegung punkten wir uns vorbei und per Brachialstaffel befördert unser NELLY uns schließlich über die 2:0-Ziellinie. Na wenn das nicht geflutscht hat. Irgendwie konsterniert stehen die Hausherren nun zwar auf dem Feld aber dennoch neben sich. Zack die Bohne sind wir auf und davon und wie beim Duell eines hinkenden und eines einbeinigen Läufers wird unser Vorsprung immer größer. Am Ende können wir uns dann sogar noch den Luxus erlauben, den Unistädtern ihren längsten Punktelauf zu ermöglichen. 4 Stück in Folge buchen diese, zögern damit ihr Ende aber lediglich von 18 auf 22:24 hinaus, dann erlegt unser Block die Aufmüpfigen. Nune aber, 5.Sieg in Folge, 2009 in drei Spielen noch keinen Satz abgegeben, den Abstand zum Podest auf 2 mickrige Zähler verkürzt…das lässt sich doch gut an dieses Jahr. Und jetzt kommen die Skatspieler und Thomes’ Lieblingsverein zu uns…Rumble in the jungle? Wird man sehen, aber irgendwann wird jede Rechnung beglichen. Apropre (Insider)…wer war nun eigentlich unser siebenter Krieger? Der SCHWARZE HASE auf der Tribüne? Unsere AUSGEGLICHENHEIT? Unsere AGGRESSIVITÄT? Keine Ahnung, sucht euch was aus. Die Antwort auf die Frage des Ilmenau Trainers Alex Heißig „Warum wart ihr heute so stark?“ kann ich hier aber nicht publizieren…altes Knauer Volleyballergeheimnis. Sport frei !

 

HEAVY METAL PAYBACK

 

Die gute Nachricht vorneweg: der FC Chelsea steht zum Verkauf. Für einen Euro. Geil, oder? Also ran, den hat doch jeder! Einfach ein Bier weggelassen und her damit. Doch Vorsicht…auch die fünf Hopfeneinheiten vorher sollte man bei dem Abzeichnen diverser Kaufverträge nicht unbedingt inhalieren, ansonsten könnte man das KLEINGEDRUCKTE im bürokratischen Machwerk übersehen: nämlich den Schuldenstand. Dieser beläuft sich auf ca. 850 Mio. Euro. Ein Witz? Vergleichsweise gering dagegen das Minus bei ManU (800 Mio.), Liverpool (500 Mio) oder Arsenal (450 Mio.). Selbst beim scheinbar steinreiche Manchester-Ableger „City“ stehen schon 150 Mio. in der Kreide…naja, aber solange man sich leisten kann, brasilianische Spieler einzukaufen, denen man mal so mir nichts dir nichts rund 50 Cent, pro Sekunde wohlgemerkt, anbietet, scheint dort alles noch geradeaus zu laufen. Und wo das endet? Hmm, im Zweifelsfall kauft man von dem zu vielen Geld das man hat Optionsscheine und wettet mit eben jenen darauf, das schon angeschlagene Aktien weiter fallen. Und dann passiert völlig überraschend genau das Gegenteil: die so abfällig bewertete Aktie steigt! Über Nacht werden bei den eigenen Optionen oder Immobilien oder Einlagen oder weiß der Kuckuck was auch immer die Vorzeichen vertauscht, aus Plus wird Minus. Das stattliche Vermögen von galaktischen 15 Milliarden schmilzt auf überschaubare 3 zusammen, der Tag ist versaut und der eine aufgeblähte Ballon hat den anderen einfach geschluckt. Die Wahrheit liegt dann mitunter auf der Schiene, denn genau auf jener fährt der Zug, der den irregeleiteten Körper schließlich, sozusagen als Ende vom Lied, zerschmettert. Perverse Realität.

Viel einfacher gestaltet sich da doch unsere Volleyballwelt. Da gibt’s keine Schulden (höchstens beim Mitgleidsbeitrag, hüstel, hüstel) und mit Immobilien wird auch nicht gehandelt…dafür Bälle geschmettert, und das nicht zu knapp. Und da wir schon am Ende des alten Jahres mit viel Zug zum Sieg agierten und neben Gößnitz auch Schmalle in den Ringstaub ihrer Arena schicken konnten, mussten wir nun kurz nach dem Silvesterkater bei der Erfurter Postreserve bestehen. Deren Erste steht in der Regionalliga bereits mit einem Bein in der Abstiegstür, die Zweite scheint da schon eine Schritt weiter. Sieglos halten sie die Rote Laterne in ihren Händen und auch wir haben ihnen nicht gezeigt wie das geht…also das mit dem Gewinnen. Ohnehin hatten sie ungezogen in der Rückrunde der alten Saison mit 3:0 bei uns gewonnen, logisch, das wir da keine Gefangenen machen wollten. Brot für Erfurt? Na meinetwegen, die Wurst bleibt aber hier, vor allem die Blutwurst…diese ist ja bekanntlich Rache. Auch die ihren liebevollen Flair verbreitende und zudem gähnend leere „Leichenhalle“ im Erfurter Norden tat unserem Angriffstatendrang erstmal keinerlei Abbruch und trotz Einschüchterung durch UNDERTAKER JUNIOR ziehen wir schnell unsere Bahnen und buchen nach Durchgang Uno auch schnell noch Satz 2. In Letzterem scheinen die Postler besonders mit OLAF’s spezial-einwurf-auf mitte-irgendwie-gefährlich-Aufschlägen überhaupt nicht zurechtzukommen. Gleich achtmal serviert er vorbildlich den Ball…und unvorteilhaft verteilen die drüben danach die Bälle in den Weiten ihrer Halle. Super. Kinderspiel. Selbstläufer. Alles richtig. Bis wir nach 5:2-Führung im Dritten das Spielen einstellen. Da wird das Netz abgebaut, SCHNARCHI bucht bei vier Ballberührungen vier Punkte…allerdings für die anderen und ungefragt nutzen die Hauptstädter die von einer Gewitterwolke verdeckten Augen unsererseits aus, um mutwillig und hinterrücks auf 13:7 wegzudumpern. Zweierlei brachte ihnen das ein: Rumschreierei in unserer Feldhälfte und den wiedererweckten Ehrgeiz an selbem Ort. Pari Pari bei 22, wir ziehen auf 24:22 weg, den ersten Todesstoss wehren sie ab, dann kugelt sich doch einfach ihr Zuspieler während einer Rettungsaktion in unserer Feldhälfte herum. Das ist gegen jede Regel. Punkt, Ende und Aus. Diesmal ging die Punktepost mit bezahlter Wirtsrechnung an uns. Tschüss Post. Und guten Tag nach Ebeleben. Das war die nächste Station unserer Thüringentour. Weit im Norden, kurz vorm Harz, in der Endmoräne der von Gletschereis abgelagerten Erdmassen. Dieses mal war dort allerdings nicht nur die Eiszeit zuende, sondern die Volleyballkunst der Hausherren gleich mit. Verstärkt mit Maskottchen „Schokohase“ und geballter 100 kg Ballerfahrung in Form unseres ehemaligen „Roten Barons“ reisten wir an, im Gepäck auch Nationallibero FISCHI und der unabdingbare Wille, den Sieg aus dem Hinspiel wiederholen zu wollen. Also rein in die kleine Ebelebener Arena wo eben jener FISCHI schon bei der Erwärmung mit den reifen weiblichen Fans schäkert und somit versuchte, sie frühzeitig auf unsere Seite zu ziehen. Klappte nicht ganz, sie blieben VSV-treu. Künstlerpech. Immerhin sind wir aber bekannt unter den Zuschauern, denn schon beim Einschlagen wird draußen über vergangene Knauer Erfolge philosophiert. „Die waren mal in der Regionalliga!“ wird da gesagt, „Sind aber gleich wieder abgestiegen.“ fügt der Insider hinzu. „Zweimal“ möchte ich noch rufen, doch da lief das Spiel bereits. Und wie. Schnell machen wir klar, wo genau der Bartel heute den Most zu holen hat und nach Abtaststart katapultieren wir uns ohne jeden Angriffstadel mit 25:14 in Front. Das macht locker. Die kleine Präposition „zu“ gabs gratis. Zum Glück wachen wir bei 3:6-Rückstand wieder aus dem Dämmerschlaf auf und lassen wieder die Spielpuppen tanzen. Jeder Angriffsprotagonist darf sich nun in der Punktliste registrieren lassen, die Spitzenwerte verzeichnen dabei Spezi DER DIRK, der maschinenartig den Mikasa-Schriftzug immer wieder ins Ebelebener Quadrat stempelt, und NELLY, welcher durch extreme Härte mal wieder als besonders (gegner)-ungezogen auffällt. Geschenkt. In die Satz-Geschichtsbücher ging dann aber der Spielstand von 22:15 ein: HE IS BACK…RAGAZZI. Zum ersten mal seit dem denkwürdigen Auswärtsspiel im damals noch Regionalliga-Weimar (März 2007) trug er zu einem Spiel fernab der Heimat wieder das „S-Klasse-Trikot“ auf. Neben FISCHI scheint also ein weiteres Urgestein der Meistermannschaft von 2004 und 2006 den Weg zurück in die heimische Volleyballwiege gefunden zu haben. Diese scheint derzeit so gut wie schon lange nicht mehr zu schaukeln und nach ein paar Spielzügen steht es 25:17, 2:0…was sollte da noch anbrennen? Nichts.

RAGAZZI blieb im Sechser und verstärkt somit unser Flaggschiff durch ca. 130 Landesligaspiele (inklusive Regionalligajahren) und Ankuscheln über Zwo klappt auch fast wie früher. Ein besonderes Ausrufezeichen setzt schließlich noch DER DIRK. Als nämlich alle Ebelebener denken, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, knüppelt der langsam zur Fom findende Skoda-Fahrer gleich fünfmal in Serie so derb per Sprungaufschlag auf den Mikasa, dass dieser nach kurzer Gegnerberührung gleich dreimal dierekt die Decke als Abnehmer findet…an die beiden anderen kann ich mich nicht mehr erinnern, waren aber auch Punkte für uns. Unsere Stimmung strebt nun auch ihrem Höhepunkt entgegen, nach jedem Punkt gibt’s einen neuen Spruch und nach kurzweiligen 14 Minuten haben wir 25 und die anderen 15. Seit vier Auswärtsspielen ungeschlagen reisen wir nun also nach Ilmenau. Die thronen scheinbar sicher mit 4 Punkten Vorsprung auf Platz 3 der Staffel. Woher weht diesmal der Wind? Fliegt die Biene wieder im Bus? Bekommt Schoko wieder einen Truck in der Tanke und RAGAZZI wieder Lust auf mehr? Hmmm, da muss ich erstmal die Kugel befragen oder es mit Bushido und Kay One sagen: „Es kommt, wie es kommt!“ Prost.

 

JAHRESRÜCKBLICK 2008… oder „THE SHOW MUST GO ON“

 

Pünktlich kurz vorm Trainingsauftakt ins Jahr 2009 und der damit direkt vor der Tür stehenden Punktspielhatz (…und gefühlten 4 Komma 2 Enten im Bauch, räusper räusper…), kann ich mir dann doch nicht verkneifen, den Kopf nochmal nach hinten zu drehen und auf das zurückgelegte Volleyballjahr etwas mehr Licht fallen zu lassen. Also „mehr“ im Sinne von „mehr als vielleicht nötig“. Es war ein Seuchenjahr, soviel steht mal fest…und das hatte eher nichts mit dem Platzen der von schlauen Köpfen über Jahrzehnte aufgeblähten Immobilien-Wirtschaft-Finanz-Banken-Kreislauf-Industrie-Oel-und-überhaupt-alles-plötzlich-schlecht-Blase zu tun. Wir reden hier vom Volleyball. Ausschliesslich.

Eine fast schon unheimlich Grippewelle hatte uns so gleich mal zu Beginn des Jahres fest im Griff, bzw. immer wenn einer oder zwei die hässlichen Viren abgeschüttelt hatten, befielen sie einfach die nächsten. Das war reichlich ungezogen aber wir bekamen es irgendwie nicht in den Griff. Manch einem schien dann sogar die „After-Volley“-Zigarette im Mund angefroren zu sein…an der Jacke lag’s nicht, der Mann von Welt trägt heute nämlich so etwas gar nicht. Egal. Durch Arbeitsausfälle und infektgeplagt hagelte es so im Januar erstmal ein paar derbe Pleiten und nach den Partien gegen Ilmenau, Eisenach, Nordhausen und VSV Jena (gar kampflos) standen wir im Februar immernoch ohne einen einzigen Satzgewinn da. Was aber viel schlimmer wog: die Moral war weg, irgendwo zwischen Pokal-Megapleite bei Landesklasseaufsteiger Wacker Gotha und Heimspiel gegen die beiden Eliteligavertreter aus unserer geliebten Landeshauptstadt war sie uns, quasi schwuppdiewupp, abhanden gekommen. Verlaufen, weggeweht, hinausgelobt…wer weiss das schon. Ich nicht.

Abhilfe sollte dann eben jener Auftritt mit Gastgebervorteil gegen Post Erfurt II und dem SW Erfurt Volley Team schaffen. Doch dieser Tage klappte einfach nichts so richtig, die Postler zogen uns nämlich mächtig ab…3:0…in Knau…oh Gott. Ein Drama. Erst mit Hilfsmaschine Ragazzi machen wir dann wenigstens gegen SWE den ersten „Dreier“, lassen aber sowohl gegen Gotha II und Gera (jeweils auswärts) trotz mitunter grossem Spiel weitere Punkte liegen, naja, wenigstens hats immer für den Tie Break gereicht. Wer in Mathe was drauf hat und neben dem Lesen jetzt mitgerechnet hat, der wird spätestens jetzt ins Grübeln kommen, warum wir bei der spektakulären Punktspielausbeute von zu dem Zeitpunkt grandiosen 2:14 Zählern eigentlich noch immer in der Landesliga spielen. Nun ja, wie soll ich das ausdrücken? Wir konnten es uns leisten, waren wir doch genial-furios gestartet…aber wie gesagt: das war 2007. Jetzt hatten wir anno 2008 und dann kam der Tag, an dem wir uns etwas Reputation zurückeroberten. In der Minihalle zu Ebeleben siegten wir im gefühlte 10mal (immer von uns) verlegten Spiel gegen den Gastgeber 3:2…und am Ende hatten wir wahnsinnige 20:20 Zähler angehäuft. Taktisches Unentschieden. Dann war Sommerpause und, oh Wunder, diesmal verliess niemand das Oberländer Volleyballflaggschiff…trotz zwischenzeitlich bedenklichem Tiefgang. Im Gegenteil. Neben der „back to the roots“-Libero-Maschine Fischi und nach langem und zähem Werben konnten wir Routinier „Magic“ Thomes verpflichten…und der war nicht billig. Da nun unser Millionenbudget (für Neuverpflichtungen) aufgebraucht war und auch unsere für Belastungen in der Hinterhand (im Park) versteckte Immobilie (da wohnt unser Wunsch-Spieler drin) futsch war, waren unsere Personalplanungen abgeschlossen. Auch gut, so hat ja fast jeder seinen Platz sicher.

Und was beim Vorbereitungsturnier noch fast funktionierte, nämlich das Volleyballspielen, ging dann zum Auftakt in die neue Saison ganz daneben. Pleite in Altenburg. Prima. Auftakt nach (Bier)Mass. Immerhin gelang es uns aber, so etwas wie eine Welle loszutreten, die prinzipiell auf eine Niederlage immer einen Sieg folgen liess. Eine Abwechslung wie Tag und Nacht. Und ausgerechnet als wir ersatzgeschwächt zuerst in Gößnitz und später in Schmalkalden antreten mussten, die beide damals noch vor uns standen, gelangen uns zwei Siege in Folge. Und da stehen wir nun mit 12:10 Zählern. Tendenz? Nicht erkennbar. Motivation? Immer spürbar. Ziel? Klar definiert.

Den Jahresausklang gab es dann wie immer auf der Bowling-Weihnachtsfeier und ich kann verkünden: die Mannschaft hat geschlossen ihr Ziel erreicht. Alle.

Den Spruch für 2009 gibt’s nun noch gratis obendrauf: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! In diesem Sinne…bleibt gesund !

 

ZWISCHEN BERG UND TIEFEM TIEFEM TAL

Ham’ wir die durchgewaschen! Mein lieber Herr Gesangsverein. Ein Jahrhundertsieg. Und bevor ihr vor Lachen nicht mehr in den Schlaf kommt, sag ich euch auch noch warum:

Als da wären…

 

Der VIVARO-FLUCH

Seit September 2007, damals bei der Post-Reserve, hatten wir, sobald wir mit eben jenem Opel-Ableger auf Auswärtsreisen waren, kein einziges Pünktchen mehr geholt. Dieses Verhängnis wurde nun zu den Akten gelegt.

 

Das OHNE-NELLY-SIEGER-GEN

Gab es bisher in dieser Form nicht. Das einzige Spiel, daß wir wohl jemals ohne unseren Hauptzerstörer gewonnen hatten, stammt aus dem Jahr 2005, glaube im bunten Monat (November) bei Hermes Gera. Allerdings stand da mit OTZE, MUSCHO-HORST, RAGAZZI und Co. eine sprichwörtliche Erfolgsmaschinerie auf dem Feld…auch dieses Dilemma haben wir in Schmalle erstmals überwunden.

 

Die SIEG-NIEDERLAGE-SIEG-NIEDERLAGE-STATISTIK

Pulverisiert. Nach unserem Sieg in Gößnitz folgte nun in Schmalle der zweite Erfolg in Serie. Wahnsinn. Gigantisch. Da bekommt man ja Angst.

 

Der DRITTE TABELLENPLATZ

Bringt scheinbar den anderen Teams kein Glück, zumindest nicht, wenn sie auf diesem Rang agieren und dann gegen uns spielen. Nach Gößnitz purzelte nämlich nun auch Schmalkalden über diese Position. Zu hoch? Na vielleicht ist er ja für uns reserviert?

 

 

Pünktlich kurz vorm Jahresausklang haben wir es also doch noch geschafft unser Punktekonto mit einem positiven Plus (doch doch, es gibt auch ein negatives Plus) zu versehen. Gleichbedeutend mit Rang 6 der Liga. 4 Punkte hinter’m Podium. Naja, es hätte schlimmer kommen können. Wobei, als sich nach DIRK und Nationallibero FISCHI auch noch Diagonalwaffe NELLY für Samstag abmeldete, machte schnell die Bezeichnung „Himmelfahrtskommando“ die Runde. Wie wollten wir da im schönen Wald bestehen? Quasi OHNE die 3 Annahmespezies schlechthin, von denen mindestens Zwei zusätzlich auch noch ab und an einen Block zerstören oder Löcher in die Moral der Gegner schießen können?

Aber wie schon angekündigt hatten wir noch nie Punkte zu verschenken, schon gar nicht beim Volleyball. Also: ran mit den kurzen Roten und drauf auf’s Feld. Gleich der erste Kurze macht ein Loch drüben ins Parkett und irgendwie werde ich im gesamten ersten Satz den Eindruck nicht los, daß die uns unterschätzt haben…so ohne unseren NELLY. Keine Sorge Jungs, haben wir uns auch. Unvorstellbar hoch gehen wir davon (14:5) und holen uns gleich mal Durchgang Uno. Na das läuft ja wie geschmiert…zumindest bis zur 20:17-Führung im zweiten Satz. Konnten wir vorher diverse Schnarcheinlagen noch ausgleichen, so verlassen uns hier kurzzeitig nicht nur alle guten Geister, sondern auch die nötigen Angriffshärten. Na gut, der ein oder andere hat auch vorher nicht unbedingt einen Geschwindigkeitsrekod per Armzug aufgestellt…aber so ein paar km/h braucht ein Ball dann doch, um das Netz zu überqueren. Immerhin noch ganze 3mal schaffen wir das auch, dumm nur, daß die drüben da aber schon 25 Punkte haben. Noch interessanter wird es schließlich, als die jetzt massiv ungezogenen das selbe Kunststück im Folgesatz wieder hinbekommen. Wieder werfen wir am Ende nur mit Wattebällchen, wieder drehen sie den Satz und gehen mit 2:1 in Front.

An „Spaß durch Erfolg(reiche Aktionen) erinnere ich nun die Weggefährten…und siehe da, noch stand der Siegeszug im Bahnhof. Über 5:0 und 11:3 legen wir ein volleyballerischen Quantensprung hin, an dem dann ab 17:6 auch BADE mit aller körpergegebener Gewalt per Spezial und Aufschlagass mitwirken darf. Zu 10 meine Herren. Keep rollin’ rollin’ rollin’ , Baby. Und auch im Tie Break legen wir gleich ein paar Körner vor, hätten uns aber fast selbst dran verschluckt. 9 zu 9 steht es schließlich als wir mit Flatterunterstützung und Wandblöcken 4 mal den Spielzug gewinnen…und damit das Spiel am Ende auch. Wieder zu 10 übrigens. Das lässt uns nun in der Tabelle gleich um einen Platz nach oben schnellen. Ja, gut, Bewegung sieht anders aus, aber immerhin. Im Überschwang der Siegesgefühle und euphorisch belästigt MAGIC im Gothaer Burgerparadies gleich noch den weiblichen Nikolaus und ERICH fragt am Nachbartisch bei den ebenfalls verweilenden Gößnitzern gleich mal nach, wie sie denn eine Woche zuvor gegen Knau gespielt haben…vorlaut, mal wieder. Ob das beim Weihnachtsbowling diese Woche auch so klappt? Na mal sehen. Gut Holz, meine Herren.

NACHTRAG: Wer Kay’s Kolumne liest, ist daran selber schuld…liebe Grüße!

 

MANCHMAL AM SAMSTAG UM 1

 

Am Freitag ist in Knau Weihnachtsmarkt, powered by Agrofarm und was denkt ihr, mit was der liebe Weihnachtsmann da ankommt: Na mit’m Schlitten natürlich, paar Rentiere davor oder verkleidete Hirsche, ein Sack voll Möhren dabei und ein Hänger Heu und jede Menge Geschenke…schließlich kam doch unser Vater als Bärtiger mit rotem Mantel auch immer so an. Nun, nicht ganz ! Hmmm, vielleicht auf’m Trekker, ist ja immerhin die Agrofarm, also Landwirtschaft und so…oder auf nem’ Pferd…oder oder oder….ihr wisst es nicht? Aber ich: er kommt mit der Draisine, und zwar von Dreba kommend. Erwarten dürfen ihn die Kinder am Bahnübergang. Welch eine Romantik. Früher ist der Dickbäuchige (schlanke Weihnachtsmänner gibt es nicht, das sind Betrüger) kometenschweif-artig durch den Schornstein eingefahren, durch jede Tür gestapft oder fast wie der kleine Kinderbuchjunge (mir ist der Name entfallen, Hevelmann oder so) auf dem Weg zum Mond auf einem Lichtstrahl im eigenen Bett durch’s Schlüsselloch geglitten…alles vorbei. Jetzt kommt er mit der Draisine. Tolle Wurst. Freu mich jetzt schon auf die Frage von Schoko-Neffe Vincent, ob denn die Schienen bis zum Nordpol gehen (wo ja angeblich seine Werkstatt steht). Kommerz und Effekthascherei ist ja manchmal akzeptabel, aber können wir uns nicht manchmal einfach auf die klassischen Werte beschränken und diese dann in vollster Blüte abrufen? Zum Beispiel: hoch raus und drauf? Oh, bin vom Thema abgeschweift und in den Volleyballbereich abgeglitten, wir waren ja bei Weihnachten. Und da war am Sonntag der erste Advent. Da brennt man eine Kerze an. Und man isst Stollen. Und man trinkt Glühwein. Und man schlägt sich auf die Gongs, feiert im Allgemeinen die schöne Zeit und im Speziellen sich selbst…und dafür braucht man gar keinen Grund. Doch reich ist die Mannschaft, die Gründe hat…und arm ist jene, die welche braucht. Versteht ihr nicht? Dann will ich euch das mal erklären.

Meine Berichte und Analysen zur Gegnerfrage und eigener Künstlerkultur scheint mittlerweile zu einem Bestseller zu verkommen, ja, sogar Grundlage ganzer taktischer Aufmarschpläne der anderen Mannschaften zu sein. Spitzfindig hatte das Gößnitzer Analytikerteam nämlich herausgefiltert, daß wir bei Flatteraufschlägen mal mehr und mal weniger anfällig sind. Ihr müsst besser lesen liebe Freunde, wir sind bei jedweder Art von Aufschlägen anfällig. Und so ist eine Flatteraufgabe eine Flatteraufgabe und bleibt es auch…aber nur, wenn sie denn auch wirklich flattert. Wie dem auch sei, die taktische Zange schnappte einfach nicht zu und wir können vorbildlich das Spiel breit machen…NELLY hämmert draußen nach Lust und Laune und auch SCHNARCHI zeigt oft vollkommen eingeschlafene Bumm-Bumm-Talente. Drüben wird mittlerweile geauszeitet und gewechselt, allein es hilft nichts. Satz 1 geht an uns, Satz 2 geht an uns, Satz 3 wäre es wohl auch, wenn nicht genau bei 23:22 für uns gleich zweimal der Ball per erstem Kontakt in den Weiten und eisigen Wänden der Regelschulhalle verteilt wird. Die Temperatur sollte vielleicht an den bevorstehenden Winter erinnern, immerhin erwärmten sich einige der VSV’ler vorm Spiel in Handschuhen, hatte ich so auch noch nicht gesehen, aber naja, wenn’s warm macht.

Wir liefen jetzt auch auf dem Feld heiß, aber nicht unbedingt deswegen, weil der als 2.Schiedsrichter sehr ungezogen auffallende Herr Müller beständig irgendwelche Knoblauch-Bulletten kaute und etwas gegen seine akute Unterhopfung tat, sondern vielmehr, weil wir anfangs etwas fahrlässig mit unseren Chancen umgingen. Doch getreu dem Motto „auch ein stotternder Motor läuft noch“ stabilisieren wir uns wieder, setzen uns ab und schließlich den ganzen Gößnitzer Adventskranz in Brand. Gegen die Kälte, versteht sich.

Aus war es, unsere Welle ging wie angekündigt wieder hoch und der VSV G. ist vorerst vom Podest gepurzelt. Holland in Not, orange sind die Trikots ja schon…

Am Tag danach bgrüßte mich eine nette Mail vom Webmaster der Rand-Altenburger: wir hätten die Umkleide unordentlich verlassen. Üble Nachrede. Die Beschriftung „Mädchen“ an der Tür war schon vorher dran, die Trikotnummer auf dem Wandgemälde hat der ursprüngliche Künstler als Buchstabe gemalt, ach so, und der Papierkorb war schon vorher voll, deswegen mußten wir unseren leeren Kasten Holsten und die drei Stiegen Dosenbier wieder mit heme nehmen.

So, nun geht’s nach Schmalle hintern Berg. Die Besetzung entscheidet sich am Freitag, das Wetter wird wohl frostig, die Welle geht nach bisherigem Verlauf wieder runter…verdammt. Habe gestern die Punkte in einen Postumschlag getan und losgeschickt, heute sind sie wieder bei mir angekommen. Auf mein Erstaunen hin eröffnete mir die nette Postfrau einen „no go“-Vermerk mit Rücksendeauftrag, der Brief hatte also das Oberland nie verlassen. Darauf stand: „Volleyball Knau hat keine Punkte zu verschenken, sollen die anderen darum bitten indem sie kämpfen und bluten und so sie in der Lage dazu sind, selbige aus euren toten Fingern reissen!“ Recht hat sie, spielen wir halt zur Abwechslung mal nicht nur gegen Micha’s Buben, sondern auch gegen die eigene Statistik: Klingt geil. Ich bin auf jeden Fall dabei.

EINE FRAGE DER EHRE oder WER KANN VOLLEYBALL

 

Gegen die Erste immer verloren, gegen die Zweite immer gewonnen. Trocken, nüchtern und erfolgreich liest sich unsere Bilanz gegen die Vertretungen des Volleyballclubs aus Gotha…doch die ist nun pulverisiert. Eine sogenannte Statistik ohne Wert. Frage: Gibt es so etwas überhaupt? Klar. Ich hörs heute noch, als wenn es gestern gewesen wäre: vergesst nie die Parameter zu definieren…ohne die bekommt ihr Zahlensalat. Und tatsächlich, so war’s.

All give some, some give all. Na Mahlzeit. Mit einbrechendem Winter wurden am vergangenen Samstag im Gothaer Ernestinum auf aller-  allerübelste Art und Weise auch unsere Volleyballtalente verschüttet. Nee, nee, nicht die Spieler an sich, Talente im Sinne von „Fähigkeiten“, Definition ist alles.

Richtig lustig gings zur Sache im beschaulichen Ländle. Zuallererst versuchte sich der südthüringer Dauermeisteranwärter aus Schmalle am Sturz der Ligaprimadonna, allerdings verpuffte ihr Angriffsbegehren wie ein laues Mitsommer-Angriffslüftchen in den Höhen und Weiten der Halle. Wohl Künstlerpech, what ever. Sogar der im Jahr 2005 von den Knauer Fans einstimmig zum Publikumsliebling bestimmte Herr Krech kam nicht mal dazu, seine verbalen Tricks und Gefälligkeiten zu zeigen, es war einfach nicht knapp genug. Aus unserer Spezialtaktik, die altinternationalen Gastgeber von Micha’s Ensemble müde spielen zu lassen, ging somit glorreich in die kurzen Hosen. Selbst musste der Mann mal wieder sein. War er auch…das mit dem „müde spielen“ haben wir zwar übersprungen, eingeschlafen (auf’m Feld) sind wir dann aber trotzdem. Am Start gings noch. 5:4 waren wir vorne, das Satzende zwar noch fern, die erste oh-ah-Schwächephase aber schon da. Unser Annahme-Keks-Riegel, vor dem zittert wohl bald die ganze Liga, lässt sich vorbildlich gleich wieder ein paar Aufschlaggranaten um die wackligen Ohren wehen. Schnell entdecken die von drüben unsere Schwachstellen…was auch nicht wirklich schwer war, waren wir doch nur zu sechst und einen haben sie halt immer erwischt, war ja auch egal wen. Beim blöd anstellen ist immernoch jeder der ERSTE, warum sollte das ausgerechnet bei uns anders sein. Ab und an gelingt uns dann sogar noch ein Wechsel, was auch nicht einfach war, in Sachen TECHNIK hätte unter dem Vermerk: NICHT VERSETZT immerhin ein: ABER WENIGSTENS VERSUCHT HABEN SIE ES, gestanden. Zum Glück gibt’s beim Volleyball kein technisches K.O., wir hätten auch das hinbekommen.

Gemäß einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung (wobei ich beim Wort BEWEGUNG gleich wieder Kopfschmerzen bekomme) werden wir dann im Folgesatz sogar stärker. Bis 11:11 geht’s rauf und runter, bamm, bamm, bamm…und dann verdeckt wieder mal ein rosa Wölkchen unseren auf den ersten Ballkontakt lauernden Novizen die Sicht auf den Aufschläger. Muß ja, wie sonst ist zu erklären, das AA, THOMES, SCHNARCHI, OLAF und NELLY hinten Flipperautomat spielen und selbst bei gestandenem ersten Versuch den Ball ( der Feind in unserem Bett, hier Hand) mittels zweitem Kontakt auch gleich noch in der Versenkung verschwinden lassen. Selbst Ober-Schiri Micha verliert bei soviel Stümperei die Übersicht und pfeifft bei mir auch gleich noch 2 Zuspiele weg. Das war UNGEZOGEN.

Naja, auch dieser Satz war also weg, unsere Beschleunigung a (physikalisch) ist aber noch nicht zuende. Im finalen Satz reicht’s diesmal bis zum 17:17. Rechnen wir mal hoch: Im vierten wäre bei 23:23 Schluss gewesen und Wahnsinn, den fünften hätten wir dann vielleicht sogar gewinnen können, wegen weil wir über 24 Punkte gekommen wären.  Hmm, so wurde es aber ein klares 0:3 und selbst bei langem Nachdenken sind wir im Anschluss nicht dahintergekommen, wie wir am Ende überhaupt auf 18, 19 und 18 Punkte gekommen waren. Aber so ist das eben, ALLE GEBEN EINIGES, EINIGE GEBEN ALLES…der Versuch ist übrigens nicht strafbar.

NACHTRAG I: Unsere Sieg-Niederlage-Sieg-Niederlage-Serie läuft uns beständig hinterher wie Wagner’s Gans.

NACHTRAG II: Wir sind nicht dumm, aber manchmal fehlen uns offensichtlich einfach die Kenntnisse.

HUMOR HAT, WER TROTZDEM LACHT

oder

WAS IST KUNST ?

 

„Egal ob der Hund oder der (Lehrlings)Stift…einer heißt immer Benny!“ Aber können auch mehrere Benny heißen? Also Benny im Sinne von „Lui, Pfeiffe oder Lusche“? Ja, können sie. Und wieder einmal waren wir der Beweis dieser umgangssprachlichen Bezeichnungsthese, die als Paradoxon oder Gleichung mit mehreren Unbekannten eigentlich unlösbar scheint. Doch in einem Zeitalter höherer Mathematik, in dem beispielsweise die Zahl  „1,9 periode“ die selbe Zahl ist wie die 2, scheint nichts unmöglich. Wie jetzt, werdet ihr euch fragen…die selbe Zahl? Genau. Zwar nähert sich selbst bei einer Limes (das waren die römischen Türme an der germanischen Grenze)- Grenzwertberechnung die Zahl mit dem Komma und dem Querbalken über der Dezimalstelle nur unendlich nah (das ist einer der geilsten Ausdrücke überhaupt: unendlich nah…Wie nah bist du an mir dran? Na unendlich nah! Berührst du mich da schon? Hmmm, nein, haha…oder doch?) an die andere Zahl, also hier an die 2, an, erreicht sie aber nicht. Und warum sind sie dann trotzdem die selben Zahlen? Na weil keine andere DAZWISCHEN liegt. Ist doch logisch. Und genauso logisch ist dann doch auch, daß wir am Samstag trotz Pleite gegen Hermes gewonnen haben…zwar nur gegen Post Erfurt, aber immerhin. Ohnehin war die Post-Reserve wirklich nur die zweite Garde des Zustelldienstes, und was die erste Vereinsvertretung in der Regionalliga kann, nämlich gegen den Abstieg spielen, das kann die Zweite erst recht. Auch der reaktivierte ehemalige Zweitliga-Zuspiel-Zampano Thomas „Recke“ R. vermochte seine Galeere nicht so richtig auf Kurs zu bekommen, immerhin gelang ihnen aber ab und an mal, etwas Salz ins ansonsten gut geschmierte Rot Weiße Getriebe zu streuen. Dennoch waren die Hauptstädter nicht drückend genug und laufen bis auf den dritten Satz, als sie am Anfang mal in Führung liegen, beständig mit einigem Sicherheitsabstand hinterher. 15, 16 und 13 Minuten benötigen wir schlußendlich, um den Postsack fix und fertig zuzuschnüren und per Adressaufkleber mit Retourschein direkt in die Ober-Landesstadt zurücksenden zu können. Postzustellen kann also auch einfach sein. Zu einem ewig jungen Duell kam es dann im Anschluß..allerdings schauten wir danach ziemlich alt aus der Wäsche. Hermes Gera stand auf dem Programm und auch die wollten wir distanzieren…sind aber leider beim Versuch gescheitert. Gleich zu Beginn werden wir vom sogenannten Altenburg-Schreck-Syndrom überrumpelt. Gleich der erste Aufschläger degradiert unsere „Annahmereihe“ zu einem desorientierten Kinderriegel und das auch noch ohne Milch, denn die machts ja bekanntlich. Ein Ball flattert hier hin, einer eiert dorthin, zweie könnten den nächsten dann nehmen, überlassen ihn aber wohlwollend einem völlig unbeteiligten und taktisch nicht ganz auf der Höhe befindlichen Mitspieler usw. Alles schon mal dagewesen. Zum Glück scheint das Flattermonster von drüben aber Mitleid zu haben, denn schon bei 5:0-Führung schießt er den Ball hinter die Grundlinie. Gut, den ersten Startschuss kann man verpennen, aber den nächsten? Und übernächsten? Husch Husch stehts 7:15, ein wahrer Traumstart…zumindest für die Fettguschen. Diese sonnen sich aber nun viel zu lange im Ruhm ihrer bereits erbrachten Taten und nehmen sich eine kurze Auszeit in die ich selbst mit all meiner Routine und viel Geschick meine längste Aufschlagserie ever realisiere. Gleich 8 (!) teils gefährliche, teils tückische, teils „irgendwie“ verteilte Bälle serviere ich in die Zone der Eck’schen Zöglinge, zu viel des Guten scheinbar, denn Gera muß jetzt eine Auszeit von der Auszeit nehmen. Zu spät. Mittlerweile sind nun auch alle bei uns aufgewacht, das Spiel ist erstmal gekippt und nach 22:22-Zwischenstand bleiben die Gäste bei 23 stehen. Und damit nicht genug, im Viertelstunden-Rhythmus absolvieren wir nun Durchgang 2 und über 5:1 und 11:4 hämmern wir uns glorreich mit 25:17 zur Doppelsatzführung in Front. Ganz großer Sport. Ich denke mal ALLE auf dem Feld, die Gäste eingeschlossen, dachten an ein zu Null, doch daraus wurde nicht nur erstmal, sondern auch später gar nichts mehr. Mit einem Schlag hören wir auf zu spielen und warten auf die Fehler von drüben, unbestätigten Zeugenaussagen zufolge warten einige bei uns auch heute noch darauf. Vergessene Welt Volleyball. Logischerweise hatten die drüben die Fehler aufgrund unseres Druckes gemacht, Staffel und Vier, gönn’ ich mir. Auch die schnellen über die Außen funktionierten und auch OLAF machte neu und gut beschuht ein paar ordentliche Dellen ins Parkett. Doch jetzt war alles anders, alles neu? Nee, alles weg. Ganze 9 Pünktchen würgen wir uns zusammen, doch gleich einer Wippe katapultieren wir uns im Folgesatz 4 wieder eindrucksvoll ins Geschehen zurück. Bis 19:14 sind wir ein-eindeutig Chef im Ring, Günter verbraucht drüben Wechsel um Wechsel und Auszeit für Auszeit, und dann, ja und dann befällt uns das Sieg-Nix-Gen. Mit Kuschelbällen, Block-Trommel-Feuer und Salven neben das Feld laden wir die BUGA-Bauer erneut zum Champions-Buffett ein aber selbst als sie 24:22 vorne sind bekommen sie den Durchgang nicht ohne unsere Hilfe gezogen, zumindest den allerletzten Punkt zum 26:24 machen sie dann mit dreifachem Anlauf aber selber. Erschreckenderweise gelingt uns aber selbst das dann im Tie Break auch nicht mehr. Ich sags mal so: wenn bis zum Seitenwechsel von 8 der 3m-Raum ein Wassergraben gewesen wäre, so glaube ich, daß meine Schuhe trocken geblieben wären…war ja sozusagen arbeitsfreie Zone. Naja, völlig frustriert geht NELLY dann bei 1:7 vorzeitig von Bord, bringt unseren SCHNARCHHASE aber wenn ich das nicht im Protokoll gelesen hätte, mir wäre es wohl nicht mehr eingefallen. Ein paar Pünktchen noch,hier Antenne, vorne Netz, hinten aus…alles vorbei, Gera gewinnt 3:2 und zumindest nach kleinen Ballpunkten mit 106:89 souverän. JOSE MOURINHO würde jetzt wohl sagen: Naja, heute haben wir eigentlich 120 Punkte gemacht: 89 eigene und 31 für die anderen.

NACHTRAG: Auch der Neffe von Leo (Kawalek) fiel als ungezogen auf. Als Annahmespezi lieferte er sich mehrere Wortgefechte mit dem Schiri und kassierte dafür…GELB. Als Kartensammler und Emotionsbündel würde er somit gut nach Knau passen, beim nächsten mal mußt du aber eine ROTE abfassen, glaube das hätte Leo allein schon (oder ausschließlich) wegen seiner farbpolitischen Tradition besser gefallen. Also Steffen, halt dich ran…;-))

Vermißt wird übrigens unsere SUPPORTERS CREW, einige Elemente dieser Fanvereinigung sollen sich benebelterweise beim Fußball oder gänzlich woanders aufgehalten haben…ich werde dieses dunkle Treiben weiter im Auge behalten. SPORT FREI !!!

KNAUER KULTURREPORT

aus der

SCIENCE CITY 2008 und der SPIELZEUGSTADT

 

Reisen ist immer was Schönes. Und da wir ja seit gefühlten 200 Jahren das einzige Dorf auf diesem hohen ( hüstel, hüstel) Volleyballlevel (mit 3 geilen lll) sind, nutzen wir das Punktesammeln am hohen Netz auch immer gleich mit, um uns bildungsmäßig voranzutreiben. Wie das geht? Nun ja, man muß nur die Augen und Ohren richtig aufsperren und dann kann man wichtige Dinge erhaschen. Zum Beispiel, daß die Tribüne im Lobedaer Westen separat zubuchbar ist. Also im Sinne von: wenn ihr keine Zuschauer habt, dann könnt ihr dadurch Kosten sparen. Prima. Das ist ja hinsichtlich unserer derzeitigen Finanzkrise gar nicht so übel. Aber hey, nicht gleich das ganze Ersparte auf die Bank schaffen…könnte morgen weg sein bzw. umfinanziert in eine aus Forderungen bestehende und zu einer Aktie gebündelte Geldanlage der Kapitalaufbewahrer eures Vertrauens in eine Investmentbank im neuen „schwarzen“ Amerika. Wie denn, das habt ihr nicht verstanden? Na gut, ich gebe zu, das mich der Name dieser tollen Geldvernichtungsmaschinerie von drüben eher an einen etwas untalentierten ehemaligen National-Jens erinnert hat. Zusammenhänge sind frei erfunden. Widmen wir uns also dem Volleyball. Gleich im ersten Spiel des Tages in der Kulturstadt 2008 gab es eine Überraschung, denn die beiden VSV-Namensgleichnisse aus Jena und Ebeleben bekämpften sich 5 Sätze und die angereisten Gäste gewannen den letzten. Sicherlich ein Schock für die Hausherren, die eigentlich alles aufgeboten hatten, was ihre Passpapiere hergegeben hatten. Nun waren also wir an der Reihe. Und wie. 1:0 nach Sätzen vorn, 22:18 in Zweiten, das roch verdächtig nach Vorentscheidung. Wurde es aber nicht, weil unsere Mädchenangriffe beim Gegner keinen Schaden verursachten und die Annahme so etwas wie eine Tiefschlafphase hatte. Und weg war er, der tolle Vorentscheidungssatz. Zum Glück für uns selbst stabilisierten wir das eigene Punktbegehren nach 10:10-Zwischensituation wieder, nicht auszudenken, welche gesundheitlichen Schäden unser mit rotem Kopf gestikulierender und drohender Trainerkörper NELLY sonst genommen hätte…ist doch nicht verantwortbar, so kurz vor der Selbstständigkeit. Also fangen jetzt auch die anderen wieder an zu schlagen, also den Ball jetzt, die Kuschelalarmanfälle waren erstmal weg. Und da die Hausherren gegen unseren Bumm-Bumm-Volleyball keine Mittel hatten (oder die selbigen einfach nicht fanden) zogen wir auf gigantische 18:11 weg. Hohe Führung? Da war doch was! Naja, zumindest diesmal nicht. Wir machen den Satz klar und mit 2:1-Vorsprung spielt es sich natürlich nun leichter. Irgendwie wollten die VSV’ler aber erstmal nicht mittun und gewähren uns freundschaftlich ein komfortables 5:0. Der Rest ist schnell erzählt: die kommen nicht mehr ran und wir praktizieren ein beachtlich konzentriertes Side-Out-Spiel. Der Höhepunkt der Partie? Ein in den Lobedaer Nachmittagshimmel abgewehrter Ball senkt sich gefühlte 10 cm entfernt vom Netz Richtung unseres Feldes. Und direkt unter ihm ist unser SCHNARCHHASE am Netz geparkt. Mit stoischer Ruhe schweift sein Blick aber erstmal in die Ferne, er überprüft ob ihm nicht doch irgendein anderer Spieler auf unserer Feldseite zur Hilfe eilt. Erst als alle laut „RAAAALF“, „Nimm du“, „Alles“ und „Hoch“ schreien und ich für meinen Teil unseren Protagonisten wieder auf der Bank sitzen sehe, entschließt sich unser HASE für einen kurz angesprungenen Überlistungsangriff per Beachkralle. Und siehe da: die beiden vorbildlich zum Brennpunkt geeilten Blockspieler von drüben verfehlen nicht nur das Spielgerät, sondern müssen ihren Schwung dann auch noch vom Netz abfangen lassen. Puuh, was für ein Fuchs, unser SCHNARCHI. Per Wandblock beendet schließlich AA unser Gastspiel in Jena, und siehe da, wir können auch ohne Tribüne gewinnen. Ein ganz anderes Kaliber war da schon die Spielzeugstadt. Deren Volleyball-Hauptwaffe Herr Schiewe hatte schon im Vorspiel gegen den Tabellenzweiten aus Altenburg mächtige Löcher in den Boden gemacht, bis auf wenige Ausnahmen schienen die Skatstädter aber eher für den parallel stattfindenden „Tag der offenen Tür“ auf dem Gelände der Berufsschule angereist zu sein…knapp angereist, Lehrmaterial vorführen lassen, bischen Motivation gezeigt und wieder heme. Aber vielleicht wollten sie ja auch Körner für das Kreisderby dieser Woche gegen Gößnitz sparen. Viel Glück dabei von meiner Seite.

So, nun aber zu uns. Zu siebt angereist und mit Libero agierend, blieben unsere Wechseloptionen überschaubar und so war auch gleich der Angstschweiß bei THOMES dahin. Ohnehin verzichteten wir kavaliersmäßig auf das Zeigen dieser Eigenschaft und mir-nichts-dir-nichts hatten wir Durchgang Uno im Sack. Und zumindest bis zur 14:11-Führung im Folgesatz schien unser Angriffs-Tempo-Volleyball (Aufsteiger, Kreuz, Staffel, Otto und Co.) im Gegensatz zum Zeitverzögerungs-Hoch-Raus der Hausherren die bessere Alternative, leider hatten wir da die Rechnung noch nicht bis ganz unten studiert. Mit 3-4 kleineren Wacklern bringen wir uns jetzt selbst aus der Spur und können das Level demnach auch nicht mehr halten. Logisch geht der Satz weg, doch nun geht’s erst richtig los. Hüben und drüben wird jetzt scharf geschossen, immer wieder gehen die Sumbärcher in Führung, immer wieder schließen wir die Lücke. Irgendwie wird aber schon Mitte des dritten Satzes deutlich, das nur Hauptzerstörer NELLY wirklich mit Durchschlagshärte und Konsequenz der anderen von drüben mithalten kann, zu viele individuelle Ungenauigkeiten erweisen sich schon hier als drohende zu hohe Hürde. Aber egal, auch wenn scheinbar fast niemand außer mir einen Ball von der Mitte wenigstens halbwegs hoch und raus spielen kann. Dennoch kämpfen wir wacker, bei 21:21 ist das Ende greifbar, bei 23:22 ist es trotz verdaddelten Sicherheitseinwurfs von OLAF schon fast erreicht. Und dann kommt es auch…und zwar knüppeldick. Unser Block hampelt beim gegnerischen Angriffsversuch im Netz rum, 23:23. AA serviert mustergültig per Annahme einen Pass über die Netzkante wodurch sich der gegnerische Netzartist zum Scheibenschießen eingeladen fühlt…und sie auch trifft, 23:24. Und schließlich versenkt NELLY eine mißratene und gerade noch vom Boden hochgekratzte Annahme per überflüssigem zu-kurz-Baggerball im Netz, 23:25. Analyse und Katzenjammer. Thesen und Gedanken werden ausgetauscht. Worthülsen. In Zukunft könnten wir es ja mal frei nach Peter Fox mit „Nur noch konkret reden, gib mir ein ja oder nein!“ versuchen…oder einfach dem Trainerkörper besser zuhören. Naja, die Luft war raus. Unsere Eigenfehlerquote wird omnipotent gesteigert und Spielzeug und Co. zertrümmern unser zartes Rest-Hoffnung-Sieges-Pflänzchen. Hmm, immerhin für drei Sätze auf hohem Niveau hats gereicht. Und da sind sie wieder, meine Probleme: diesen Samstag haben wir zwei Spiele, also mindestens 6 Sätze. Finden wir auf die Husche jemand, der nochmal schnell über Jena fährt und unser vergessenes Sieger-Gen abholt? Springt BADE-MICHA diesmal übers Netz? Wie heißt eigentlich diese exotische Frucht die immer bei Niederlagen herhalten muß? Apfelsine oder Aprikose? Genau, seid keine Aprikosen mehr! Oder waren es doch Mimosen? Sind das überhaupt Früchte…oh man, sind das komplizierte Fragen. Ob die mir die Jungs von der Erfurter Post und Hermes Gera diesen Samstag stichhaltig beantworten können? Na, schau’mer mal !!!

ERSTENS KAM ES ANDERS…

  

…und zweitens schlugen wir Ebeleben

 

„Laßt das Horn ein letztes mal erklingen in der Klamm, dies ist der Tag, an dem wir gemeinsam Schwerter ziehen!“ Ein Bluttag? Ein Schwerttag? Nun, was der König der Pferdemenschen  nicht wußte: wir haben keine Schwerter…und wir reiten auch nicht. Es war nur ein ganz normaler Tag in der Volleyball Thüringenliga. Ein Großkampftag. Denn nicht nur wir, sondern auch die Sadenser Fortunen schmetterten auf einem Nebenplatz um Ehre und Stärke. Immerhin gings dort um den Platz an der  Sonne in der Thüringer Landesklasse, dazu aber später mehr. Bei uns war DER DIRK mal wieder krank und blieb so verständlicherweise dem Doppelspieltag fern, verdingte sich aber ein wenig beim Ausschank diverser Alkohilika…natürlich ohne selbst zu naschen. Ergo waren wir auf dem Feld zur Improvisation gezwungen, einmal mehr, weil auch der von zahlreichen Hochgeschwindigkeitsläufen geschundene Verteidigungskörper unserer FISCHMASCHINE „no way“ zum Volleyball sagte. Also 7. Na gut, 6 Mann brauchts zum Spielen. Joker-Hase SCHNARCHI bleibt nach Trainerentscheid dann erstmal auf der Bank und muß mit ansehen, wie wir vom ersten ins Feld geworfenen Aufschlagsball der mal wieder als sehr ungezogen auffallenden Ilmenauer überrascht werden. Wie immer. Diesmal erwischt’s ANDY. Einfach auf seiner Annahmeposition eingeschlafen. Irgendwie werde ich manchmal den Verdacht nicht los, daß wir auch nach einer halben Stunde dunkler Wolken mit Donner und Blitz tatsächlich sogar vom Regen überrascht werden würden. Doch klaget nicht meine Kindlein, kämpfet! Muß irgendwo in der Bibel stehen oder so. Ob der Verfasser wußte, daß man auch mit sich selber kämpfen kann? Explizit mit seiner Technik? Natürlich wußte er das…der weiß doch alles. Also dumpern wir mit unserer Schoße einerhin und die drüben kommen nach jedem 5. Wechsel einen Punkt weg. Mathematisch ergibt das fast ein 25:21 in Zahlen. Jetzt aber. Bevor unser Käptn’ noch explodiert muß etwas geschehen. Endlich ziehen alle den Finger und auch wenn die Annahme über weite Strecken ihren Name noch nicht wirklich verdient…ich plädiere für die Bezeichnung ERSTER KONTAKT…blocken wir die Unistädter nicht nur ab, sondern gleichen auch einhergehend spektakulär zum 1:1 aus. Das hatte allerdings nur zur Folge, daß wir uns im nächsten Satz wieder ausruhten und die drüben wieder auf 2:1 erhöhen. Schwangere Frauen am Netz? Bäuche in Sojasoße? Keine Ahnung. Wieder sind wir gefordert und dementsprechend punkten wir auch wieder vorbildlich. Bis zur 21:18-Führung. Just in diesem Moment werden die Adleraugen unserer Angriffsprotagonisten von einer rosa Wolke verdeckt und wir vergessen das SCHLAGEN DES BALLS. Logischerweise ziehen wir nun ohne Angriff natürlich keinen Strick mehr straff und Ilmenau jubelt im Rosental…mal wieder. Naja, damit ist auch klar, was am 24.01. in der Campushalle passiert. Zeit zum Nachdenken hatten wir nun natürlich nicht. Worüber auch. Drüben hatte sich die Ebelebener Volleyballelite aufgereiht und die mußte weg, egal wie. Egal? Nicht ganz. „Macht hin, ich will zum Bayernspiel!“ forderte „Deckt-wie-ein-Stier“-Sponsor und Fan HOLGER T. unmißverständlich. Zeitdruck, das auch noch. Lediglich eine dreiviertel Stunde blieb uns in seinem definierten Zeitfenster übrig…und denkwürdigerweise reichte die auch. Ob’s am Obertrümmerer SCHNARCHI lag? Ob die Löcher noch im Parkett sind?

Selbst mit dem Ausruf „schnell wie die Feuerwehr“ trifft man es nicht ganz, da würde ich die Löschzunft übervorteilen. Und unsere Knauer Kameraden trifft das Schicksal, in Zukunft ohne ihr innig geliebtes Fahrzeug auskommen zu müssen, schon hart genug. Ohne Fahrzeug? Also NELLY, THOMES und ICH haben probegesessen und es gleich als Mannschaftsbus annektiert. Bringt das mal bitte jemand schonend dem ALDI bei?

Nachtrag 1: Nachdem unser Drama absolviert war, wir der Körperhygiene nachgegangen waren und einige Stimulanzien vernichtet hatten, widmeten wir uns visuell dem Nachbarfeld. Hin und her wogte die Schlacht zwischen Pößneck und U-born und war dann gegen 18 Uhr auch beendet. 90 Minuten nach unseren beiden Spielen hatte also auch Fortuna fertig. Doch halt: die beiden anderen müssen ja auch noch gegeneinander baggern…was sie in der Folge auch taten. Unbestätigten Zeugenaussagen zufolge war dieses Intermezzo dann nach weiteren 5 Sätzen gegen halb 9 (!!!) beendet. Also horcht mal drauf meine mitballenden Gesellen: ich habe seit Samstag ein neues Schreckgespenst: dieses JEDER vs. JEDEN – Spielsystem. Und hey, das wird auch in der Oberliga gespielt meine Freunde. Was ich damit sagen will: bewegt gefälligst eure Ärsche und die einzige Überraschung die ich in Zukunft erleben will, ist die, das es nach einer halben Stunde Blitz und Donner tatsächlich anfängt zu regnen, haha !!!

Nachtrag 2: RAGAZZI is back! Bleibt erstens zu hoffen, daß er nach seinem ersten Training seit gefühlten 2 Jahren am Mittwochmorgen relativ unfallfrei ausm’ Bett kam und natürlich zweitens, daß sein Mitwirken keine Ausnahme bleibt. Sport frei !!!

 

 

DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK oder RACHE IST BLUTWURST

 

 

Man schreibt das Jahr 2008 der neuen Zeitrechnung. Eine junge aufstrebende Weimarer Republik versucht sich zu etablieren. Fast alle ehemaligen Krieger und Söldner dieses keimenden Pflänzchens sind mittlerweile zu den Schatten gegangen, ziehen ihr Laserschwerte für andere Nationen oder werden von Selbstzweifeln geplagt. Nur eine Gruppe junger Kämpfer um „BRUNO LABBADIA“, „BAD BERKAS SPEEDY“ und Über-Trainer „PRITSCHMASCHINE“ stellen sich an den Landesgrenzen ihren Feinden, motiviert, kompakt, erfolgshungrig. Doch just in dem Moment, als ihre ersten Klingenkontakte fast unentscheiden enden (gegen die Skatspieler) , blickt das große Auge des IMPERIUMS auf den kleinen Staat. Zu lange tanzten diese Kulturstädter den DUNKLEN auf der Nase herum, viel zu oft mußten Letztere aufgrund der unkonventionellen Kampfweise das Feld geschlagen verlassen…doch nun schien die Zeit reif. 7 EDELKÄMPFER plus DARTH „Nelly“ VADER selbst wurden ausgesandt, um die Machtansprüche zu zementieren und verlorenes Land zurückzuerobern. Und ungezogen wie sie sind, zertrampelten sie einfach den hoffnungsvollen Keim der Einheimischen. Und das ging so:

Mit akribischer Sorgfalt werden schon zu Beginn mittels Aufschlagkanonade einzelne Segmente des gegnerischen Truppenverbands herausgetrennt. Im Zentrum geht demnach drüben logischerweise gar nix und so wird die Angriffs-Operation-Bewegung gleich mal taktisch klug auf die Außenbahnen verlegt. Dumm nur, daß DARTH „Nelly“ VADER seine Spezialisten auf jenen Positionen bereits im Vorfeld gedoppelt hatte und das Aufbegehren der Abtrünnigen dort oftmals abgeschmettert wurde wie das Wasser von hohen Steinklippen. Auch die Nachschublinien des IMPERIUMS bleiben unbehelligt. Immer wieder versorgen die beweglichen Einheiten aus dem Hinterfeld die Elitekämpfer an der Front mit qualifizierten Energie-Ball-Bomben. Diese machen den Laserschwert schwingenden und Strahlenkanone abfeuernden Frontlern das Agieren natürlich leicht. Immer wieder locken sie die naiven Eingeborenen in den Hinterhalt und decken das brachliegende Feld mit wahren Zerstörungssalven ein. Das zeigt Wirkung. Immer wieder muß jetzt der Staffelkapitän von drüben seine Mannen an der Flucht hindern, unvermittelt traf sie die ganze Rachsucht der ball-mords-lustigen Gefolgschaft von VADER und seinen Gesellen. Diese hatten logischerweise mächtigen Spaß daran, mit ein paar einzelnen Schwerthieben die ganze Schmach der letzten Jahre wegzuwischen und den ersten Krieg der langen Schlacht zu gewinnen. Endkampf. Mann gegen Mann wird jetzt auf Nahdistanz operiert, doch Kamikaze-gleich scheinen die Aktionen der jungen Republik. Kämpfer für Kämpfer sinkt in den Staub der Asbach-Aue als schließlich die dunklen Horden zum allerletzten Schwerthieb ausholen: per Ausfallschritt schickt DARTH KOJAK die beiden verbliebenen Debütanten ins Nirgendwo, und kein geringerer als DARTH NELLY himself durchschneidet das noch übriggebliebene dünne letzte Lebensband der Chancenlosen. Alle anderen stürzen in den Bombentrichter.

„Es ist alles genau so gekommen wie ihr vorausgesehen habt, mein Meister!“ meldet DARTH ERICH. Wieder einmal hatte das IMPERIUM zurückgeschlagen. Einmal mehr war die dunkle Seite zu mächtig…und die Blutwurst haben wir uns dann auch schmecken lassen.

Nachtrag: Micha gab am Samstag seinen spielerischen Ausstand (für ne’ Kiste hats leider NOCH nicht gereicht), er verdrückt sich zu den Schluchtenscheißern. Als besonderes Abschiedsgeschenk bekam er dann auch den Matchball per Aufsteiger mustergültig serviert…und…ja, und knallt das Teil brachial drüben ins Feld. Alle jubeln…aber denkste, Puppe. Mal wieder bei der Angriffsbewegung im Netz herumgehangen. Und so ging er, wie er kam…zwar gewaltig und schnell, zumeist aber etwas sub-optimal.

 

VOM KÖPFER ZUM BAUCHKLATSCHER

 

 

Eisenach und Gotha waren gestern…heute war Altenburg, und wie. Hui, die hat es weggeweht. Dumm nur, daß DIE wir selber waren.

„Fest der Völker“ hieß das Schlagwort im Vorfeld der zu dem Zeitpunkt noch jungfräulichen Thüringenligasaison. Gemeint war damit nicht etwa eine Halli-Galli-Party in Altenburg-City (vorzugsweise mit brasilianischen Tänzerinnen (Hallo Lisa) und türkischen Getränken) sondern eine Zusammenrottung zwielichtiger Elemente einer dubiosen Untergangsbewegung. Dummerweise lag deren EPI-Zentrum gefühlte 200 m von unserer eigentlich angesetzten Spielstätte entfernt…und in Anbetracht angedrohter Sitzblockaden und diverser Gegendemo’s mußten wir kurzfristig eine andere Spielstätte anlaufen. „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ ruf ich mal noch schnell, „Seid breit! Immer breit!“ Um bestimmte Denkprozesse zu realisieren braucht es halt auch einiges an Voraussetzungen, you know? Und damit ist das Thema dann auch abgehakt. Dank Zeise’ns Marcus logistischer Meisterleistung blieben wir diesem Ort also fern und die einzige Glatze, die am Spielort gesichtet wurde, war ich dann selbst. So weit, so gut. Als Geheimwaffe hatten wir dieses mal unsere scharrende Katze dabei, allerdings nur zum Pfeiffen…nein, nicht aus dem letzten Loch sondern zum Spiel Altenburg vs. Ebeleben. Die suboptimale Aufstellung der Letztgenannten verhalf den Skatstädtern dann zu einem schnellen 3:0 und so nach und nach tingelten dann auch alle unsere Recken, Katzen, Magic’s und Erich’s ein…und das Drama nahm seinen Lauf.

Beim REIZEN sahs noch gut aus. Mit drei WENZELN auf der Hand und einer mittellangen FARBE machen wir deutlich, daß wir gewillt sind, das Spiel AUFZUNEHMEN. Doch ungezogen bieten die drüben mit, die andere SPITZE scheint auch ein gutes BEIBLATT zu haben. Dennoch gelingt es uns die HINTERHAND etwas zu verunsichern, mit einer kleinen Mauertaktik verunsichern wir den EICHEL-BUBE und unser GRÜN-UNTER macht das erste Loch ins Parkett, ähem besser gesagt, er läßt mal kurz die FARBFAHNE durchblicken. 18, 20, 22 und plötzlich wird’s eng, wir müssen passen, HINTERHAND bekommt das Spiel. 1:0 für die anderen. Nun aber. Gar nichts. Locker zieht der SPIELMACHER nun über die DÖRFER, dummerweise haben wir von jedem einen HUND und müssen ZUGEBEN. Sinnlos. OMA-SPIEL. 2:0 für die anderen. What the hell…merken die überhaupt noch was? Egal, am Ende kackt die Ente. Noch sind genügend AUGEN im Spiel, da geht noch was. Endlich wackelt das SPIEL von HINTERHAND. Als seine Augen von einer Wolke (hallo ERICH: Wo war eigentlich die Sonne die sie blenden sollte?) bedeckt sind, stechen wir über MITTELHAND in sein lustiges Farbenspiel hinein. Und zack, ERSTER, ZWEITER, DRITTER STICH. Na bitte, geht doch alles. 1:2, und schon gucken die drüben dumm aus der Skatwäsche. Und jetzt müssen doch die letzen Karten die Entscheidung bringen…taten sie auch, nur nicht für uns. Ein läppischer KÖNIG (der lag übrigens im SKAT) bringt schließlich das Ende, die DAMEN (nein, OBER waren wir nicht) von MITTEL- und VORHAND sind zu niedrig, zu stark die Gewichtung des 4-Punkters gegenüber unseren letzten beiden KARTEN. Ende und Aus. Vergeigt. Prima. Auftakt nach Maß.

Bleiben noch ein paar Erkenntnisse:

ERSTENS: Man kann auch mit Einwürfen in die Mitte ganze Annahmeriegel kaputtmachen.

ZWEITENS: Skat ist ein Altenburger Spiel.

DRITTENS: Quantität ersetzt nicht Qualität.

Und VIERTENS: Ja, was war eigentlich VIERTENS? Ach ja, wir haben in Altenburg 1:3 verloren. Und wie sagte schon der allseits eher unbekannte aber nicht minder philosophisch veranlagte FRANK THIESS: „Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Antwort auf die Frage: wovor?“

 

HINTEN IST DIE KUH AM DICKSTEN

 

 

Tatü tata, die Feuerwehr ist da! So oder ähnlich muß sich Sportsfreund SAUI immer fühlen, wenn er mit den löschfesten Kameraden seiner Zunft zu einer verdeckten Operation ausrücken muß. Keiner weiß was ihn erwartet…und am Ende gibt es immer Bier. Bei uns war allerdings der erste Flächenbrand schon am Dienstag vor unserem Nachholintermezzo in Ebeleben ausgebrochen: Spielermangel. Mal wieder. Wenn wir diesbezüglich in der aktuellen Spielzeit solche Probleme hatten, also kein Glück bei der arbeitsmäßigen Verhinderung eines Akteurs (diesmal Olaf), kam dann prinzipiell noch Pech in Form von Krankheiten oder Verletzungen dazu (diesmal Dirk). Letzterer hatte zwar unsere Pokalgaleere in Kreisklasse-Gotha-Gefilden glorreich mit auf Grund gesetzt (1:3…und darüber kann ich mir dann sogar eine Kolumne sparen, rmpf), aber sich im davor absolvierten Erholungsurlaub eine Erkältung zugezogen…die ihn dann pünktlich einholen konnte, ungezogen. Und dann kam quasi der ganz große Schachzug: frisch vom Krankenbett herunter wechselten wir unsere A-AUGUST direkt auf die wenig anspruchsvolle (räusper räusper) Mittelblockposition ein und zusätzlich wurde unser springmausähnlicher Spiel- und Spaßmacher FISCHI in die schwankende und bis dato unausgefüllte Außenposition hineingelobt…und mit unserem SCHNARCHI auf der Bank hatten wir sogar eine Wechselalternative. Blaulicht an und Gas…daraus wurde aber erstmal nix. Aufgrund des engen Zeitplans der Ebelebener Halle (denn nach unserem Spiel kam nicht etwa die Sintflut, sondern eine Freizeitmannschaft zum Training) wurde fast vollständig auf eine Erwärmung verzichtet, was uns am Anfang zwar spieltechnisch etwas ins Hintertreffen brachte, am Ende aber den besseren Eindruck hinterlassen ließ…und hierbei meine ich nicht nur das gesamte Spiel, sondern bereits den ersten Satz. Schon an dessen Ende waren wir auf Betriebstemperatur und bügelten den Startfauxpas (20:25) mit einem Durchgang wie eine Donnerwalze (rot weiß natürlich) gleich wieder aus. Und weil’s so schön war, die von draußen drängelten, und wir eigentlich auch alle schnell wieder heme wollten, legten wir mit 26:24 gleich noch die Führung obendrauf. Dummerweise war die Fuhre damit noch nicht im Trockenen und der Heim-Sechser gleicht zur Freude seiner ca. 30 lautstarken Fans (besonders einfallsreich: auf unser Anfeuern „Und wir machen Punkte!“ antworteten sie mit der selben Häufigkeit „Für Ebeleben!“) irgendwie doch wieder mit 25:23 das Spiel aus. „Wir müssen Schreien und Jubeln wenn wir Punkte machen!“ ermahnte Käptn’ NELLY alle Mann…was mich irgendwie an den TITAN-Spruch „Wir brauchen Eier!“ erinnerte…also schrien und jubelten wir, was das Zeug hielt und die Punktausbeute hergab. Und von Letzteren gab es reichlich. Sprungmaus FISCHI hatte inzwischen auch seinen Spaß daran, verunglückte Angriffe der Hausherren mit „Und ich sag noch: Geh da nicht dran!“ zu werten, was zusätzlich die Stimmung weiter aufheiterte. Unsere Notgemeinschaft war also mittlerweile zu einer richtigen Tugendtruppe mutiert, Punkt um Punkt donnerten wir auf den Ebelebener Boden und als unser wiedergenesener Mittelblockheld AA mit Wandblock zweimal das Parkett zerstört, war die letzte Saisonmesse dann auch wirklich gelesen (15:9). Logisch, daß auf der Rückfahrt schon fast vergessenenes Liedgut geschmettert wurde, einige versuchten sogar, ihre Kehlen mit der selben Menge an Flüssigkeit zu fluten, wie die, die von außen an unseren Reisebus prasselte. Ende gut, alles gut.

In’s Feuerwehr-Logbuch des Ortsbrandmeisters kann man am Ende dann noch eintragen: Sie fuhren aus, das Siegesfeuer zu entfachen, trampelten erst auf dem Feld herum, dann auf dem Gegner. Am Ende war der Brand gelöscht und es gab Bier. Gleich gesagt, wie bei der richtigen Feuerwehr. Gute Nacht.